Was ich ja immer beeindruckend finde, ist die Tatsache, dass sich an "alle Bullen sind Schweine" und den anderen blöden Sprüchen kaum jemand aufregt.
Ich mein, ich hab im ersten Moment auch "Juden sind Schweine" rausgehört, und das hat sicher nichts mit Paranoia zu tun sondern damit, dass Juden normalerweise mit einem langen U gerufen wird und Bullen eher mit einem kurzen U, aber nehmen wir mal an, es wurde wirklich "Bullen sind Schweine" und später "westberliner Scheiße" etc. gerufen, dann frag ich mich, mit welchem Recht das hier dermaßen runtergespielt und relativiert wird.
Da kommt dann immer die Begründung, es wäre doch heutzutage völlig normal, und man soll sich nicht so haben. Ja ja, alle Leute angeblich zu dünnhäutig. Das in unseren Fankurven etwas ganz gewaltig in die falsche Richtung läuft, sieht wohl kaum jemand. Maximal gehts noch zwischen links gegen rechts bzw. rassistisch und antirassistisch, was ich zwar nachvollziehen kann, aber dieses grundsätzliche Anfeinden weit unter der Gürtellinie ist scheinbar schon völlig normal geworden. Selbst in unserem 03er Forum wurde heute von sonst von mir sehr respektierten Usern gemeint, man solle sich nicht immer so wichtig nehmen und nicht alles immer so hochhängen etc.! "War doch alles nicht so schlimm"
Klar, möglicherweise hatten die Sprechchöre nichts mit Antisemitismus zu tun. OK! Aber sind nicht diese bescheuerten Vorurteile gegen den westdeutschen lila,weißen Verein und dieses prollige, teilweise homophobe Gebahren sowie dieses noch üblere Verhalten gegenüber der Polizei unter jedem erträglichen Niveau?!
Also mich hat das 2:41min-Video ziemlich angewidert, egal ob da "Juden" oder "Bullen" gerufen wurde.
PS: Warum hat eigentlich der Hallensprecher gesagt, man solle doch bitte die rassistischen Anfeindungen zu unterlassen? Hat der sich auch verhört oder war das ein paranoider TeBeler?
Bsirske und Sommer sind dann auch Unionfans? Stimmt, steht ja auch auf meinem Verdi-Ausweis. Glatt überlesen. ich bin ja auch Unionfan.
