Die Meuselwitzer Fußballfans werden derzeit verwöhnt. Nur fünf Tage nach dem grandiosen Heimsieg des ZFC gegen Plauen wartet am Sonnabend der nächste Knaller. Im Achtelfinale des Thüringenpokals kommt es wie im Vorjahr zum Aufeinandertreffen mit Regionalligist FC Carl Zeiss Jena. Das Weber-Team geht dabei als klarer Favorit in die Partie, nicht nur weil sie in der laufenden Saison auf fremden Plätzen erst eine Niederlage einstecken mussten und mit 20 Punkten auf einem respektablen sechsten Platz stehen. Eigentlich sind die Jenaer auf allen Positionen stärker besetzt. Doch im Pokal ist ja bekanntlich alles möglich. Das weiß auch ZFC-Coach Damian Halata: „Jena ist ein Traumlos, da können wir eigentlich nur gewinnen.“
In der Abwehr muss Halata vermutlich doch nicht umstellen, da sich die befürchtete Knieverletzung von Mike Baumann als nicht so schwerwiegend erwies. „Es ist zum Glück nichts defekt. Wir hoffen, dass er spielen kann“, gab Präsident Hubert Wolf Entwarnung. Damit könnte der Trainer die gleiche Mannschaft aufstellen, die den VFC Plauen beim 3:0-Sieg schwindlig spielte. Sein Gegenüber Weber muss wohl auf Verteidiger Alexander Maul verzichten, den eine Sprunggelenksverletzung plagte. Sonst hat er alle Mann an Bord. Auch Torjäger Sebastian Hähnge, der mit sieben Treffern die Torschützenliste der Regionalliga anführt. Gute Voraussetzungen also für einen großen und spannenden Pokalkampf, der hoffentlich lange Zeit auf Messers Schneide stehen wird.
Die zuletzt starken Leistungen des ZFC schlagen sich übrigens auch in einem enorm gestiegenen Zuschauerinteresse nieder. „Der Vorverkauf läuft ziemlich gut. In den letzten Tagen gingen viele Tickets über den Tisch“, freut sich Wolf, der mit mindestens 2000 Fans rechnet. Da aber bereits mehr als 500 Schlachtenbummler aus Jena kommen dürften und auch das Wetter mitspielt, könnte auch der Stadionrekord (3478 im vergangenen Dezember gegen Jena) wackeln. Vielleicht hilft eine große Kulisse, das Wunder von Meuselwitz zu ermöglichen