VfB Pößneck 1 Sachsen Leipzig 4 (in Hof)

  • Das Spiel
    Die Saison geht für die Mannschaft um Jürgen Raab in die ersehnte Verlängerung. Der dafür benötigte Sieg gegen Favoritenschreck Pößneck und damit der Staffelsieg ging sogar lockerer als erwartet über die Runden. Das klare Ergebnis resultiert wohl auch aus dem unglaublichen Anfangsdruck durch den FCS, dem Pößneck einfach nichts entgegenzusetzen hatte. Das pausenlose Anrennen mit zahlreichen Chancen wurde schließlich mit einem Kopfball des Klassengrößten David Bergner in der 19. Minute belohnt. Top-Torjäger Kujat konnte sich soviel Offensivgeist des Liberos nicht mehr mit ansehen und schraubte das Ergebnis nach einer Eingabe von Struck (2:0) und einem Abpraller (3:0) weiter nach oben. In der zweiten Halbzeit schien sich Pößneck wieder etwas zu fangen und beteiligt auch mit offensiven Spielzügen am Geschehen. Nachdem Cramer aus spitzem Winkel das 4:0 erzielen konnte wurden diese Bemühungen auch mit dem Ehrentreffer nach einem Alleingang auf das Leipziger Tor belohnt. Dem größeren Willen, spielerischem und konditionellen Übergewicht war der VfB Pößneck nur kurzzeitig gewachsen. Das T-Shirt des Favoritenschrecks haben sie sich trotzdem verdient.


    Die Fans
    Einige Hofer müssen sich am Sonntag wohl an die Tage nach dem Mauerfall erinnert haben. Kamen die Sachsen 1989 noch mit Trabbi und dem Ziel Begrüßungsgeld abzufassen und gleich wieder zu verkonsumieren, überfluteten diesmal 4.000 Leipziger in modernen Fahrzeugen und dem Staffelsieg vor Augen die Stadt an der Saale. Im Stadion zelebrierten die Fans vom Anpfiff bis zur Pokalübergabe eine einzige Party, Worte und Bilder können dieses Erlebnis kaum wiedergeben. Hervorzuheben bleibt vielleicht eine UFTA, an der sich ca. 2.000 Chemiker beteiligten und endlich wieder blockübergreifender Gesang. Die sogenannte Heimmannschaft wurde von etwa 300 Pößnecker Fans unterstützt, die sich allerdings nur sporadisch mit „VfB“-Sprechchören zu Wort meldeten.


    Das Umfeld
    Trotz der leicht chaotischen Zustände bei Einlass und recht schnell erschöpfter Getränkevorräte haben der VfB Pößneck und der FC Bayern Hof sich als gut vorbereitete Gasgeber erwiesen. Der fränkische Heimatverein hat ein sehr schmuckes reines Fussballstadion zur Verfügung gestellt, dass nun wirklich keine Bayernliga verdient hat. An den Flanken wird es von zwei Sitzplatztribünen geschmückt, während hinter den Toren zwei verschieden hohe Stehplatzränge das Stadion „Grüne Au“ komplettieren. Insgesamt ist die Anlage wohl von vielen verschiedenen Ausbaustufen geprägt, stimmgewaltigen Fanmassen finden aber die allerbesten Bedingungen zum Support. Als letzter zu lobender Spielpartner ist noch die fränkische Polizei zu nennen, die zwar in großer Zahl vor Ort war, aber sich jederzeit sehr passiv verhalten hat. Was in „Oststadien“ leider nicht selbstverständlich ist.


    Die Statistik
    Tore: 0:1 Bergner (19.)
    0:2 Kujat (30.)
    0:3 Kujat (38.)
    0:4 Cramer (72.)
    1:4 Sobek (77.)


    Zuschauer: 4.811 (ca. 4.200 aus Leutzsch)

  • Ich denke mal es waren in etwa 6000 Zuschauer (natürlich zu 85 % Leutzscher Symoathisanten) im Stadion, da hat der VfB doch etwas geschummelt. Daß die Polizei so zurückhaltend agierte, hat mich auch überrascht. Da ist man aus langjähriger Fußballerfahrung heraus doch anderes im Polzeistaat Bayern gewohnt.
    Glückwunsch an Chemie für den Staffelsieg (haut Palmberg schön aufm Bauch!!!) und die zeitweise Gänsehautstimmung der Chemiker.
    Peinlich war der VfB- Nazimob von 20 Idioten (Frei, sozial, nazional- Kotz) und von denen ließ sich der Kuttenmob noch anführen- Abstand zu solchem Gesocks!
    Ansonsten wars ein feiner Ausflug, um den Ground zu machen, nur das die keinen Wimpel hatten ärgert mich!

  • Geiles Fußballfest in D-West, und auch endlich wieder mal ein Grund für mich zu fahren. Von Stuttgart "nur" knapp 5 Stunden bis Hof. Kompliment an die Polizei, bis auf ne kleine Rangelei am Rande schön im Hintergrund gehalten (Vieleicht besser, viele Staatsdiener waren noch in der Ausbildung). Auch die Zaunbesetzungen wurden billigend in Kauf genommen, obwohl der nicht mehr so stabiel aussah.
    Was die Zuschauer anging hab ich schon so mit 5000 gerechnet, viel mehr waren es wohl nicht. Immerhin so viel kamen in Hof über die gesammt Saison (17 Spiele), was Platz eins in der Bayern-Liga macht.
    Das Spiel an sich war nach einer knappen halben Stunde gelaufen, die zweite Halbzeit war, auch Hitzebedingt, nicht mehr der Bringer.
    Irgendwie hat mich diese Stadt aber alles in allem bisschen an Bischofswerda erinnert, der Bahnhof ausgenommen. Die Architektur, die Tristeß & die Rentner die aus den Fenster schauten. Also ein ganz normaler Ausflug in den Fußball-Osten!
    Viel Glück für den Aufstieg - Chemie!!!