Beiträge von Nili

    Also so weit weg fand ich es gar nicht. Ich hatte allerdings in der Tat einen Sitzplatz im Bayernblock (also Höhe des Strafraums). Daher hatte ich gute Sicht. Dass es mir gut gefallen hat, meinte ich jetzt weniger wegen der Architektur, sondern wegen der Athmosphäre. Ich finde aber z.B. die Sicht im Berliner Olympiastadion schlechter.

    Ich war am Sonntag in Erfurt - im Bayern-Block! Erst mal herzlichen Dank für den gelungenen Abend. Damit meine ich nicht nur das tolle Spiel des RW Erfurt, der den "großen" FC Bayern wirklich am Rande der Niederlage hatte. Auch das Umfeld war super. Wir Bayern-Fans wurden positiv aufgenommen, es herrschte überhaupt keine feindliche Stimmung, sondern eine gesunde sportliche Rivalität. Ich war das erste Mal im Steigerwaldstadion und es hat mir sehr gut gefallen. Hut ab :thumbsup: .


    Zwei Dinge waren nicht so prickelnd: Offenbar hatte RW Erfurt mehr Sitzplatzkarten verkauft als es Plätze gab. Jedenfalls gab es etliche Bayern-Fans, die Sitzplatznummern hatten, zu denen die Plätze fehlten (ich selbst war nicht davon betroffen). Da ist wohl kräftig was schief gelaufen. Aber alle haben es mit Fassung genommen. Gab keinen Stress. Und die Erfurter waren ziemlich leise (natürlich nicht die Kurve). Von der Zusatztribüne und der Haupttribüne kam nicht so viel Stimmung, wenn man bedenkt, dass der FC Bayern tatsächlich hätte verlieren können und RW Erfurt ein großartiges Spiel ablieferte. Lag aber vielleicht auch daran, dass sich Bayern-Fans in die Erfurt-Blöcke verlaufen haben!?


    Ob wohl der 1. FC Union Anfang Dezember auch so gut im Steigerwaldstadion aufgenommen wird??? Mit dem selben Ergebnis???:bindafür:

    Gibt noch eine Alternative: Entweder so wie don-vito es schreibt oder - wenn die angreifende Mannschaft den Ball hat - ggf. Vorteil geben und den Verteidiger verwarnen, wenn der Ball im Aus ist bzw. ein Tor gefallen ist :thumbsup:

    1. FC Union Berlin - VfB Stuttgart II 3:1
    Carl Zeiss Jena - Erzgebirge Aue 2:0
    Eintracht Braunschweig - Rot Weiß Erfurt 1:0
    Dynamo Dresden - Kickers Emden 1:1

    Die Stimmung war ganz gut. Besser als ich dachte. War ja vorher auch nie bei einem Dänenspiel. Da habe ich bei Bundesligaheimspielen schon schlechteres erlebt (vor allem in Berlin :D ).


    Der Odense-Block hat von Anfang bis Ende das volle Programm geliefert. Verstehen konnte ich die Gesänge natürlich nicht. Die Fans aus Vejle wurden erst nach dem 0:3 leise, weil die Überlegenheit von Odense zu groß war. Gepfiffen wurde aber nicht. Im Gegenteil: Da die Vejler sich bis zum Schluss bemühten, wurden sie mit Applaus verabschiedet. Negativ war, dass nach ungefähr achtzig Minuten ein Teil des Sitzplatzpublikums abhaute. War wohl Marke "Eventpublikum". Insgesamt war die Stimmung durchaus vergleichbar mit guten Stadien in der 3. Liga oder in der Regionalliga. Passen halt nur 10.000 Leute rein.

    Urlaub an der Nordsee und das ohne Fußball. Nicht mein Ding. Zu viele Spiele konnte ich zwar nicht sehen (meine Partnerin hat ja auch Rechte :) ), aber für zwei reichte es.


    Als erstes habe ich mir das Testspiel FC St. Pauli gegen Kuba ausgesucht. Der FC St. Pauli hat es sogar als „Länderspiel“ deklariert. Damit wurde gleichzeitig die neue Südtribüne eingeweiht. Vor dem Spiel wurden statt der Nationalhymnen die Lieder „ Hasta siempre Comandante Che Guevara“ und das „Herz von St. Pauli“ gespielt. Zahlreiche Kuba- und „Che“-Fahnen rundeten das Bild ab. Dass Che Guevaras Wirken nicht nur positiv war, schien an diesem Abend niemanden zu interessieren. Hauptsache, man wurde dem eigenen Klischee gerecht.


    Der Gegner bemühte sich nach Leibeskräften. Das Spiel war jedoch kein ernsthafter Test. 7:0 für den FC St. Pauli hieß es am Ende, wobei in der letzten halben Stunde fünf Tore fielen, weil die Kräfte bei den Kubanern erlahmten. Fast 17.000 Zuschauer machten aber eine gute Stimmung und feuerten auch die kubanische Nationalmannschaft an. Leider ohne Erfolg. Der Ehrentreffer blieb ihr verwehrt. Die Spieler waren technisch ganz ordentlich, doch vorne zu harmlos und hinten körperlich nicht stabil genug. Die beste Chance hatten die Kubaner schon in der 1. Minute, als sie den Pfosten trafen. FC St. Pauli hatte schon eine gute Frühform, ließ den Ball laufen und kam zwangsläufig zu vielen Torchancen.

    Im Gegensatz zu Bundesliga rollt in Dänemark seit Mitte Juli der Ball schon wieder in der SAS Liga (1. Liga). Ich hatte mir das Spiel Vejle BK gegen Odense BK ausgesucht. Ein Lokalderby, das wegen des UI-Cup-Spiel von Odense BK gegen Aston Villa kurzfristig auf einen Mittwoch verschoben wurde. Dennoch kamen über 8.000 Zuschauer, was für dänische Verhältnisse wohl gar nicht wenig war. Damit konnte man zu Beginn nicht rechnen. Die Stadiontore wurden erst eine Stunde vor Anpfiff geöffnet, dennoch kamen kaum Zuschauer und ich dachte, ich wäre bei einem Oberligaspiel. Das änderte sich schlagartig zwanzig Minuten vor Anpfiff, als die Massen strömten und sich die Ränge gut füllten. Das Vejle-Stadion ist neu gebaut, hat hinter beiden Toren insgesamt 2.500 Stehplätze und weitere 8.000 Sitzplätze. Die VIP-Plätze sind völlig überdimensioniert und erstrecken sich fast über die gesamte Haupttribüne.


    Vejle BK war gerade wieder in die SAS Liga aufgestiegen, aber dem Gegner in allen Punkten unterlegen. Wenn Odense BK Ernst gemacht hätte, wäre ein Debakel drin gewesen. Die Torchancen wurden teilweise großzügig versiebt, was angesichts der Harmlosigkeit des Gegners ohne Folgen blieb. Nach der 3:0-Führung schaltete Odense BK einen Gang zurück und gestattete in der letzten Minute noch den 1:3 Ehrentreffer. Der Sieg war hochverdient.


    Bemerkenswert waren die Sicherheitsmaßnahmen: Polizei habe ich keine gesehen. Als nach dem ersten Treffer die Fans vom Odense BK eine Rauchbombe zündeten, interessierte das niemanden. Ordnungskräfte schritten nicht ein. Dafür gab es Zoff auf der Heimtribüne im Stehplatzbereich, wo die Security mit großer Brutalität einschritt und mehrere Fans die Stufen herunter stieß, so dass sie fielen. Ein besonderer Grund für diesen massiven Einsatz war nicht ersichtlich.


    Wer in Schleswig-Holstein Urlaub macht, sollte Dänemark durchaus für eine Tour berücksichtigen. Die Stadien sind zwar klein, dafür ist die Stimmung gut, man sitzt dicht am Geschehen dran, die Preise sind moderat und die Dänen sind bekanntermaßen nette Leute. Immer wieder gern. :schal:

    Motorfan: Habe ja nicht behauptet, dass die Nummer billig war. Jeder so, wie er es gerne möchte. Und ich war zufrieden.


    Mit den Hinweisen auf 2. bis 4. Liga hast Du völlig Recht. Es gibt eine gute deutschssprachige Homepage zum Fußball in London unter www.fussballinlondon.de, wo es u.a. Anfahrtsbeschreibungen zu allen größeren Stadien in London gibt, Touri-Informationen, Tips, wie man an Tickets kommt, usw. Lohnenswert. Für die Feiertage gab dort einen gesonderten Link mit allen Spielen der 1. bis 4. Liga plus FA-Cub einschließlich der Einschätzung, wie die aktuelle Ticketsituation war.


    Zu den Sehenswürdigkeiten: Private Einrichtungen sind teuer, dafür sind viele Museen umsonst. Sie erbitten eine freiwillige Spende. Und Musicals bekommt man oft zum Spartarif, da habe ich im Gegenzug zu den Fußballtickets 70 Pfund gegenüber dem Normalpreis gespart.

    Ja das mit den Tickets ist wirklich ein Problem. Ich bin da viel zu ungeduldig, daher habe ich zwei Tickets über eine Agentur gekauft. Kosteten zusammen (also jeweils ein Ticket für jedes Spiel) knapp 400 Euro. Wobei man berücksichtigen muss, dass die Ticketpreise in England sowieso schweineteuer sind. Der Originalpreis meines Tickets im Upton-Park hätte 61 Pfund betragen. Im Emirates Stadium weiss ich es nicht, aber dort beträgt der durchschnittliche Preis eines Tickets ca. 50 Pfund. Ich hatte allerdings bei beiden Spielen beste Plätze (Oberrang, ca. 5 Meter neben der Mittellinie). Flug und Hotel muss man natürlich selber wissen. Flug war bei mir pro Person 150 Euro und Hotel für fünf Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück für zwei Personen 560 Euro. Die weiteren Kosten waren überraschend gering. Da hatten wir mit mehr gerechnet. Wenn man die Augen aufhält, geht das mit den Kosten.


    Gleiches gilt auch für die Tickets. Noch spielt der FC Fulham in der Premier League (sind allerdings derzeit Vorletzter), da kommt man relativ leicht an Tickets. So gab es einige Wochen vor dem Spiel noch Karten für das Spiel gegen FC Chelsea, obwohl es ein Lokalderby ist. Eine weitere Alternative wäre, auf den FA Cup auszuweichen. Da sind die Preise deutlich niedriger, trotzdem war das Spiel von West Ham United gegen Manchester City z.B. am Samstag nicht ganz ausverkauft. Man kann es auch über Mitgliedschaften versuchen, die eine unterschiedliche Staffelung haben, was dazu führt, dass man je nach Staffelung früher oder später Zugriff auf Tickets hat. Es gibt sogar schon Vereine, die Tagesmitgliedschaften anbieten. Mit Geduld kann man wohl eine Menge Geld sparen, aber die fehlt mir einfach. Aber es hat sich dennoch gelohnt.

    Deutschland zum Jahreswechsel. Während halb Europa Fußball spielt, ruht in Deutschland der Ball. Budenzauber ist für mich nicht wirklich eine Alternative. Was liegt da näher als nach England zu fahren, Silvester, Kultur und Shoppen inklusive? Vor allem London hat ja viel zu bieten, allein fünf Vereine spielen in der Premier League (FC Chelsea, West Ham United, Tottenham Hotspurs, FC Fulham und FC Arsenal).


    Am 29. Dezember habe ich mit West Ham United gegen Manchester United das erste Spiel gesehen. Es war beeindruckend. Das Stadion mitten im Wohngebiet. Kaum betritt man es (völlig ohne Personenkontrolle übrigens) schon ist man ergriffen. Vieles spielt sich in den Vorräumen des Stadions ab, da die Engländer erst in den letzten Minuten zu ihren Plätzen gehen. Vorher wird das eine oder andere Bier geschlürft oder an offiziellen Wettschaltern die letzten Tipps abgegeben. Ebenfalls beeindruckend: Bei Manchester lief der Argentinier Carlos Tevez auf, der in der letzten Saison noch bei den Hammers gespielt hatte. Er wurde von den Heimfans mit donnerndem Applaus empfangen, Pfiffe gab es keine. Das Spiel begann rasant, West Ham hatte mehr vom Spiel, spielte aber nicht effizient genug. In der 15. Minute erzielte nach einem schönen Konter Cristiano Ronaldo per Kopf das 0:1. Er wurde dann zum spielentscheidenden Mann, aber anders als er es gedacht hatte. West Ham drückte zwar, kam aber in der 1. Halbzeit zu keinen nennenswerten Chancen. Zu Beginn der 2. Halbzeit versuchte ManU alles klar zu machen. In der 65. Minute zeigte der gute Schiedsrichter (der übrigens erst nach zehn Minuten den ersten Freistoß gab!) auf den Punkt. Ein Verteidiger von West Ham meinte, den Ball mit der Hand spielen zu müssen. Cristiano Ronaldo ballerte den Ball neben das Tor, was die Lebensgeister der Hammers weckte. Sie bekamen die zweite Luft und berannten das Tor von Manchester, jetzt mit Erfolg. Nach einem Eckstoss erzielte der zuvor eingewechselte Anton Ferdinand (der Bruder des englischen Nationalspielers Rio Ferdinand) per Kopf den Ausgleich und nur fünf Minuten später besorgte Matthew Upson ebenfalls per Kopf das 2:1. Jetzt war im alten Upton Park die Hölle los. Schon während des Spiels sagen die Supporters immer wieder die tolle West-Ham-Hymne „I’m Forever Blowing Bubbles“. Jetzt flippten sie völlig aus. Manchester United fehlte die Kraft, noch den Ausgleich zu erzielen, so dass wieder einmal das kleine West Ham das große ManU schlagen konnte. Zum dritten Mal hintereinander, offenbar werden die Hammers zum Angstgegner für Manchester United. Ein großartiger Fußballnachmittag ging zu Ende. Das Spiel war rasant, fair und spannend, was wünscht man sich mehr? Der Ball wurde schnell weitergespielt – auch auf die Gefahr hin, dass es einen Fehlpass gibt – und es gab fast keine Zeitschinderei.


    Neujahr und Fußball, was gibt es Besseres, um das neue Jahr zu beginnen. Diesmal stand das Derby FC Arsenal London gegen West Ham United an. Am gleichen Spieltag gab es auch noch das zweite Londoner Derby FC Fulham gegen FC Chelsea, was mich jedoch nicht so interessierte. Leider blieb das Spiel hinter dem ersten Spiel am Samstag zurück, was vor allem daran lag, dass Arsenal durch Tore in der 2. (Eduardo) und 18. Minute (Adebayor) früh die Entscheidung herbeiführte. Aber das 2:0 war sehenswert und eines der schönsten Tore, die ich bisher je gesehen hatte: Adebayor wurde steil geschickt ging am Hammer Torhüter vorbei und war fast an der Torauslinie – auf der Linie stand noch ein Abwehrspieler. Dennoch gelang es Adebayor, den Ball so gefühlvoll am Verteidiger vorbeizuschlagen, dass der Ball vom Innenpfosten ins Tor rollte. So ein Traumtor können nicht viele schießen. West Ham fehlte nach dem anstrengenden Spiel gegen ManU offensichtlich die Kraft, das Spiel zu drehen. Arsenal verwaltete das Geschehen und hatte noch die eine oder andere Torchance. Das neue Emirates Stadium ist toll gemacht, man hat viel Platz. Und obwohl es neu ist und nicht dort steht, wo das alte Highbury Park war, befindet es sich mitten in einem Wohngebiet. Das wäre in Deutschland wohl kaum möglich und hätte zu zahlreichen Anwohnerklagen geführt. Die Stimmung war nicht ganz so toll wie im Upton Park, was aber nicht wirklich überraschend konnte. Die Fans der Hammers hatten stimmungsmäßig sogar mehr zu bieten als die Fans von Arsenal, obwohl früh klar war, dass West Ham diesmal verlieren würde.


    Fazit: Es hat sich gelohnt. Fußball in London zum Jahreswechsel ist großartig. Immer wieder gern. Schade dass der DFB an den alten Spielplänen festhält und die Winterpause schon vor Weihnachten beginnen lässt. So muss man sich als Fan Alternativen im Ausland suchen.

    suse: Den Keks nehme ich gern.


    Außerdem bin ich nicht intolerant (gut, vielleicht ein bisschen - aber wer ist das nicht, gerade im Fußball?). Aber man wird ja wohl mal nölen dürfen. :halloatall:

    Kleiner Trost: Ich habe nicht beschissen und vier Kniffel gehabt. War also nicht mal sonderlich gut mit 823 Punkten. Schau ab und zu nach, ob mich jemand überholt hat. Bisher nicht, sind aber in diesem Monat noch sieben Tage Zeit. Toi, toi, toi. :bia:

    Kann dem Olympiastadion nichts abgewinnen. Zu weit weg vom Geschehen. Trotz Renovierung hat es hat den Charme der dreißiger Jahre.




    Meine Top five der Stadien, in denen ich war:




    1. Westfalenstadion Dortmund (muss ich leider zugeben)


    2. San-Siro-Stadion Mailand (top, aber leider auch schon in die Jahre gekommen)


    3. Allianzarena München (da stimmt alles, gute Sicht, guter Service)


    4. Stadion An der Alten Försterei Berlin (ist ja wohl klar oder?)


    5. Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern (klein aber fein).




    Aber der Kracher kommt ab der Saison 2008/2009: Waldsportplatz Heeslingen (!), in meiner Heimatgemeinde. TuS Heeslingen ist in die Oberliga Nord aufgestiegen und belegt derzeit Platz 7. Wenn das so weiter geht, kommen die noch in die Regionalliga Nord, ganz ohne Stadion! :thumbsup:

    Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV II 2:0
    Borussia Dortmund II - SV Werder Bremen II 1:1


    VfL Wolfsburg II - SC Rot-Weiss Essen 1:2
    VfB Lübeck - SC Verl 1924 3:0


    Rot-Weiss Ahlen - FC Energie Cottbus II 4:1
    BSV Kickers Emden - Wuppertaler SV 1:0
    SV Babelsberg 03 - FC Rot-Weiß Erfurt 1:2
    SC Rot-Weiß Oberhausen - SG Dynamo Dresden 1:1