Wasserball in Sievershagen
Die Anhängerschaft der Schönberger hatte sintflutartigen Regenfälle aus Nordwestmecklenburg mit nach Sievershagen gebracht und so hatten beide Mannschaften ihre Mühe mit dem zunehmend rutschiger werdenden Geläuf. Und in der ersten Viertelstunde paßte sich das Spiel dann auch noch dem wirklich miesen Wetter an - es passierte rein gar nichts, was zur Verbesserung der Gemütslage der wenigen Zuschauern beitragen konnte. Glücklicherweise zogen die Gäste das Tempo bald an, wurden aber zunächst immer wieder von Linienrichter auf der Tribünenseite ausgebremst. Dem war wohl so kalt, daß er mit seinem Fähnchen bei jedem Angriff der Grün-Weißen Erwärmungsübungen veranstaltete, die vom Schiedsrichter als Abseitsmeldung verstanden wurden - auch wenn wie im Falle Mehmet Ören gleich zweimal gar kein Abseits vorlag. Als Marcus Rabenhorst in der 20. Spielminute wunderbar in eine Völzke-Freistoß-Flanke hineinhechtete und die Kugel mit einem wuchtigen Kopfball unhaltbar versenkte, gab's dann aber nix mehr zu meckern - das Tor zählte und war eigentlich überfällig. Wenig später bekam Thomas Haese den glitschigen Ball, der von Hendrik Völzke schlitzäugig über die Abwehr der Hausherren geschickt wurde, nicht unter Kontrolle und Mehmet Ören hatte bei seinem Solo nicht genügend Zielwasser getrunken - das Leder segelte über die Latte. In der 29. Spielminute konnte Christian Urgast in der Nähe der Grundlinie nur durch ein Foul gebremst werden. Der Mann für solche Fälle heißt Sven Wittfot und auf ihn war Verlaß, denn Stefan Karow war bei dem platziert getretenen Elfmeter chancenlos. Auf der Gegenseite gab's eigentlich nur zwei Freistöße zu vermelden. Georg Krieg setzte den Ball in die Regenwolken, aber Sebastian Ebert machte es besser und verfehlte das Formella-Tor nur knapp. Kurz vor der Pause hatte Sievershagen mehrere Schrecksekunden zu überstehen. Hendrik Völzke wäre fast in eine Ören-Flanke gerutscht und als der Ball von Nick Gritzan erneut vor das Tor gebracht wurde, herrschte ein heilloses Durcheinander im 16er der Rand-Rostocker. Letztendlich war es Hendrik Völzke, der den Ball über die Torlinie beförderte. Wegen eines Handspiels fand der Treffer aber keine Anerkennung.
Die Sievershäger kamen mit Elan aus den Kabinen. Schnell entpuppte sich der Tatendrang jedoch als Strohfeuer, denn die Schönberger, jetzt mit der Strömung spielend ;-), hatten das Geschehen sehr bald wieder unter Kontrolle. Und so sollte es auch bis zum Abpfiff bleiben. Routiniert und wohl nicht mit dem letzten Einsatz, schließlich steht bereits am Montag das Spitzenspiel gegen Bentwisch auf dem Plan, brachten die Maurine-Städter die Partie über die Zeit. Zwei gute Möglichkeiten für Hendrik Völzke ergaben sich trotzdem. Erst konnte Stefan Karow bei Völzkes Schuß aus vollem Lauf die Arme gerade noch hochreißen und dann verfehlte Schönbergs Mittelfeldregisseur, der das Leder sehr schön von Ronny Müller zurückgelegt bekam, das Gehäuse nur knapp.
Statistik
FC Schönberg 95: Nico Formella, Serkan Rinal, Marcus Rabenhorst, Paul Manthey, Sven Wittfot, Nick Gritzan, Hendrik Völzke, Daniel Köhn (76. Tom Kursawe), Christian Urgast, Thomas Haese (62. Ronny Müller), Mehmet Ören (82. Hendrik Sievert)
Sievershäger SV: Stefan Karow, Sven-Owe Vick, Gerrit Ruth, Raik Dahlmann, Matthias Leutzow, Sebastian Ebert, Georg Krieg, Tobias Kirschnick, Daniel Adler (71. Stephan Beutel), Tobias Scherf (80. Steve Krökel), Silvio Schulz (80. David Sommer)
Tore: 0:1 Marcus Rabenhorst (20.), 0:2 Sven Wittfot (29., FE)
Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Pfennigsdorf (Sternberg)
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