Lübzer SV - FC Schönberg 95 1:4 (0:1)

  • Endlich wieder Tore aus dem Spiel heraus


    Die Lübzer hatten in der Anfangsphase vor allem mit sich selbst zu kämpfen. Immer wieder versuchten sie tief in ihrer eigenen Hälfte den Ball Mann gegen Mann zu behaupten und da Schönberg sofort energisch attackierte, gingen diese Versuche zumeist gründlich in die Hose bzw. endeten mit einem Eck- oder Freistoß für grün-weiß. Und nach einer solchen Ecke, die allerdings bereits abgewehrt schien, nahm Daniel Köhn erstmalig Maß und schlenzte das Leder knapp neben den linken Pfosten. Wenig später trat Hendrik Völzke kurz vor der Strafraumgrenze zum Freistoß an, fand jedoch im glänzend reagierenden Christian Held seinen Meister. Auf der Gegenseite versuchte sich Ronny Scharf, sein Schußversuch nach diversen Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft der Gäste mißglückte jedoch völlig. In der 19. Spielminute setzte Thomas Haese seinen Gegenspieler am 16er so massiv unter Druck, daß dieser in seiner Not einen Fehlpaß zu Daniel Köhn produzierte. Köhn legte mit viel Übersicht nach links zum freistehenden Mehmet Ören, dessen Schuß aus spitzem Winkel von Christian Held mit letztem Einsatz geblockt werden konnte. Daniel Köhn war aber inzwischen nachgerückt und staubte überlegt zur 0:1 Führung ab. Nach einer schönen Haese-Flanke zeigte Hendrik Völzke einen ebenso sehenswerten Seitfallzieher, der über die Latte flog und dann war Pause.
    Direkt nach dem Wiederanpfiff traf Mehmet Ören, der dabei von Marcus Rabenhorst in Szene gesetzt wurde, erstmalig für seinen neuen Verein. Leider hatten die Schönberger 6 Minuten später Frank Kaltenstein übersehen, so daß dieser eine Flanke unbedrängt per Kopf zum Anschlußtreffer verwerten konnte. Kurzzeitig war danach seitens der Gäste wieder die Verunsicherung der letzten Spiele spürbar, aber als Sven Wittfot in der 64. Spielminute eine Völzke-Ecke mit einem wuchtigen Kopfball versenkte und Tom Paschke wegen versuchter Elfmeterschinderei seine zweite gelbe Karte sah, ließen die Hausherren die Köpfe doch ein wenig hängen. Zwar mußte Nico Formella in der 80. Minute bei einem satten Schuß von Thomas Schult erstmalig sein ganzes Können aufbieten, aber zu mehr waren die Gastgeber nun nicht mehr in der Lage. Und so erzielte Thomas Haese knapp 10 Minuten vor Ende der Partie noch das jederzeit verdiente 1:4. Der Schiedsrichter ließ nach einem Foul an Hendrik Völzke unter guter Auslegung der Vorteilsregel weiterspielen und Daniel Köhn schob nach kurzem Solo nach rechts zu Thomas Haese, der flach ins lange Eck vollendete. Hendrik Sievert hatte in der Schlußminute sogar das 1:5 auf dem Kopf - hier rette die Latte für den bereits geschlagenen Torhüter.


    Statistik


    FC Schönberg 95: Nico Formella, Marcus Rabenhorst, Serkan Rinal, Christian Urgast (83. Marko Riegel), Daniel Köhn, Nick Gritzan, Paul Manthey, Hendrik Völzke (83. Tom Kursawe), Sven Wittfot, Thomas Haese, Mehmet Ören (85. Hendrik Sievert)


    Lübzer SV: Christian Held, Dennis Kampf (68. Mathias Heldt), Marko Roggensack, Thomas Pingel, Manuel Zschimmer (74. Andreas Scheel), Frank Kaltenstein, Ronny Scharf, Sebastian Eichhorn, Thomas Schult, Tom Paschke, Steffen Benske (32. Mathias Kisch)


    Tore: 0:1 Daniel Köhn (19.), 0:2 Mehmet Ören (47.), 1:2 Frank
    Kaltenstein (53.), 1:3 Sven Wittfot (64.), 1:4 Thomas Haese (81.)


    Zuschauer: 250


    Schiedsrichter: Fahrenhorst


    Besondere Vorkommnisse: gelb-rot für Tom Paschke


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    weitere Fotos

  • Der Staffelfavorit der Verbandsliga ließ an seiner Rolle im Spiel gegen den Lübzer SV keinen Zweifel aufkommen, war spielerisch überlegen und nutzte seine Chancen konsequent zum 4:1-Erfolg.



    Die Lübzer gingen ohne Allüren in die Partie, versuchten über den Kampf ins Spiel zu finden, konnten aber einen frühen Rückstand (19. Minute) nicht verhindern. In dieser Szene, als Ronny Scharf nicht konsequent genug klären konnte, sah man die Abgeklärtheit der Schönberger, die solche Aktionen sofort bestrafen.
    Die Gastgeber hielten das knappe 0:1 bis zur Pause, mussten aber kurz nach Wiederanpfiff begünstigt durch ein heillosen Durcheinander in der eigenen Abwehr den zweiten Gegentreffer (46.) hinnehmen. Nur sieben Minuten später brachte der Anschlusstreffer von Frank Kaltenstein nach einer schönen Einzelaktion die Bierstädter zurück in die Partie.


    Doch auch jetzt wirkten die Schönberger ballsicherer und vor allem fitter im Spiel über die Außenbahnen. Die Schlussviertelstunde wurde mit dem dritten FCS-Treffer eingeläutet. Die Gäste fühlten sich sicher und ließen die Zügel etwas schleifen. In dieser Phase konnten sich die Lübzer etwas vom Druck des Gegners befreien und hatten bei einem Distanzschuss von Manuel Zschimmer eine gute Tormöglichkeit.


    Doch aus einem Treffer auf Lübzer Seite wurde nichts mehr und die Schönberger machten mit dem sehenswert herausgespielten 1:4 in der 85. Minute den Auswärtssieg perfekt. Alles in allem ein standesgemäßes Resultat, wobei aber der Unparteiische bei einigen Situationen das Fingerspitzengefühl vermissen ließ. So bei der gelb-roten Karte in der 80. Minute gegen den jungen Tom Paschke nach einem eher harmlosen Foul.


    Zwar waren Spieler und Zuschauer enttäuscht, aber nüchtern betrachtet sollte man vom Aufsteiger aus Lübz keine Wunder erwarten. Sicher befinden sich die Lübzer auch nach dieser Niederlage noch immer auf der Linie der Saisonzielstellung – und die lautet Klassenerhalt.




    Am kommenden Sonntag reist der LSV nach Greifswald und wird dort auf einen nicht minder motivierten Gegner treffen.


    Quelle SV:Thomas Zenker


    Lübzer SV: C. Held, Pingel, Roggensack, Zschimmer (80. Scheel), Kampf (75. M. Held), Kaltenstein, Benske (32. Kisch), Eichhorn, Schult, Scharf, Paschke