Fußball-Kreispokal
Reserve der 99er ist erster Pokal-Finalist
SV 99 Merseburg II schlägt den VfB Imo Merseburg II mit 3:2 n. V.
von Heinz Böttger, 11.02.07, 16:00h, aktualisiert 11.02.07, 18:00h
Merseburg/MZ. Das Merseburger Ortsderby zwischen den Reserveteams des SV 99 und dem VfB Imo im Halbfinale des Fußball-Kreispokals endete nach der Verlängerung mit einem 3:2 für die Gastgeber.
"Bei den schwierigen Bodenverhältnissen muss man am Ende auch das Quäntchen Glück haben", mutmaßte vor dem Anpfiff der VfB Imo-Trainer Thoralf Jacob. Und er sollte Recht behalten. Der Sieg der 99er war nach 120 Minuten nicht unverdient, aber letztlich waren sie mit Fortuna etwas mehr im Bunde. In beiden Mannschaften waren einige Anschlusskader aus den Ladesligateams aufgeboten, die auch das Spiel zum Großteil prägten. Auf dem mit Schnee bedeckten Boden erwischten die 99er den besseren Start. Schon nach sieben Minuten hieß es 1:0, als der schwergewichtige Torjäger Podvorica nach einem Eckball zur Stelle war und den Ball über die Linie drückte.
Zwei Minuten später musste Bahr bei einer Großchance der Gäste auf der Linie klären. Doch die Gastgeber bestimmten in der ersten Spielhälfte zunehmend das Geschehen. Ausdruck dessen war ein 40-Meter-Freistoß von Hartmann, den Keeper Rumi an die Latte lenkte (22.). Doch trotzdem fiel in der 35. Minute der Ausgleich. Nachdem Gastgeber-Torhüter Herrling eine Ball prallen ließ, staubte Luther erfolgreich ab. In seiner Entstehung ähnlich fiel in der 42. Minute die erneute Führung für die 99er. Einen tückischen Distanzschuss wehrte Rumi zu kurz ab und Müller verwertete den Abpraller.
Nach der Halbzeitpause sollte sich das Blatt ändern. Die Gäste kamen immer besser ins Spiel. Sie operierten zunehmend unkomplizierter mit langen Flugbällen und erarbeiteten sich Chancen. Zu beobachten waren allerdings auch beidseitig viele Zufallsaktionen, die dem Platz geschuldet waren. Die 99er fanden oft nicht zu kontrollierten Abwehrschlägen, so dass sich der Ausgleichstreffer ankündigte. In der 62. Minute war Torhüter Herrling eher am Ball als Luther, der zu weit prallen ließ. Doch drei Minuten später zögerte der Keeper mit seinem Eingreifen etwas. Eppert war zur Stelle und erzielte das 2:2. Die Westmerseburger drückten auf den Siegtreffer, weil sie etwas spritziger und kampfkräftiger agierten. Schülerts Freistoß (85.) landete knapp neben dem Tor. So ging es in die Verlängerung.
In der fanden sich die 99er, auch weil sich Fischer wieder mehr in das Spiel einbrachte. In der 97. Minute gelang Hartmann mit einem unhaltbaren Schuss nach einem Podvorica-Rückpass das 3:2. Zwei Minuten später musste der Ball nach einer Roth-Aktion von der Linie Linie des Gästetores geschlagen werden. Doch die Westmerseburger gaben sich nicht geschlagen. Kämpferisch versuchten sie alles, um nochmals den Ausgleich zu erreichen. Bei einem Böttcher-Distanzschuss in der 111. Minute reagierte Herrling stark. Mit viel Einsatz und Geschick brachten die 99er schließlich das 3:2 über die Zeit. "Sicher hatten wir wir auch das notwendige Glück in einem vom Kampf geprägten Spiel", anerkannte Gerd Müller, der Coach der 99er. Damit steht mit den Nord-Merseburgern der erste Finalteilnehmer fest.
SV 99 spielte mit: Herrling, Immig, Bahr, Hartmann, Imhof, Starke, Hausius (60. Gebauer), Harport (56. Eicke), Müller (85. Roth), Fischer, Podvorica.
VfB Imo spielte mit: Rumi, Böttcher, Tetzlaff, Hauptmann (60. Gebhard), Büttner, Luther, Adler (76. Suptitz), Schülert, Ebert, Meyer, Schade (75. Brakopp).