Türkiyemspor - Lichterfelder FC Berlin

  • Das was unsere Mannschaft in der zweiten Hälfte geboten hat, war schlichte Arbeitsverweigerung :evil:. Nur wenige Spieler möchte ich von dieser meiner Einschätzung ausnehmen (Marc Stillenmunkes z. B., der sogar 15 Minuten vor Schluß bei einem 0:2-Rückstand und einem klaren Unterzahlspiel - wahrscheinlich angetrieben von seinem Siegeswillen - schnell den Ball aus dem Aus holte; oder Kwazie Boachie, der sich nach wie vor bemühte, obwohl ihm die offensiven Spielpartner aufgrund der Roten Karten ausgegangen waren). Türkiyem-Kapitän Fatih Aslan hingegen war von Beginn an ein Totalausfall. Selbst in den ersten 30 Minuten, in denen Türkiyemspor klar den Gegner beherrschte und Kwazie Boachie und Maurice Jacobsen den LFC mitunter schwindelig spielten, war Fatih Aslan kaum zu sehen. Eine Chance hatte er allerdings, als er von links voll abzog, aber leider am Keeper der Gäste scheiterte. Die anderen Möglichkeiten vergaben die schon erwähnten Boachie und Jacobsen. Türkiyemspor hätte nach einer halben Stunde schon 2:0 führen müssen. Doch dann, als hätte jemand einen unsichtbaren Schalter umgedreht, gelang Türkiyemspor bis zum Pausenpfiff nicht mehr viel :sad:. Peinlich anzusehen war der völlig unsinnige und harmlose Schuß von Fatih Aslan aus 35 Meter auf das Tor des LFC :rolleyes:. Und nach dem Wiederanpfiff ging gar nichts mehr. Unsere Spieler stellten bis auf wenige Ausnahmen das Offensivspiel ein und luden den LFC ein, zum Angriff zu blasen. Das tat dieser auch und kam prompt zu seinem Führungstreffer :aerger:. Einen satten Schuß von Gökhan Senol konnte unser Keeper Marc Stillenmunkes nicht festhalten. Im Nachfassen hielt er ihn dann doch, doch der Linienrichter zeigte an, dass dieses hinter der Torlinie geschah. 0:1! Wer nun glaubte, Türkiyemspor dreht auf, sah sich in einer Weise bestätigt, wie man es nicht erwarten mußte. Bei einer Ecke für Türkiyemspor traf der nach vorne geeilte Cemal Can zwar nicht den Ball, aber dafür einen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht. Dieser fiel schreiend um, und der Schiedsrichter zückte :rotekarte:gegen Cemal. Ein paar Torchancen für Lichterfelde später war es Linksaußen Tamer Keskin, der vorzeitig duschen gehen konnte. Nachdem er einen Ball verloren hatte, gab es :rotekarte: für Nachtreten. Das Spiel Neun gegen Elf nahm zunächst seinen erwarteten Verlauf. Der LFC erzielte sein zweites Tor und drängte weiter. Doch nun zeigte der Gast unerwartete Abschlußschwächen. Drei- bis viermal tauchten die Lichterfelder frei vor dem Kasten von Marc Stillenmunkes auf. Und jedesmal vergaben die Gästestürmer kläglich oder scheiterten an unserem Keeper. Dass dieses Spiel nur 0:2 endete, ist für den Lichterfelder FC Berlin peinlich, denn ein weitaus höherer Sieg wäre möglich gewesen. Aber der LFC wird es verschmerzen, während die Vorstellung von Türkiyemspor vor 105 zahlenden Zuschauern grausig war und einige Spekulationen hervorriefen :gruebel:.


    Das Verhalten einiger Türkiyemsporspieler war wie das heutige Umfeld im Stadion: unprofessionell und kläglich. Die Bandenwerbungen waren noch nicht mal zur Hälfte aufgehangen, der Rest lag auf der Laufbahn. Es sah aus, als wären die Türkiyemspor-Mitarbeiter in den Streik getreten. Vielleicht waren sie es, und die Spieler hatten sich solidarisiert. Weiß mans? Und unsere Trainer? Der eine, Fikret Ceylan, stand im Anzug bei der Auswechselbank erstarrt zur Salzsäure, und der andere, Ergün Pinarbasi, stand seit Spielbeginn genau gegenüber auf der Gegengerade bei den Fans. Das mag Sinn machen, wenn es gut läuft, aber wenn es kriselt wie heute darf und muß man erwarten, dass die Trainer sich zusammentun um entgegen zu steuern. Nichts da. Es fand heute während des Spiels kein Austausch zwischen Ergün Pinarbasi und Fikret Ceylan statt. Vielleicht hat man sich ja auch nichts mehr zu sagen, nachdem in der Halbzeitpause schon alles gesagt wurde :help:. Mir würden noch mehr Kritikpunkte einfallen, aber es bringt nichts, hier die große Keule zu schwingen. Die Fakten sprechen für sich: Von den 22 Punkten sind seit der Entlassung des Trainergespanns Görlitz/Meißner Ende Oktober nur vier Punkte geholt worden. Der letzte Sieg liegt sechs Spiel zurück und gelang gegen den damaligen Tabellenletzten Eberswalde. Seitdem sahen wir nur noch Niederlagen und lediglich ein Unentschieden gegen den BAK. Jürgen Görlitz war mit der Mannschaft jedenfalls erfolgreicher, besonders gegen Gegner wie dem BFC und Spitzenteams wie TeBe hat er wichtige Punkte geholt. Als er mit seinem Co-Trainer entlassen wurde, waren wir gefeierter Dritter. Jetzt sind wir abgerutscht auf Platz Acht, und Angst hat keiner mehr vor uns. Selbst der auf einem Abstiegsplatz stehende BFC Dynamo würde in dieser Situation sicherlich noch einmal gerne gegen uns spielen wollen :biggrin:. Die Kartenbilanz der letzten Spiele ist auch verheerend: Zwei mal Rot und einmal Rotgelb in den letzten beiden Spielen, alle aufgrund von Unsportlichkeiten, zeugen nicht gerade von guten Nerven in unserem Team. Die mangelnde Disziplin war ja auch ein Argument, mit dem man die Entlassung von Görlitz/Meißner begründete. Demnach müßte jetzt folgerichtig Fikret Ceylan gehen :lach:. Fikret wird sicherlich auch das Traineramt jetzt abgeben wollen, das hat er ja auch angekündigt. Aber wer wird es machen (wollen)? Angeblich gibt es zahlreiche Interessenten. Wenn es so ist, warum dauert es dann so lange, bis Klarheit für das Oberliga-Team geschaffen wird? Fragen über Fragen ?(, deren Beantwortung hoffentlich nicht mehr all zu lange dauert. Denn eines muß klar sein: 22 Punkte reichen nicht für den Klassenerhalt. Und im Falle eines Abstiegs in die Verbandsliga kann sich der Vorstand von seinem großmundig angekündigten Aufstieg in die Regionalliga 2008 verabschieden.