Löbtau - Trachenberge 2:2 (0:1)
0:1 Trzoska (38.)
0:2 Reithmeier (52.)
1:2 Thomalla (80.)
2:2 Reitmeier (83.)
Löbtau gegen Trachenberge - das waren bisher fast immer Duelle zweiter Teams auf Augenhöhe, die eher das spielerische Element pflegen. Trotz widrigem Untergrund traf das auch auf das heutige Spiel zu. Löbtau begann mutig und war in den ersten Minuten die spielbestimmende Mannschaft, hatte allerdings ihre Probleme mit der gut gestaffelten Trachenberger Mannschaft, die aus einer leichten Konterstellung agierte und nach vorne im ersten Durchgang die besseren Ideen hatte. So wurde es gleich brandgefährlich, als Motor das erste Mal in des Gegners Strafraum zum Zuge kam. Der Flanke von Schmidt konnte Muschiol leider nicht mehr viel Kraft auf den Weg geben, trotzdem musste Löbtau-Schlussmann Groß sein ganzen Können aufbieten, um den platzierten Kopfstoß noch zur Ecke zu lenken. Trotz weniger Höhepunkte blieb es auch in der Folgezeit ein Stadtliga-Spiel der besseren Sorte, in der Motor nach einer halben Stunde fast in Führung gegangen wäre. Muschiol schnappt sich das Leder nach schlimmen Fehlpass von Topf, zieht zwei Verteidiger auf sich und spielt dann herrlich quer zu Vogel, der am Elfmeterpunkt eigentlich alle Zeit der Welt hat, jedoch hauchdünn verzieht. Im Stile einer Spitzenmannschaft erzielten die Gäste gegen naive Löbtauer kurz vor dem Seitenwechsel dann aber doch noch den verdienten Führungstreffer. Vogel spielte die Kugel aus der Bedrängnis vom eigenen Strafraum zu Reithmeier, der den Ball gegen drei Verteidiger behauptet und im perfekten Moment auf den gestarteten Alberto Trzoska spielt, welcher alleine auf weiter Flur cool bleibt, an Schlussmann Groß vorbeilegt und problemlos ins leere Tor zur Gästeführung vollendet. Fast im Gegenzug hatten die Hausherren ihre beste und einige richtig gute Gelegenheit im ersten Durchgang. Zöllner wird auf halbrechts freigespielt, bei seinem zu unplatzierten Schuss zieht SGM-Schlussmann Lange schnell genug die Fäuste hoch und die Chance war dahin.
Die verdiente Halbzeitführung sollte auch in der Folgezeit weiter Bestand haben. Während die Heimelf scheinbar ein wenig konzeptlos gegen den Trachenberger Deckungsverbund anrannte, hatte Motor in Minute 52 die bestmögliche Antwort auf die Löbtauer Bemühungen parat. Reithmeier startet auf links sein Dribbling, düpiert anschließend mit einem einfachen Doppelpass mit Schmidt die gesamte Defensive der Heimelf und vollendet eiskalt ins kurze Eck zum 0:2. Danach gewann Löbtau noch mehr Oberwasser. Motor hätte bei dem einen oder anderen Konterangriff den Sack längst zumachen können, wurde aber viel zu oft vom ergrauten Schiedsrichterassistenten gestoppt, der leider bei jeder sich bietenden Gelegenheit sein Fähnchen hob. Löbtau schnürte die Motoren in ihrer Hälfte ein, ging allerdings immer noch fahrlässig mit den wenigen sich bietenden Möglichkeiten um. So hatte wie schon in Durchgang eins erneut Zöllner in bester Position die Chance zum Anschlusstreffer, vergab aber kläglich. Auch der Versuch von Topf, der das Spielgerät ans Standbein bekam, war nicht von Erfolg gekrönt. So blieb es Thomalla mit herrlicher Direktabnahme vorbehalten, den Löbtauer Hoffnungen auf Punkte neues Leben einzuhauchen. Sein Anschlusstreffer moblisierte nochmal letzte Kraftreserven, die Reitmeier letztlich in Minute 83 mit seinem platzierten Kopfball ins rechte Eck auch vergoldete. 2:2. In den Schlussminuten lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, mehr als ein schmeichelhaftes Fordern der Heimelf nach einem Elfmeter kam dabei allerdings auch nicht mehr heraus.
Motor spielte 70 Minuten zwar nicht überragend, wohl aber für die momentanen eigenen Möglichkeitn taktisch hochdiszipliniert, muss dem hohen Tempo in den Schlussminuten allerdings Tribut zollen. Alles in allem müssen beide Seiten letztlich mit dem Punkt zufrieden sein - das 2:2 spiegelt insgesamt auch recht gut den Spielverlauf wider.