TSG Neustrelitz - FV Motor Eberswalde

  • TSG-Elf tütet gegen Motor schmucklos drei Punkte ein
    (Nach Nordkurier vom 12.03.2007 - Von Detlef Granzow)


    Neustrelitz. Oberliga-Spiele zwischen der TSG Neustrelitz und Motor Eberswalde standen noch nie in dem Ruf, der Kategorie „schön“ anzugehören. Der gestrige Part – den die Residenzstädter mit 2:1 (1:0) für sich entschieden – setzte die Serie der glanzlosen Kicks nahtlos fort.
    Gäste-Trainer Andreas Lübbehusen hatte mit seinem Fazit nach 90 Minuten hundertprozentig recht: „Schade, für uns war heute mehr drin. Aber solche Spiele werden meist durch tolle Einzelkönner entschieden. Den hatten die Neustrelitzer in Denis Koslov.“
    Der Russe machte mit seinem dritten Doppelpack (10./76.) in dieser Saison – seinen Treffern Nummer neun und zehn – den ersten TSG-„Dreier“ nach der Winterpause perfekt. „Dieser Erfolg war ganz wichtig. Zumal, wenn man sieht, wie die Konkurrenz gespielt hat. Vielleicht gelingt es uns, je weiter wir uns von der Abstiegszone entfernen, die Angst im Spiel nach vorn abzulegen“, freute sich Trainer Lothar Hamann zwar über den Sieg und die neun Punkte Abstand auf die „Gefahrenzone“, haderte aber mit dem mäßigen Spiel.
    Dabei begannen die „Hamänner“ forsch: In den ersten 20 Minuten sahen die 550 Zuschauer Einbahnstraßen-Fußball – die TSG marschierte. In der zehnten Minute war es dann Mittelfeld-Rackerer Özgür Özvatan, der den Ball erkämpfte und Sturmtank Denis Koslov perfekt bediente. Der nahm den Ball mit der Brust an und „nagelte“ das Leder unter die Latte. Ein Tor der Marke „unhaltbar“. Danach hatten Reno Zelm (19.), Özgür Özvatan (30.) und Norman Richter (39.) in Durchgang eins noch gute Chancen, aber das Spiel bestimmten mehr und mehr die Gäste. Vor der Halbzeit half den Neustrelitzern noch einmal die Latte und zweimal ein glänzend reagierender Norman Stollberg. In der 50. Minute ließ sich Tobias Lösel von einem Motor-Gegenspieler dann vernaschen. Die Flanke schoss Johannes Persecke unbedrängt ins Neustrelitzer Tor. Der Tabellenletzte hatte jetzt sogar Chancen zum Siegtreffer. Den erzielte jedoch einmal mehr TSG-Knipser Denis Koslov nach einer präzisen Flanke von Ronny Scholze aus fünf Metern.
    Genau genommen war es der einzig sehenswerte TSG-Angriff in Halbzeit zwei. Aber auch nach diesem Treffer zog keine Ruhe ins Spiel der Platzherren. Abwehr-Chef Dirk Rochow hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Mit Glück und Geschick brachten die Hamann-Schützlinge das Resultat aber über die Zeit. Schlusswort von TSG-Rechtsaußen Ronny Scholze: „Die drei Punkte sind wichtig! Wie wir gespielt haben, da fragt morgen keiner mehr!“
    TSG: Stollberg – Lösel, Rochow, Zelm – Özvatan, Duggert – Kristofic (56, Wogurka), Yildiz, Scholze – Richter (72. Bellomo), Koslov (86. Fofie)


    Quelle: nordkurier.de

  • Na dann stell ich meinen Bericht hier auch mal rein...


    In einem recht schwachen Oberligaspiel besiegt die TSG Neustrelitz einen ihrer Angstgegner Motor Eberswalde mit 2:1. Neustrelitz musste auf der verletzten Abwehrchef Parlatan verzichten, während bei Eberswalde mit Ates u.a. der beste Torschütze gelbgesperrt fehlte.


    Die TSG begann druckvoll und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Nach 10 Minuten dann auch die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Eine weite Flanke von Kristofic nahm Denis Koslow perfekt an und hämmerte den Ball aus 10 Metern unter die Latte. Dieses frühe Tor schien den Hausherren zunächst Sicherheit zu geben. Doch bereits kurze Zeit später war es vorbei mit der Herrlichkeit. Das Spiel wurde immer langsamer – bester Sommerfussball auf äußerst niedrigen Niveau. Neustrelitz wollte wohl nicht mehr, Eberswalde konnte nicht.
    Als das halbe Stadion gerade eingenickt war, kam der Weckruf von den Gästen. Zunächst lenkte Stollberg einen Distanzschuss gerade noch über das Tor. Die anschließende Ecke köpfte ein Eberswalder an die Latte, der Nachschuss ging knapp drüber.
    Das wars dann aber auch. Neustrelitz hatte noch eine Chance, als Richter völlig frei vor dem Tor stand, dann aber nicht wusste was er machen soll.


    Die zweite Hälfte begann dann schwungvoller. Allerdings taten sich hier zunächst die Gäste hervor, die jetzt versuchten das Spiel zu dominieren. Allerdings sah man dass ihnen die torgefährlichen Spieler fehlen – gefährlich wurde es fast nie vor dem Tor. So war es dann auch ein böser Abwehrfehler von Lösel der den Ausgleich einleitete. Ein eigentlich sicherer Ball landete doch noch irgendwie im Strafraum bei Persecke, der sich dann die Ecke aussuchen konnte.
    Danach wurde es ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich Fehlpässe auf beiden Seiten abwechselten. Torchancen gabs dagegen kaum. Der Abwehr bekam den Ball immer irgendwie weg. Jetzt kam auch endlich die nötige Zweikampfhärte ins Spiel. Nach einer ruhigen ersten Hälfte hatte Schiri Melms nun gut zu tun. Nach 75 Minuten dann die etwas überraschende Führung für die Hausherren. Nach einem schönen Solo von Scholze auf rechts landete die Flanke maßgenau bei Koslow, der nur den Ball volley im Tor versenkte.
    Spätestens jetzt wurde Neustrelitz bewusst, dass sie hier ja gegen ihren Angstgegner spielen. Anders ist die Spielweise in den letzten 10 Minuten nicht zu erklären. Es wurde eine 9er-Abwehrkette aufgebaut, das Mittelfeld wurde komplett dem Gegner überlassen und vorne wartete Koslow geduldig und meist vergebens auf weggeschlagene Bälle. Da es aber bei Eberswalde unübersehbar an torgefährlichen Spieler mangelte, brachte Neustrelitz den knappen Vorsprung über die Zeit.
    Damit haben wir nun einen etwas beruhigenden Vorsprung von neun Punkten auf die Abstiegsplätze.


    Statistik:
    TSG: Stollberg – Lösel, Rochow, Zelm – Özvatan, Duggert – Kristofic (56, Wogurka), Yildiz, Scholze – Richter (72. Bellomo), Koslov (86. Fofie)
    Tore: 1:0 Koslow (10.), 1:1 Persecke (52.), 2:1 Koslow (75.)
    Zuschauer: 550 (darunter ca. 25 Gästefans, die ganz ordentlich Stimmung machten)
    Schiedsrichter: Gunnar Melms (Osterburg)