Der Siedler Sportclub (4.) hatte am Mittwoch ein Nachholspiel gegen den SC Althüttendorf (5.) auf dem eigenen Siedlersportplatz zu bestreiten. Zu dem Spiel begrüßte der Verein unter den ca. 60 Zuschauern 30 Gäste aus Althüttendorf, von denen 10 in T-Shirts und Klamotten mit Aufschriften wie "Landser", "Lunikoff" und "Hoolocaust 2006" beim Spiel erschienen. Die Partie sah zunächst leichte Vorteile bei Althüttendorf, die durch die Ausfälle der Siedler (Reifenstein veletzt, Ostermann -der gefürchtete "Osterhase"- war verhindert) als leicht favorisiert gelten konnten. Erstes Warnzeichen stellte ein Pfostenschuss dar, den der neue Siedlertorwart (Vokuhila/Oliba) offenbar unterschätzte, aber vom Innenpfosten raus sprang. Dennoch bekam die Siedlung das Spiel in den Griff und erhielt nach einem klaren Foul an Idrisovic im Strafraum beim Dribbling an der Grundlinie einen Elfmeter, den Rezepovic sicher verwandelte. Danach gab es noch einige Halbchancen für die Siedler, die aber an mangelnder Schussgenauigkeit scheiterten. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff wusste ein SSC Verteidiger einen Konter der Althüttendorfer nur durch robusten Körpereinsatz zu stoppen, worauf Schiedsrichter Mücke erneut auf Elfmeter entschied, welcher zum Ausgleich verwandelt wurde.
In die zweite Hälfte kam Althüttendorf mit der Unterstützung seiner Fans, die sich in der Pause den nötigen Mut aus dem Inhalt der in der Kneipe verkauften Braunglasflaschen gesaugt hatten. in der 54. Minute konnten diese erneut jubeln, als Althüttendorf einen indirekten Freistoß direkt verwandelte, der Treffer zählte , da ein SSC Verteidiger noch abgefälscht hatte. Der Althüttendorf Block zündete vor Freude einen kleinen grünen Bengalo und steckte diesen an der Auslinie in den Rasen. Der Jubel erstarb jedoch schon zwei Minuten später. Denn bei einer Abwehraktion nahm ein Althüttendorfer die Hand zu Hilfe und es gab den zweiten Strafstoss für die Siedlung, den Idrisovic sicher verwandelte. Dies versetzte den Althüttendorf Block in Wut und ein Zuschauer fuhr sein Auto nahe an die Seitenauslinie und drehte mit voller Laustärke seine Lautsprechenlage auf, wobei der Herr mit dem Spitznamen Lunikoff aus den Lautsprecher einige vebotene und nicht/noch nicht ganz verbotene Songs über den Platz gröhlte. Das Spiel spitzte sich unterdessen in Sachen Härte regelrecht zu. Vor allem die beiden Bosnier hatten unter zum Teil überhartem Einsteigen der Althüttendorfer zu leiden, wovon einige Fouls, welche mit voller Wucht nur den Beinen der Gegner galten in anderen Spielen zu glatten Roten Karten geführt hätten. Schiedrichter Mücke lies es jedoch stehts bei "Ermahnungen" wie "Junge lass doch den Quatsch". Die Bosnier erwiesen sich jedoch nach einigen gezielten Tritten nicht als Kinder von Traurigkeit und teilten mehrere Male ebenfall entsprechend aus, wobei Aktionen wie Faustschläge ins Genick und Elbogen in den Magen auch schon mit Rot bestraft worden sein sollen. Aber auch hier beließ es Schiri Mücke bei seinen beruhihgenden Ermahnungen. Über derart legeres Handhaben der Disziplin auf dem Rasen erregten sich die Althüttendorfer Fans und schmissen ihrerseits mehrfach die leeren Braunglasflaschen aufs Feld, bis sie ein bereits im fortgeschrittenen Alter befindlicher Sportwart der Siedler zur Ordnung rief. Die nachfolgende Rangelei fürhrte zu einer längeren Spielunterbrechung, da sich nun auch SSC Zuschauer mit den Althüttendorfern anlegten. Kaum lief das Spiel wieder, erzielte ein völlig frei vor dem Tor auftauchender Althüttendorfer Stürmer per Kopf das 3:2 und ein Torwartfehler des Vokuhila Keepers des SSC führte zum entscheidenden 4:2. Dies und weitere Rangeleien zwischen inzwischen aus den nahegelegenen Wohnhäusern auf den Platz gekommenen Jugendlichen und den Althüttendorfer Fans, führte dazu das die älteren Zuschauer des SSC schnell den Platz verliessen. Schiri Mücke streckte wegen der zahlreichen Unterbrechungen die Nachspielzeit auf über 10 Minuten und pfiff dieses Interessante Spiel der 1.Kreisklasse Barnim kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit ab.
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Althüttendorf Block
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Siedler Fanblock
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Schiedrichter Mücke ermahnt Rezepovic
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Die Sonne versinkt hinter Karlshöhe