Köpenicker SC - FC Schönberg 95 1:2

  • In Köpenick nicht überzeugt


    Die Hertha-Amateure hatten am Vorabend 8 Tore vorgelegt und damit Schönberg in Zugzwang gebracht. Jedoch präsentierte sich der Köpenicker SC keineswegs wie ein potenzieller Absteiger. Sie hatten in den ersten 20 Minuten sogar die besseren Möglichkeiten. Einen Schuss von Richard Nortey lenkte Sven Schmidtke in der 6. Spielminute zur Ecke und nach einem Abspielfehler von Marko Riegel hatte ebenfalls Richard Nortey freie Bahn. Er brachte aber das Kunststück fertig, am Tor vorbeizuschießen - ansonsten wäre Sven Schmidtke wohl chancenlos gewesen. Zwischenzeitlich musste sich Schönbergs Keeper auch noch bei einem Freistoß von Mike Kolloff lang machen - wie ein Aufstiegsaspirant sah der Gast zu diesem Zeitpunkt nicht aus. Dann ließ der Schiedsrichter nach einem Foul an Enrico Neitzel Vorteil laufen und in der folgenden unübersichtlichen Situation stocherte Ronny Tetzlaff das Leder gegen den Innenpfosten, von wo er zum 0:1 ins Tor sprang. 5 Minuten später legte Thomas Haese den Ball per Kopf zurück zu Christian Urgast und dieser traf mit einem wunderschönen Schuss aus der Drehung unhaltbar zum 0:2. Damit war dann auch die Frage geklärt, wer denn wohl das 100. Oberligator in dieser Saison erzielen würde: herzlichen Glückwunsch Ursel! Kurz vor der Pause verpasste Ronny Tetzlaff eine Flanke von Hendrik Völzke und auch Slavomir Pocisk hatte im Nachsetzen kein Glück.
    Gleich nach dem Wiederanpfiff versuchte sich Hendrik Völzke nach Vorarbeit von Enrico Neitzel mit einem Distanzschuss, der jedoch knapp am Tor vorbei zischte. Wenig später krachte ein Flug-Kopfball-Aufsetzer von Thomas Haese an die Latte, aber leider nicht ins Tor. Die gut getimte Flanke zu dieser Aktion hatte Enrico Neitzel geliefert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Schönberger die Führung verdient. So fiel der Anschlusstreffer durch Daniel Rauschenbach, der sehr viel Platz hatte und sich die Ecke aussuchen konnte, schon ein wenig aus heiterem Himmel. Und Frank Kersten hatte in der 63. Minute mit seiner Direktabnahme sogar den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Sven Schmidtke. Gästetorjäger Enrico Neitzel traf nach schöner Einzelleistung in der 78. Minute aus spitzem Winkel noch den Pfosten und das war's dann aber auch an nennenswerten Angriffbemühungen des Tabellenzweiten. Köpenick warf einschließlich Torhüter alles nach vorn, kam aber nicht mehr zum Ausgleich.
    Alles in allem hat Schönberg keine überzeugende Leistung geboten, aber trotzdem die dringend benötigten 3 Punkte mit auf die Heimreise genommen. Geradezu sensationell hingegen war, dass die zeitgleich im Pokalhalbfinale spielende "Zweite" den SV Waren 09 mit 4:1 bezwang und es damit zu einem vereinsinternen Landespokalfinale kommen wird.

    Statistik


    FC Schönberg 95: Sven Schmitke, Sören Warnick, Sven Wittfot, Marko Riegel, Slavomir Pocisk, Hendrik Völzke (85. René Putzier), Christian Urgast, Söhren Grudzinski (12. Dinalo Adigo), Thomas Haese, Ronny Tetzlaff (88. Lutz Schwerinski), Enrico Neitzel


    Köpenicker SC: André Wienhold, Steve Tiltmann, Igor Moschewitsch (46. Jens Rademacher), Daniel Rauschenbach, Björn Anderson (68. Nico Paepke), Frank Kersten, Mike Kolloff, Jan-Phillipp Schindler, Richard Nortey, Sascha Süßspeck (30. George Danavicu)


    Tore: 0:1 Ronny Tetzlaff (22.), 0:2 Christian Urgast (27.), 1:2 Daniel Rauschenbach (58.)


    Zuschauer: 50


    Schiedsrichter: Schößling (Leipzig)

  • Unheimlich sensationell die ZWEITE! Mit 6 abgestellten Spielern aus der Ersten und erschlichenen Heimspielen zum vereinsinternen Pokalfinale. Armes Land.