Der Gastgeber begann druckvoll und bekam so gleich eine erste gute Torgelegenheit, aber Mathias Busse schob das Leder am langen Pfosten vorbei. Doch Schönberg hielt zunehmend dagegen und so entwickelte sich vor allem in der ersten Halbzeit ein attraktives Oberliga-Spiel. Und nachdem der wiedergenesene Yuzuru Okuyama aus der Drehung das Tor verfehlte, setzte sich Mehmet Ören bei einem Abspielfehler des LFC auf der rechten Seite durch und dessen Flanke verwertete Thomas Haese per Kopf zum 0:1. Der Ausgleich folgte schon fast traditionell auf dem Fuße. Ilkan Senkaya bekam den Ball mustergültig von Christian Preiss serviert und schob ihn gekonnt ins lange Eck. Lichterfelde zelebrierte nun wunderbaren Offensivfußball und glänzte dabei immer wieder mit schnellem Direktspiel und gutem Auge für den freien Mann. Schönberg kam zeitweilig nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und in der 16. Minute musste Daniel Köhn auf der Linie für den bereits geschlagenen Stefan Junge retten. Ein Foul von Timo Bruckmann an Mehmet Ören nach einer knappen halben Stunde hätte Schönberg dann fast wieder die Führung beschert, doch Lennard Peter parierte den gar nicht mal schlecht geschossenen Foulelfmeter von Hendrik Völzke. So kam es, wie es kommen musste, denn nur 3 Minuten später traf Mathias Busse nach einem Preiss-Paß zum 2:1 ins leere Tor. Die Gäste, die vor allem über Konter den Ausgleich suchten, hätten diesen noch vor der Pause erreichen können. Tim Felsenberg spitzelte jedoch Yuzuru Okuyama den Ball im letzten Moment vom Fuß und bei einem Okuyama-Kopfball in der 43. Minute fehlten nur Zentimeter.
Die zweite Hälfte begann mit einem Schock für Schönberg, denn Junior Ngole musste mit Gelb/Rot vorzeitig vom Platz und einen Grund dafür konnte oder wollte der von beiden Seiten als schwach aber nicht spielentscheidend eingeschätzte Schiedsrichter auch auf mehrfache Nachfrage nicht nennen. Zunächst wollte er sich erst in seiner Kabine zum Thema äußern und dort angekommen war ihm der Temperaturunterschied zu der Hitze auf dem Feld wohl zu groß, so dass er sich erstmal “5-10 Minuten akklimatisieren” musste. Insgesamt lief das Spiel jetzt nicht mehr auf dem hohen Niveau der ersten Hälfte und es gab deutlich weniger rassige Torraumszenen. Der Gastgeber hatte weiterhin mehr von der Partie und nach einem Pressschlag mit Sven Wittfot war Christian Preiss plötzlich allein in Richtung Schönberger Tor unterwegs. Stefan Junge wurde von Preiss beim Herauslaufen ausgespielt und der Rest war dann reine Formsache. Schönberg bot sich noch die Gelegenheit zum Anschlußtreffer. Daniel Prevoteau setzte in der 75. Minute eine Köhn-Flanke gegen den eigenen Pfosten und ein Freistoß von Daniel Köhn segelte kurz vor Schluß am Dreiangel vorbei. Trainer Thomas Gerstner konnte bei nur 11 einsatzbereiten Feldspielern nicht mehr reagieren und so blieb es am Ende beim verdienten Erfolg für den LFC.
Und so sahen es auch die beiden Trainer. Thomas Gerstner lobte seine Spieler für die Einsatzbereitschaft in einer schwierigen Situation. Man habe das Bemühen gesehen. Michael Wolf hingegen freute sich, dass seine Mannschaft wieder gute Spiele mache. Man habe eine schnelle Antwort auf die Schönberger Führung gefunden.
FC Schönberg 95: Stefan Junge, Junior Ngole, Daniel Köhn, Yuzuru Okuyama, Marko Riegel, Hendrik Völzke, Stefan Malchow, Sven Wittfot, Serkan Rinal, Mehmet Ören, Thomas Haese (46. Ronny Müller)
Lichterfelder FC: Lennard Peter, Timo Bruckmann (77. Niklas Neugebauer), Ilter Senkaya, Tim Felsenberg, Ilkan Senkaya, Gökhan Senol (80. Serkan Türkkal), Daniel Prevoteau, Christian Leitgeb, Christian Preiss, Mathias Busse, Lars-Christopher Vilsvik (65. Sercan Kara)
Tore: 0:1 Thomas Haese (10.), 1:1 Ilkan Senkaya (12.), 2:1 Mathias Busse (32.), 3:1 Christian Preiss (70.)
gelbe Karten: Sercan Kara - Junior Ngole, Marko Riegel, Hendrik Völzke
gelb-rote Karten: Sercan Kara (89.) - Junior Ngole (47.)
Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Greiz)
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