Sachsen Leipzig 2 SV Grimma 0

  • Das Spiel
    Wie soll der Spielverlauf gegen einen der unbequemen Kleinstadtvereine auch anders aussehen? Die ersten 20 Minuten erspielt sich Chemie eine Chance nach der anderen und versiebt diese in gewohnter Lässigkeit. So konnte ein Schuss von Schönberg vom starken Torwart Winkler entschärft werden und ein Nachschuss von Kujat (nach Lattentreffer) knapp von der Linie gekratzt werden. Mit Überleben der stürmischen Anfangsphase fing sich gewohnheitsgemäß der Gast und erinnerte sich an das Versprechen von Spielertrainer Ziffert offensiv mitzuspielen. Die Belohnung blieb trotz einiger gefährlicher Angriffe und eines nicht gegebenen Tores (Volleyabnahme ins obere Eck) aus. Wie war das mit dem üblichen Verlauf? Natürlich setzt sich kein anderer als Ronny Kujat gegen größere Truppenteile der Abwehr des SV Grimma durch und erzielt noch vor der Pause den Führungstreffer. Die zweite Halbzeit wird mit dem Rückenwind der Tabellenführung souverän heruntergespielt. Der einmal mehr überragend spielende Kujat erzielt schließlich noch den zweiten Treffer. Während die Gästespieler sich in der Folge ausführlich mit dem Schiedsrichter und dem teils überharten Einsteigen gegen ihre Gegenspieler beschäftigen, lassen die Leutzscher Stürmer lieber ein halbes Dutzend hochkarätige Chancen aus. Wie „immer“ wurde die Druckphase des immer noch leicht abstiegsgefährdeten SVG gnadenlos bestraft.


    Die Fans
    In der ersten Hälfte war er endlich auch bei einem Spiel gegen einen „Kleinen“ wieder da: der Stereo-Effekt im Alfred-Kunze-Sportpark. Bedeutet stimmliche Unterstützung für die Leutzscher von allen drei grün-weißen Seiten. Leider konnte das Niveau nicht in die zweite Hälfte gerettet werden. Die meisten Fans waren wohl schon in Gedanken beim nächsten Spiel oder am Tippen über den Ausgang des Saisonendspurts. Ärgerlich in dieser Saisonphase auf jeden Fall. Auf Seiten des SV Grimma gesellten sich zu der Busbesatzung aus der Muldestadt ein paar traurig aussehende Anhänger des „anderen“ Leipziger Vereins. Auch sie konnten die anwesenden Fans nicht zu hörenswertem Gesang oder die fünf Zaunsfahnen zum lustigeren Herumwedeln animieren. Einmal „SVG“ rufen, ein paar mal klatschen und gelegentlich meckern reicht nicht für einen annehmbaren Support. Selbst das Personal der wie auf Befehl reklamierenden Grimmaer Ersatzbank war lauter. Und bekommt dafür noch Haltungsnoten für einzigartige Synchronität beim Aufspringen.


    Das Umfeld
    Im Brennpunkt der Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns standen einmal mehr die Abseitsentscheidungen. Das nicht gegebene Tor für Grimma (Ball kam wohl von einem Leutzscher), die knappe Entscheidung beim zweiten Treffer und eine klare Fehlentscheidung, die das 3:0 verhinderte, dienen dafür als Beleg. Aber warum sollen die Augen flinker sein, wenn Spiele und Atmosphäre häufig einfach nur Viertligacharakter bieten? Insgesamt ein gelungener sonniger Fussballnachmittag mit glücklichem Ende, der das Rennen um den Platz an der Sonne weiter spannend macht.


    Die Statistik
    1:0 Kujat (37.)
    2:0 Kujat (52.)


    Zuschauer: 3.598 (ca. 40 aus Grimma)

  • Machen wir uns nichts vor... Dessau wird die Chemiker wohl kaum aufhalten dazu sind sie einfach zu schlecht. Als wir dort gespielt haben haben die sich die Tore ja fast selber eingeschenkt. Die letzte Hürde und die einzige Chance für den FCC doch noch die Staffel zu gewinnen war ist und bleibt der VFC Plauen.


    Die nächste Woche wird denke ich mal die Entscheidung bringen.


    Ausser natürlich Jena stellt sich am Freitag selbst ein Bein!


    :roll: