TSG Neustrelitz - MSV Neuruppin 3:0

  • Heute sahen die Zuschauer im Parkstadion mal wieder einen Heimsieg und zudem noch 3 Tore für die TSG. Beides hatte es zuletzt am 1. Spieltag gegeben.


    Neustrelitz begann offensiv, die ersten 15 Minuten hatte man den Gegner im Griff und konbinierte recht ansehnlich nach vorne. Aber wie gewohnt waren die Spieler nicht in der Lage den Ball im Tor unterzubingen. So langsam kam dann aber auch Neuruppin. Die Gäste setzten immer wieder recht gute Konter, allerdings haperte es auch hier am Abschluss. Die Bälle flogen immer am Tor vorbei. Mit zunehmender Spieldauer wurde es dann das von mir vorhergesagte Spiel Not gegen Elend.
    Nach etwa einer halben Stunde mal wieder ein TSG-Angriff, Zweikampf im Strafraum, ein Pfiff und der Schiri gibt Elfmeter für Neustrelitz - den gibt sicher nicht jeder. Doch hierüber brauchte nicht weiter diskutiert werden, da Duggert den Elfer so schoss wie man es eigentlich nicht tun sollte - halbhoch und alles andere als scharf. Somit war der Ball eine sichere Beute für Torwart Jurzik. Und damit natürlich nicht genug an vergebenen Chancen, es folgten weitere 100%-ige. Ein Kopfball von Duggert landete an der Latte, ein schöner Drehschuss von Koslow aus sieben Metern ging genau auf Mann.
    Dann war erstmal Pause und die Spieler konnten etwas Zielwasser nachtanken.


    Nach dem Wechsel kam zunächst Neuruppin, aber Chancen blieben Mangelware. Nach 55 Minuten dann endlich die erlösende Führung. Scholze setzte bei einem missglückten Freistoß schön nach, seine Flanke kam in den Fünfmeterraum. Dort irritierte Zelm den Torwart und irgendwie murmelten sich die Gäste den Ball selbst rein.
    Danach die zehn schlechtesten Minuten von Neustrelitz. Die Spieler ließen sich jetzt zu weit hinten rein drängen, abgefangene Bälle oder Befreiungsschläge landeten umgehend beim Gegner. Da aber auch die Gäste nichts mit dem Ball anfangen konnten wurde es auch nicht gefährlich. Vorweg: nach dem 1:0 hatte Neuruppin keine Torchance mehr. Neustrelitz stand hingegen noch zwei Mal das Aluminium im Weg (Pfosten Koslow und Latte Duggert).
    Nach 73 Minuten dann die Vorentscheidung. Ein Neuruppiner Abwehrspieler verschätzte sich bei einer Flanke, Koslow bekam den Ball vor die Füße und diesmal ließ er sich die Chance nicht entgehen.
    Kurze Zeit später dann noch das 3:0 durch Koslow. Diesmal nutzte er die einen Abstimmungsfehler zwischen Torwart und Spieler und schon den Ball aus fünf Metern ein.
    In den letzten fünf Minuten kamen dann noch die widergenesenen Bellomo und Karnatz zum Einsatz.


    Ein verdienter Sieg, der aufgrund der Vielzahl von klaren Chancen auch in dieser Höhe in Ordnung geht.



    Statistik (hab ich von TSG-Forever übernommen):


    TSG Neustrelitz: Norman Stollberg, Dirk Rochow, Reno Zelm, Ersan Parlatan, Tobias Lösel, Robert Kristofic, David Wogurka, Thomas Duggert, Özgür Özvatan, Ronny Scholze (86. Lars Karnatz), Denis Koslov (84. Marcello Bellomo)
    MSV Neuruppin: Markus Jurzik, Fabian Sander, Silvio Bär, Maximilian Wolchow, Markus Saalbach, Sven Patzler (69. David Wagner), Jan Walle, Henry Bloch (72. Petrit Baliu), Aleksandar Simic, Florian Eggert, Christian Stölke


    Tore: 1:0 Reno Zelm wurde gefeiert, aber letztlich wars ein Eigentor (55.), 2:0 Denis Koslov (73.), 3:0 Denis Koslov (79.)
    Gelbe Karten TSG: Robert Kristofic (12.), Dirk Rochow (45.), Ronny Scholze (77.)
    Zuschauer: ca. 450 (aus RBB-Videotext)
    Schiedsrichter: Norman Herzberg (Berlin) - diesmal konnte sich Neustrelitz nicht beschweren
    Besondere Vorkomnisse: Thomas Duggert verschießt Foulelfmeter (34.)

  • Sehr guter Bericht, Knarf! :smile:
    Warum schreibst du nicht mal was für unsere Homepage oder stellst deinen Bericht ins TSG-Forum?



    Koslov-Doppelpack erlöst die TSG-Elf in einem Zitterspiel
    (Nach Nordkurier vom 13.11.2006 - Von Detlef Granzow)

    Neustrelitz. Ende gut – alles gut. Als der souveräne Schiedsrichter Norman Herzberg aus Berlin die Oberliga-Heimpartie der TSG Neustrelitz gegen den MSV Neuruppin beendete, kannte der Jubel auf Seiten der Platzherren keine Grenzen. Mit 3:0 (0:0) gewannen die Residenzstädter ein ganz wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir hatten uns bis zur Winterpause noch mindestens neun Punkte vorgenommen – das heute waren die ersten drei“, freute sich TSG-Trainer Lothar Hamann über den Erfolg, der sein Team auf Platz zwölf in der Tabelle und damit über den „Strich“ steigen ließ.
    Die offensiv ausgelegten Männer um Kapitän Dirk Rochow taten dennoch alles, um die Nerven der Fans auf eine harte Probe zu stellen. Chance auf Chance ließen sie ungenutzt. Ein Zitterspiel. Die „Krönung“ in der 33. Minute: Nachdem David Wogurka – der zu den Besten auf dem Platz gehörte – im Strafraum durch den Neuruppiner Markus Saalbeck von den Beinen geholt wurde, schnappte sich Thomas Duggert das Leder, um den fälligen Elfer auszuführen. Allerdings: Dem „Siebener“ der Neustrelitzer lächelt Fortuna zurzeit weiß Gott nicht zu. Wieder eine „Fahrkarte“. Und auch bei zwei Kopfbällen (44./70.) traf Duggert nur die Latte. Zum Verzweifeln.
    Ein bisschen symbolhaft das Führungstor der Neustrelitzer: Wenn schon kein „Roter“ trifft, hilft der Gegner. Nach einer Scholze-Flanke verpassten Reno Zelm und Gäste- Keeper Jurzik im Duett den Ball. MSV-Spielertrainer Henry Bloch war der Unglücksrabe, von dem das Leder abprallte und ins Tor kullerte. „Vielleicht haben wir diesen Anschubser gebraucht“, frotzelte TSG-Coach Hamann nachher.
    In der Tat, das Tor weckte die TSG-Lebensgeister. Und es kamen die Minuten des Dennis Koslov, der unter den Augen von Töchterchen Anastasia zum Doppelpack ausholte. Zuerst nutzte er eine Schwäche des Gästetorwarts (73.) und staubte ab. Sechs Minuten später ließ er sich – durch Özgür Özvatan perfekt freigespielt – nicht zwei Mal bitten und machte den 3:0-Sieg perfekt. „Eigentlich muss ich noch zwei weitere Tore machen. Da war ich unsicher“, zog der Mittelstürmer Bilanz. Aber den Fans war die mangelnde Chancenverwertung nachher egal: Seit dem ersten Spieltag (3:0 gegen Preussen) endlich wieder ein Dreier. „Der Sieg gehört den Fans, die lange darauf warten mussten“, fasste Lothar Hamann nachher zusammen.
    TSG: Stollberg – Lösel, Rochow, Parlatan, Zelm – Kristofic, Özvatan, Duggert, Wogurka – Scholze (86. Karnatz), Koslov (84. Bellomo)

    Quelle: nordkurier.de