Ich bedaure die Situation in einer ehemaligen "Profifußballstadt" wie Frankfurt sehr.
Da gibt es einen Verein mit großem Namen, der seit der Wiedervereinigung ausschließlich herumdümpelt.
Dies ist natürlich nichts Ungewöhnliches - es gibt schließlich in allen neuen Bundesländern genug Vereine, denen es so geht.
Was ich als Außenstehender allerdings nicht verstehen kann, warum es dem (ex-) FFC nicht gelingt die tolle Nachwuchsarbeit in den Männerbereich zu transportieren. In der vergangenen Saison hat Viktoria auf dem Großfeld alle 3 Landesmeister gestellt, A- und B-Jugend sind in die Regionalliga aufstiegen. Und dies ist die Wiederholung zahlreicher Erfolge in den letzten Jahren(-zehnten) in diesem Bereich. Wenn ich nun den Wechselthread richtig interpretiere kommt von dieser Aufstiegsmannschaft nichts oben an. Da wird es doch wohl 4, 5 Leute geben, die einen mittelmäßigen BBL-Verein verstärken können.
Da wirkt dies Fusion von Außen wirklich eher lächerlich.
Und bei Union siehts genauso aus. Da wird aus einer ehemaligen LL-Mannschaft und einem guten Kreisligist in 2 Jahren eine Truppe, die sich zum Gespött von ganz Fußball-Brandenburg macht. Eine bessere 2. als die 1. Manschaft. Und das ganze dann unter "der Berücksichtigung der sportlichen Fairness" ohne sportliche Konsequenzen. Für mich lächerlich.
Mal sehen, ob es der (vorraussichtlich) 5. Absteiger im nächsten Sommer, der bei dem Personal sicher nicht Union oder Markendorf heißen wird, auch sportlich fair findet, wenn er dann runter muss. Von Bernau und ihren schönen Auswärtsfahrten mal ganz zu schweigen.
Da ist es doch eigentlich legitim, dass es mit Markendorf einen Nutznießer dieser Unfähigkeit gibt.
Eigentlich muss man froh sein, dass es wenigstens einen ambitionierten Verein in einer Stadt mit 60.000 Einwohner gibt.
An einer schönen Platzanlage und dem Streben nach Höherem kann ich erstmal nichts Verwerfliches finden. Das kann in dieser Liga nicht jeder Verein von sich behaupten.
Allerdings wirkt es ein wenig wie Understatement, wenn von den Markendorfer Kollegen bei 8 Neuzugängen, die im letzten Landesklasse oder höher gespielt haben, vom Ziel Klassenerhalt gesprochen wird.
Zudem ist es doch wohl klar, dass diese Leute nicht wegen der guten medizinischen Versorgung in die FFO-Peripherie kommen. Diese Haltung des Abstreitens bringt nicht gerade viele Sympathiepunkte bei der Ligakonkurenz und wird die Gegner sicher zusätzlich motivieren. Und es ist doch eine komfortable Situation, wenn ein Verein in der Lage ist Prämien zahlen zu können.
Natürlich bleibt abzuwarten, wie sich der Werdegang entwickelt, wenn solche Gelder wegbrechen. Bei O Nachswachsmannschaften auf dem Großfeld scheint die Nachhut nicht wahnsinnig groß zu sein.