Noch 10 Punkte
Die weltweit berüchtigten Fans des FC Schönberg 95 machten noch vor Spielbeginn durch einen brutalen Bankraub (siehe Beweisfoto 2) ihrem Namen alle Ehre, durften jedoch wegen der Abwesenheit der örtlichen Polizeiorgane das Spiel zwischen den Verbandsligisten FC Pommern Stralsund und FC Schönberg 95 ungestraft auf ihrem Beuteobjekt sitzend verfolgen.
Die Hausherren standen was den Abstieg anging mit dem Rücken an der Wand und die Gäste hatten am vergangenen Mittwoch in Rostock ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Dementsprechend bescheiden verliefen die ersten Minuten der Partie. Schönberg war zwar permanent im Vorwärtsgang und schnürte Stralsund in der eigenen Hälfte ein. Torraumszenen waren trotzdem Mangelware, weil die Gäste den entscheidenden Paß nicht an den Mann bringen konnten oder Sven Kiesel im Tor der Hausherren einfach den Braten rechtzeitig gerochen hatte. So gab es in der ersten halben Stunde nur eine gefährliche Ecke und erst als Sven Kiesel völlig unnötig seinen Namensvetter Sven Wittfot im 16er legte und Schiedsrichter Harder nach Abwarten des Vorteils auf den Punkt zeigte, bekam Schönberg seine erste richtig gute Tor-Möglichkeit. Regel Nr. 1 (der Gefoulte soll nie selbst antreten) zwang Hendrik Völzke in die Verantwortung und dieser alte Fuchs haute die Kugel natürlich rein. Nur 2 Minuten später versuchte sich Völzke freistehend mit einem Heber, aber Sven Kiesel konnte blitzschnell seinen Arm hochreißen.
Nach der Pause versuchten die Gastgeber zwar, das knappe Ergebnis zu kippen, brachten jedoch bis auf einen Schuß in der 53. Minute, den Nico Hinz sicher hatte, kaum Gefährliches zustande. Dann machte sich Sven Kiesel erneut an den Beinen eines Gegenspielers, in diesem Fall Christian Urgast, zu schaffen und die berechtigte Strafe dafür war erneut ein Foulelfmeter - nur das Herr Harder Herrn Kiesel den Platzverweis in Form einer gelb-roten Karte gnädigst erließ. Sven Wittfot trat diesmal an und auch er spielte all seine Erfahrung aus. Bis zur Schlußphase passierte dann relativ wenig, aber dann machte der FC Schönberg 95 noch einmal richtig Druck. Ronny Müller nach einem eigentlich schon abgefangenen Köhn-Paß, Christian Urgast nach einer Völzke-Flanke, Tom Kursawe nach einem Völzke-Zuspiel - sie alle waren zu "unkonzentriert"². Zwischenzeitlich prüfte Daniel Harz den Schönberger Keeper mit einem Schuß, den dieser aber im Nachfassen unter Kontrolle brachte. So ballerte Hendrik Völzke in der Schlußminute letztmalig in Richtung Stralsunder Tor - leider auch ohne Erolg.
² Trainer Andreas Seering nach dem Spiel
FC Schönberg 95: Nico Hinz, Christian Urgast, Daniel Köhn, Nick Gritzan (80. Tom Kursawe), Paul Manthey, Marcus Rabenhorst, Hendrik Völzke, Sven Wittfot (89. Dinalo Adigo), Serkan Rinal, Mehmet Ören, Thomas Haese (64. Müller für Haese)
FC Pommern Stralsund: Sven Kiesel, Martin Rosin, Torsten Reinert, Thomas Scharlau, Sebastian Karg, Christian Stoll, Tom Wieting, Mariusz Raduszewski, Andreas Douges (39. Philipp Gammelin), Jens Broszeit, Philip Karg
Tore: 0:1 Hendrik Völzke (38., FE), 0:2 Sven Wittfot (60., FE)
gelbe Karten: Sven Kiesel, Mariusz Raduszewski -
Zuschauer: 139 handgezählt (Dank an Michael85), davon 13 aus Schönberg
Schiedsrichter: Harder
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