Arbeits-, Kampf- und Pflichtsieg
Das war doch mal wieder ein Pokalauswärtstrip, wie man ihn gerne hat. Die Fahrt war an Spaß und guter Laune kaum zu übertreffen und ganz nebenbei hatte das Spiel auch noch den richtigen Sieger.
Alles begann am Morgen im Café unseres Vertrauens mit einem frisch Aufgebrühten. Eigentlich war dann auch bald ausgekaspert, wie man denn zum heutigen Zielsportplatz, dem Stadion am Vogelgesang in Rathenow, kommen sollte. Dies hatte aber nichts zu heißen, der Fahrer beugte sich den eindringlichen „Links, Links“-Rufen der Mitinsassen, wo es doch eigentlich hätte nach Rechts gehen sollen und unser zweiter PKW auch hin bog. Naja, Potsdamer Vororte haben auch ihren Charme. Letztendlich erwies sich das ganze doch als Glücksgriff, da es auf der anderen Strecke die eine oder andere Umleitung gab. Kurz hinter der Ortschaft Pessin traf man sich beim Vokabeltausch wieder (Der hat es in sich und wirkt erst später.).
Über Kotzen und Stechow erreichte man pokaltypisch das Ziel mit knapper Verspätung. Jedoch noch gerade rechtzeitig, um die Rathenower Zuschauer das 1:0 ihrer Helden bejubeln zu hören. Da der Autor wie gesagt zum Zeitpunkt des Geschehens noch nicht im Stadion weilte, kann er zur Entstehungsgeschichte auch wenig sagen. Es soll ein strammer Flachschuss gewesen sein.
Nach Einnahme einer guten Sichtposition konnte auch die merklich veränderte Aufstellung analysiert werden. Coach Hodul brachte Becker, Prochnow, Lücke und Bengs von Anfang an. Eine gute Chance, sich auch für Ligaauftritte zu empfehlen. Schaute man jedoch genauer hin, so war von Babelsberg noch nicht viel zu sehen. Zum einen hatte man hinten ganz gut zu tun, zum anderen verhedderte man sich im Spiel nach vorn immer wieder. Rathenow stand gut gestaffelte, hatte immer noch einen Fuß dazwischen und bot auch in der Offensive mehr, als so mancher Oberligist. Die Führung war nicht unverdient. Letztendlich war es ein glückliches Abstaubertor von Zenk, das uns den Ausgleich brachte. Optik bekam den Ball nicht aus dem Strafraum und aus dem Getümmel traf der 31er im Nachschuss. Mehr gab es aufgrund der geschilderten Umstände aus Hälfte Eins gar nicht zu berichten.
In Hälfte Zwei spielte man dann in Windrichtung, was dem Spiel gleich etwas Tempo gab. Immer wieder konnte Nulldrei sich nun auf den Außenbahnen durchsetzen. Und wurden sie nicht durch häufig falsche Abseitspfiffe aufgehalten, kam auch ab und an ein Ball gut vors Tor. Doch die Innenverteidigung von Optik bugsierte noch Jeden aus der Gefahrenzone. Rathenow selbst kam nun nur noch mit Kontern in Richtung Norman Becker. Insgesamt entsprangen daraus jedoch nur 3 gefährlichere Schüsse. Zwei mal hielt die Nummer Eins und einmal ging er weit daneben. Zuordnungsprobleme waren jedoch nicht zu übersehen.
Nach und nach konnte der SVB aber seine spielerische Überlegenheit in Feldvorteile ummünzen. Scheiterte der eingewechselte Röver noch nach Maß-Flanke Prochnow mit dem Kopf, nahm er die zweite Vorlage von Moritz nach schönem Steilpass vom ebenfalls eingewechselten Tretschok mit dem Fuß und schob zum 2:1 ein (79. min). Rathenow musste nun aufmachen und bekam prompt die Quittung. Innerhalb kürzester Zeit erhöhten Froese und nochmals Röver auf 4:1. Beide Male wurde wieder schön über außen gespielt.
Ohne Nachspielzeit endete dieses gut anzuschauende Spiel und die SG Burg darf sich schon mal auf uns freuen. Der Autor möchte sich einbilden, gesehen zu haben, dass nicht wie vom Coach letztens noch vermittelt, 20 Spieler zur Verfügung stehen, die über ein gleiches Niveau verfügen. Nicht jeder hat heute seine Chance genutzt.
Die Rückfahrt verlief ähnlich amüsant wie die Hintour. Es macht immer wieder Spaß, Leuten davon zu fahren, die nur mal kurz Pipi müssen.
Den letzten Satz möchte der Autor noch nutzen, sich für die fehlenden Minutenangaben zu entschuldigen. Mangels Ausrüstung, war mehr als dieser Kurzbericht nicht möglich.
Tore: 1:0 Kellner (3. min), 1:1 Zenk (20. min), 1:2 Röver (79. min), 1:3 Froese (84. min), 1:4 Röver (90. min)
Schiri: erschreckend schwach, schien, zeitweise auf Zuruf zu pfeifen