Sechs Tage nach dem Auftritt im DFB-Pokal haben die Torgelower Oberliga-Fußballer Charakter gezeigt. In der Gießerei-Arena bezwang die Elf von Trainer Lothar Hamann die Rand-Berliner von Germania Schöneiche mit 2:0. - GALERIE
Das Positivste für die Torgelower waren nur die drei Punkte an diesem Tag. "Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden. Mit dem Ergebnis schon", erklärte Greif-Trainer Lothar Hamann. Der Übungsleiter sah trotzdem einen verdienten Sieg seiner Elf.
Denn Schöneiche zeigte nur sporadische Torgefahr in der Gießerei-Arena. Nur eine halbwegs gute Torchance erarbeiteten sich die Germanen im ersten Spielabschnitt. Richter nahm in der 20. Minute Maß um Torwart Greulich zu prüfen.
Zu dieser Zeit lag Greif schon längst vorn. Gleich die erste Torchance verwertet Torjäger Pankau nach fünf Minuten eiskalt zur 1:0-Führung.
Sicherheit brachte der Vorsprung den Hausherren vor nur 254 Zuschauern nicht. Zwar blieb die Hamann-Truppe einen Tick torgefährlicher. Doch große Chancen erspielte sie sich nicht. Beck (29.) und Pankau (36.) kamen noch zu Möglichkeiten.
Durch zu einfache Fehler im Spielaufbau machten es sich auch beide Mannschaften selber schwer. Greif agierte mit Sicherheitspässen. Für Germania war an der Strafraumgrenze Schluss. Die Torgelower Abwehr leistete sich keine Aussätzer.
Nach dem Wechsel waren die Gäste bemüht den Ausgleich zu erzielen. Die beste Chance dazu verballerte Germania in der 50. Minute. Einen indirekten Freistoß im Torgelower Strafraum (Rückpass zum Torwart) drosch Gerhard in die Greif-Mauer. Das wars schon. Schöneiche blieb danach harmlos.
"Wir konnten unser Spiel nicht durchbringen. Zwar haben wir gute Ansätze gezeigt. Doch mit so vielen Ecken und Kanten kann man einfach nicht gewinnen. Da ist Torgelow einige Schritte weiter", bilanzierte Schöneiches Co-Trainer Heine später.
Große Bäume rissen die Greifen aber auch nicht aus. Der entscheidende Pass kam oft nicht an. Ein probates Mittel suchte Torgelow daher in Fernschüssen.
Doch Zschiesche (47.), Nawotke und Beck (beide 32.) scheiterten an Torwart Klose. Einen kleinen Glanzpunkt konnte dann schließlich noch Pankau in der Schlußminute mit dem erlösenen 2:0 setzen.
"Ich wusste, dass es ein schweres Spiel für uns wird", sagte Greif-Coach Hamann hinterher : "Im Spielfluss und in der Art, wie wir Fußball gespielt haben, haben wir nicht das rüber- gebracht, wie ich mir das vorstelle. Aber auch solche Spiele muss man gewinnen", betonte Hamann.
Enttäuscht war der 58-Jährige über die Zuschauerresonanz: "Im Pokal waren noch 8000 Leute da. Heute waren es keine 300. Das ist traurig für die Spieler", ärgerte er sich. Man hatte gehofft, dass etwa 400 bis 500 Fans ins Torgelower Stadion pilgern werden.
TORGELOW: Greulich - Brück, Keyser, Mista, Jager - Preiß, Novacic, Zschiesche, Nawotke - Beck (79. Blank), Pankau
SCHÖNEICHE: Klose - Creutzberg, Persich, Arndt (70. Meinhardt)- Shlyakhta - Schulz (60. Mitscherling), Gebhardt, Gawe (46. Dias Andrade), Becke - Richter, Gerhard
TORE: 1:0/2:0 Pankau (5./90.)
SR: Christian Paul (Berlin)
z.Z.: 254
GELBE-KARTE: Arndt (F)
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