@Willy1859
Das aber auch der "normale" Fan seine Mannschaft anfeuern kann, hat man am Samstag auch in der Bad-Kurve gesehen. Dafür muss man nicht unbedingt in einer Ultra-Vereinigung sein. Und die Ultras streben ja - allgemein bekannt - einen Kampf gegen den modernen Fußball an. Das sie den "alten" Fußball nicht wieder zurückbekommen liegt zum Großteil an den Ultras selber. Insofern kann man der Mannschaft da nur beipflichten, was dieser "Ultra-Quatsch" eigentlich soll!? Den brauch keiner! Wenn sich jeder ordentlich benehmen würde, müssten in und um den Stadien nicht immer Hundertschaften an Polizei rumstehen, müssten die alt-ehrwürdigen Stadien nicht Hochsicherheitsfestungen weichen usw.!
Und sicher magst du Recht haben, dass in unserer Gesellschaft einiges verkehrt läuft! Sicher suchen sich einige mit Minderwertigkeitskomplexe ausgestattete Baumschüler einen Ort, wo sie sich profilieren können. Aber warum gerade im Stadion? Warum nicht im Fitnessstudio oder am Boxsack? Oder noch viel besser: An der Schule/Uni/im Job (und hier meine ich mit profilieren nicht, rumprügeln und Stühle durch die Gegend werfen, sondern sich geistig profilieren)!
Die Tatsache, daß die Polizei dermaßen präsent ist (Union-Dynamo letzte Saison ganz schön übertrieben) führt zum Teil auch zur Provokation der "Nicht-Hooligans". Wenn die Hools sich schlagen wollen, dann schlagen die sich auch, und ich habe auch nichts dagegen, solange keine Unschuldigen mit reingezogen werden. Jedem das seine ... Der "alte Fußball" war in meinen Augen der bessere und deswegen kann ich die Ultras in ihrem Bestreben diesbezüglich nur unterstützen. Nebenbei bemerkt war es auch der "alte Fußball", der aus England den Hooliganismus als Exportschlager Nummer Eins in unsere Stadien brachte. Natürlich können alle friedlich ins Stadion gehen und bloß den Sport betrachten, das würde theoretisch auch gehen. Fakt ist doch aber, daß die Ultras da sind, sie nicht das Problem des heutigen Fußballs darstellen und wir alle gut mit den Ultras leben können. Das im Fußball harte Worte fallen, müßte auch jedem klar sein. Wem das nicht gefällt, der kann Polo spielen oder sich Golf ansehen. Mehr kommt von den Ultras nicht und deswegen ist die Bezeichnung "Ultra-Quatsch" in meinen Augen auch nicht gerechtfertigt. Beim DFB-Pokalspiel hatten sich wohl einige Hools mal wieder ins Stadion verirrt und schon war das Geschrei groß. Die SF sind insofern an der Situation schuld, daß sie offenbare Hools in ihren Reihen dulden.
Du beschreibst die Übeltäter vom letzten Wochenende hier als Leute mit sehr geringem Intellekt, aber das würde ich nicht unbedingt behaupten. Ein bißchen beschäftige ich mich mit dem Thema und da sieht man doch, daß "ganz normale" Menschen, z.T. auch Akademiker etc., dem Phänomen des Hooliganismus verfallen sind. Manche haben eben einfach Bock darauf und wenn sie sich prügeln wollen, sollen sie das von mir aus machen. Einzig erwähnenswert ist eben, daß sie unter sich bleiben und ihre "Treffen" außerhalb der Stadien stattfinden sollten, damit keinem geschadet wird - sowohl dem Verein nicht, wie auch den Fans nicht.