MSV 1919 Neuruppin – Tennis Borussia Berlin 4:0 (0:0)
Statistik:
MSV: Marian Unger, Martin Neubert, Tobias Weber, Maik Neumann, Kenny Dittrich (75. Krystian Prymula), Steffen Seering, Ronny Krüger, Aleksandar Simic, Denis Novacic (ca. 70. Julian Geils), Matthias Balke, Markus ZschiescheTrainer: Christian Schreier
Tebe: Timo Hampf, Daniel Gottlieb (25. Norbert Lemcke), Sascha Köttig, Daniel Petrowski, Michael Fuß, Osama Mansour (38. Felix Below), Christian Kollmorgen, Stephan Schmidt, Erol Duygun, Kadir Yilmaz (71. Astrit? Selanci), Nenad Vuckowvic
Trainer: Dejan Raickovic
z.Zuschauer: 527
Torfolge: 1:0, 46. Spielminute Markus Zschiesche
2:0, 58. Spielminute Steffen Seering
3:0, 63. Spielminute Matthias Balke
4:0, 73. Spielminute Kenny Dittrich
Habe in der Euphorie nach dem Spiel meinen Notizzettel verloren, sodass ich die vielen, vielen Chancen unserer Mannschaft leider nicht genau aufzählen kann. Aber vielleicht wäre das auch nur Makulatur angesichts des deutlichen Spielausganges. Ich meine in Halbzeit eins bereits eine Hand voll 100 Prozenter gesehen zu haben. Den Reigen eröffnete Kenny Dittrich schon nach zwei Minuten als er sich nach schönem Doppelpass bis auf drei Meter dem Tebe-Torwart näherte und leider, zwar unter Bedrängnis, an ihm scheiterte. Er konnte es wohl selbst nicht fassen. Und fast im Minutentakt gingen die Angriffswellen in den ersten 20 Minuten in Richtung Kasten der Lila-Weissen. Danach ebbte der Angriffsdruck unserer Farben etwas ab, was aber nicht gleichzeitig hieß, dass nun die Gäste am Drücker gewesen wären. In meiner Erinnerung sind ganze zwei nennenswerte Angriffe bis zur Halbzeitpause geblieben. Zum einen wurde Kollmorgen mit steilem Pass nach vorne geschickt, den Maik Neumann im Spiel Mann gegen Mann jedoch souverän klärte und im anderen Fall ein 20m-Schuss in die Arme von Marian Unger. Die letzten 8-10 Minuten vor dem Wechsel drehten unsere Ruppiner Kicker noch mal auf. Trotz weiterer guter Einschussmöglichkeiten, blieb es beim schmeichelhaften Unentschieden vor dem Pausentee. Es war für die MSV-Anhänger bereits bis hier her ein ansehenswertes Spiel, dem nur die Würze von Toren fehlte. Also hoffen auf Halbzeit zwei.
Und die Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Unmittelbar nach Wiederanpfiff durch die Charlottenburger wurde der Ball im Mittelfeld abgefangen und vor den Strafraum der Berliner gebracht. Zschiesche lässt noch zwei Verteidiger aussteigen und hämmert den Ball aus 15-20 Metern unter die Querlatte. Wow! Das war wohl jetzt die Initialzündung für den Rest des Spiels. Etwa 10 Minuten später spielt Novacic den Ball von halbrechts scharf in den Strafraum wo „Eiche“ Seering stand und unhaltbar einköpfte. Nach weiteren fünf Minuten behaupten Kenny Dittrich und Ronny Krüger im Vorwärtsgang sehenswert den Ball, der auf Balke in der Angriffsspitze gelangt, von wo er das Arbeitsgerät sachgerecht im Kasten des Gegners ablegt, sprich einschiebt. Der Angriffsdruck der Hausherren lies zur Freude des eigenen Anhanges nicht nach. Es wurde weiter munter kombiniert und angegriffen. In Minute 73 dann, glaube ich, das erste Tor im Ligabetrieb für unseren kleinsten, Kenny Dittrich, der heute aber einer der größten auf dem Platz war und sich mit einem schönen Tor in die Liste der Schützen eintrug. Er setzte sich dabei im Strafraum gegen zwei mindestens einen Kopf größere Verteidiger durch. Das sah richtig gut aus.
Der Wahrheit halber muss erwähnt werden, dass unsere Gäste nach dem Spielstand von 4:0 noch zwei hochkarätige Chancen hatten, eine davon fast mit dem Schlusspfiff. Aber alles in allem, war das, was uns die Veilchen feilgeboten haben, so gut wie nichts. In der Form stehen ihnen tatsächlich noch sehr schwere Zeiten bevor. Aus meiner persönlichen Sicht fände ich es wirklich sehr schade, wenn ein solcher Traditionsverein wie Tebe am Ende der Saison zu den Absteigern gehören würde. Ich drücke die Daumen, dass es nicht so kommt.
Die nicht mehr ganz so jungen Förster aus Köpenick haben bekanntermaßen in den letzten 13 Spielminuten aus einem Rückstand einen Vorsprung gemacht und die Partie nach Hause geschaukelt, sodass das Normale eintrat. Na ja, wir sollten nicht so sehr auf die Mitbewerber schauen, sondern eher auf uns selbst, vor allem wo wir bis morgen erst mal wieder Spitzenreiter sind. Ein bisschen Daumendrücken für die LFCer ist jedoch erlaubt´, zumal die der Angstgegner unserer Babelsberger Freunde sind.