Warum die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost 2024 besonders wichtig ist

Das Problem der Aufstiegsregelung

Die Aufstiegsregelung von der Regionalliga in die dritte Liga ist ein viel diskutiertes Thema im deutschen Fußball. Das Problem lässt sich leicht beschreiben: Fünf Kandidaten für vier Aufstiegsplätze. Dieses Dilemma resultiert aus der Regionalliga-Reform von 2012. Mit den Regionalligen West, Südwest, Bayern, Nordost und Nord gibt es nun fünf anstatt wie zuvor drei Regionalligen. Da die Fluktuation bei fünf Absteigern in der dritten Liga pro Saison allerdings viel zu hoch wäre, einigte man sich auf vier Absteiger bzw. Aufsteiger.

Fünf Meister, vier Plätze – Wer steigt auf?

Dies führte zu einer eher ungewöhnlichen Regel. Da die Gebiete Regionalligen West und Südwest mehr als die Hälfte aller gemeldeten Fußballclubs umfassen, stellen diese beiden Regionalligen einen festen Aufsteiger. Der dritte feste Aufstiegsplatz geht im jährlichen Rotationsprinzip an den Meister der Nord, Nordost- oder Bayern-Regionalliga. Die verbliebenen beiden Meister ohne festen Aufstiegsplatz spielen anschließend den vierten Aufsteiger aus. Da die Regionalliga Nordost in dieser Saison den dritten festen Aufstiegsplatz besitzt, darf der Meister fest mit der dritten Liga planen.

Wer packt den Sprung in die dritte Liga?

Die meisten Mannschaften, die in der Regionalliga an den Start gehen, träumen natürlich vom Sprung in den Profifußball. Denn nicht nur das Interesse der Medien, sondern auch die Einnahmen von Sponsoren steigen. Und auch für Buchmacher im Internet ist die dritte Liga ein wichtiger Wettmarkt, der eine Menge Fans mit sich bringt. Letztmals hat mit Viktoria Berlin dank des festen Aufstiegsplatzes eine Mannschaft aus der Regionalliga Nordost den Sprung in die dritte Liga geschafft. Im Jahr darauf ist der BFC Dynamo am VfB Oldenburg im Aufstiegsspiel gescheitert und in der vergangenen Saison hatte Energie Cottbus gegen die SpVgg Unterhaching das Nachsehen.

Cottbus will erneut angreifen

Klar, dass Energie Cottbus nach der Last-Minute-Enttäuschung in der vergangenen Saison dieses Jahr erneut angreifen will. Nach einem durchwachsenen Saisonstart befindet sich die Mannschaft von Trainer Pele Wollitz auf einem guten Weg. Aber auch der Greifswalder FC und der BFC Dynamo rechnen sich Chancen auf den Aufstieg in die dritte Liga aus. Fest steht allerdings auch, dass Energie von diesen drei Anwärtern die professionellsten Strukturen aufweisen kann und eigentlich in den Profifußball gehört. Sicher wollen auch Babelsberg 03 und Viktoria Berlin noch ein Wörtchen im Rennen um die Regionalliga-Meisterschaft mitreden. Es könnte auf jeden Fall spannend werden!


Das Beruhigende ist in dieser Saison tatsächlich, dass der Meister anschließend tatsächlich mit dem Aufstieg belohnt wird. Das war die letzten beiden Jahre leider nicht der Fall.