Endgültige Entscheidung erst in der Schlußphase
Schönberg begann wie erwartet offensiv und kam durch Mehmet Ören, der sich aus der Drehung versuchte, zur ersten guten Gelegenheit des Spiels. Ganz knapp am linken Pfosten vorbei flog ein Aufsetzerkopfball von Thomas Haese, der eine Köhn-Ecke mustergültig erwischt hatte. Aber auch die Gäste setzten ein erstes Achtungszeichen. Thorsten Krüger zog vom Strafraumeck ab, verfehlte das Gehäuse dann aber doch deutlich. Die Hafen-Abwehr konnte wenig später einen Spagatschuß von Mehmet Ören nur mit viel Glück blocken und auch bei einem fulminanten Volley-Kracher von Thomas Haese nach einer Wittfot-Flanke waren die Rostocker mit Fortuna im Bunde. Eine halbe Stunde war gespielt, da war es erneut Thomas Haese, der Marcus Krüger mit einem harten und platzierten 18m-Schuß zu einer Glanzparade zwang. Mitten in dieser Drangphase der Grün-Weißen sorgte das Schiedsrichtergespann insbesondere auf der Seite der Gäste für reichlich Diskussionsstoff . Michael Bullerjahn hatte einen Freistoß im Tor versenkt. Der Mann an der Seitenlinie jedoch sah eine Abseitsstellung - eine Entscheidung, die auch auf Schönberger Seite nicht von allen geteilt wurde. Im Gegenzug hatte Keeper Marcus Krüger ein wenig Mühe mit einem Wittfot-Schuß und in der 42. Spielminute bahnte Hendrik Völzke das überfällige 1:0 an. Aus 25m Torentfernung zog er ab. Mit den Fingerspitzen gelang es dem Gästetorhüter, die Kugel gegen die Latte zu lenken, aber Mehmet Ören war zur Stelle und staubte per Kopf zum 1:0 ab. Den Schlußpunkt unter die ersten 45 Minuten setzte Marcus Rabenhorst, der sich auch heute immer wieder eindruckvoll in das Offensivspiel einschaltete: aus der Distanz verfehlte er das Tor um ein paar Zentimeter.
Und so wie die erste Hälfte aufgehört hatte, begann die zweite Halbzeit. Marcus Rabenhorst fand diesmal in Marcus Krüger ebenso seinen Meister wie wenig später Thomas Haese. Die Hausherren machten jetzt richtig Druck und hätten bei einer besseren Chancenverwertung für eine Vorentscheidung sorgen können. So dauerte es bis zur 81. Minute, als Hendrik Sievert mit einem schönen Kopfball nach einer Gritzan-Flanke für das erlösende 2:0 sorgte. 3 Minuten später wurde Hendrik Völzke uneigennützig von Thomas Haese angespielt. Technisch gekonnt umkurvte Völzke noch den Rostocker Torwart Krüger und schob dann zum 3:0 Endstand ins leere Tor ein. Ein wenig Aufregung brachte dann eine durchaus vertretbare gelb-rote Karte für Thorsten Krüger, der nach seinem unnötigen Foul an Sven Wittfot und dem darauf folgenden Platzverweis völlig die Fassung verlor. Beide Seiten hatten bis zum Schlußpfiff noch je eine Chance. Zunächst scheitere Sven Wittfot bei seinem Versuch, den Ball an Marcus Krüger vorbeizuspitzeln und dann kam Robert Költzsch, den Schönbergs Abwehr auf der rechten Seite völlig übersehen hatte, freistehend zum Schuß. Der im gesamten Spiel wenig beschäftigte Nico Formella war jedoch hellwach und rettete das zu Null.
Beide Trainer waren sich einig, daß das Ergebnis den Spielanteilen entsprach. Joachim Susa bescheinigte seiner Mannschaft, daß sie so lange, wie sie kräftemäßig mithalten konnte, dies auch getan habe. Andreas Seering hätte sich insbesondere für die Zuschauer das ein oder andere Tor mehr gewünscht und wird mit seiner Elf im Training weiter an der Chancenverwertung arbeiten.
Statistik
FC Schönberg 95: Nico Formella, Christian Urgast, Daniel Köhn, Nick Gritzan, Paul Manthey, Marcus Rabenhorst, Hendrik Völzke, Sven Wittfot, Serkan Rinal, Mehmet Ören (70. Hendrik Sievert), Thomas Haese
SV Hafen Rostock: Marcus Krüger, Jens Roost, Michael Bullerjahn, Christian Jäger, Christian Dittmer, Ronny Schad, Alexander Brose, Tino Eggert, Alexander Fogel, Tommy Bladek (35. Robert Költzsch), Thorsten Krüger
Tore: 1:0 Mehmet Ören (42.), 2:0 Hendrik Sievert (81.), 3:0 Hendrik Völzke (84.)
Zuschauer: 244
Schiedsrichter: Enrico Prochnow (Kreien)
Besondere Vorkommnisse: gelb-rot für Thorsten Krüger (84.)
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