Gedächnissprotokoll
Ich wurde in das Jeton eingeladen über einen Freund, da ich dem Gedenkturnier beiwohnte. Ich war schon eine etliche Zeit lang nicht mehr zu einem Fußballspiel gewesen, weil ich eine Vergangenheit habe und mich nicht unnötig in Gefahr bringen wollte, da ich in meinen Leben einen Lebenswandel vollzogen habe. Ich war in den letzten Jahren eher ein neutraler Fußballfan gewesen.
Ich habe dies Aktion auch miterlebt und bin zum glück nur mit einen Schrecken davon gekommen, kann aber verschiedenes mitbezeugen. Zum Zeitpunkt des Eintreffens der Beamten saß ich auf einen Barhocker, vor dem DJ-Pult, da ich die Jungs die dort aufgelegt haben sehr gut kenne.
Es gab 3 laute Knalls und die Nottür sprang auf, habe erst gedacht welcher Idiot schmeißt hier Knaller. Am Eingangsbereich saßen 2 Frauen die auch ordentlich abbekommen haben, weil sie im Wege waren. Ich sah auf mich zukommen die vermummten Gestalten, instinktiv nahm ich den Barhocker vor mir und ging runter auf dem Boden und bemerkte dabei zwei kurze Schläge.
Zu diesem Zeitpunkt stand vor mir ein weiterer Gast der brutal niedergeknüppelt worden ist, obwohl er schon lag und gefesselt war wurde weiter wurde weiter gemacht, dieser Junge hatte nicht ein Wort gesagt und hat sich keinerlei zur Wehr gesetzt.
Des Weiteren sah ich einen Beamten, der sich brüstete warum diese Aktion läuft, na ihr Fotzen das ist dafür dass ihr einen Kollegen von uns geschlagen habt. Es gab keinerlei Gegenwehr der niedergeknüppelten, alle lagen auf dem Boden mit Kabelbindern, die bei einigen viel zu fest gezogen war, später sah man verschiedene Hände schon blau anlaufen. Links neben mir lagen die Schotten, denen man ordentlich zugesetzt hatte, auch wo die Aktion eigentlich gelaufen ist, weil sie kein Deutsch verstanden.
Ich beobachtete wie jemand sein Asthmaspray haben wollte und die Beamten es von einem anderen Asthmaskranken nahmen und es ihm geben wollten.
Des Weiteren hörte ich den Spruch zu einem Verletzten, ich kann die zwar helfen aber muss es nicht. Bei einem Gast linker hat sprang ein Beamter auf seinem Arm der in Glasscherben lag, dies spielte sich zwischen den Schotten und mir ab, die Wunde sah aus wie ein Schuss. Ich verhalf in der Gefahr selbst wieder eine mit dem Knüppel zu bekommen, jemanden dazu das er sich auf Taschentücher mit seinem Kopf legen konnte da er schon eine Weile in Glasscherben lag mit seinem Ohr was stark blutete, dazu musste ich in meine Hosentasche gelangen wozu mir ein weiblicher Gast verhalf. Die Beamten haben es gesehen und verwehrten zunächst Ärztliche Hilfe. Als dieser Verletzte sich drehte glänzte aus seinem Arm ein Glassplitter, was erst einige Zeit später behandelt worden ist mit einem Druckverband ohne jedoch den Splitter zu entfernen. Die Wunde von ihm blutete stark weiter, die Sanitäter machten des Öfteren bei diesen jungen einen Druckverband, ohne jedoch diesen Splitter zu entfernen.
Mir gegenüber an der Nottür lag ein bis dato mir unbekannter Unioner, der in seiner eigenen Blutlache lag mang den ganzen Splitter, sein ganzer Kopf war gezeichnet durch Schnittwunden.
Zeitangaben kann ich leider nicht machen, bei vielen SEK-Beamten sah man ein breites und zufriedenes Grinsen, in der Folge kamen normale Polizisten die eher ratlos und so wie es mir aussah, eher überrascht waren über diese Situation, das es keine Gegenwehr gab.
Nach einiger Zeit durften die Mädels gehen, die sehr verzweifelt über dies Aktion gewesen waren. Da ich schon gut getrunken hatte, musste auch ich irgendwann mal auf die Toilette , aber mir verging es als ich sah das mitten im Raum an der Theke ein Eimer aufgestellt worden ist, wo man vor allen Anwesenden urinieren hätte können, ich konnte es gut beobachten als der erste sich dazu anschickte, erst als die normalen Polizisten anwesend waren, konnten wir runter in die zweite Etage auf das WC und auch da unter Beobachtung eines Beamten, erst dort wurden mir die Kabelbinder vom Rücken abgenommen und sie wurden mir vorne angebracht. Beim dem Gang musste ich über mehre Gäste steigen die noch immer auf dem Boden lagen, er als die SEK-Beamten abrückten wurde die Situation entspannter und man konnte das eine oder andere Wort wechseln.
Um 6.00 Uhr wurden die ersten Leute runtergeführt, kurz vorher wurden die Beamten gewechselt, diese Beamten wussten in keiner Weise was geschehen war. In einen kurzen Smalltalk wurden sie durch uns schnell aufgeklärt und teilweise Unverständnis konnte man bei ihnen erkennen. Um cirka 8.00 Uhr fast am Ende wurde ich runter geführt. Da ich keine Papiere hatte wurde ich erst nach Hause gefahren und danach in die Keibelstrasse gebracht, dort musste ich ca. 4 Stunden in einer Einzelzelle sitzen auf 50 cm , meine Knie berührten die gegenüberliegende Wand, ich wurde des Öfteren rausgeholt zum Fotoshooting. Zwischendurch versuchte mich ein Kripobeamter aufzuklären, warum ich festgenommen bin, er hatte irgendwas von Hools geredet, ich klärte im auf das ich schon lange nicht mehr in einem Stadion gewesen bin, darauf verwies er das er noch mehr zu tun habe und ich dem Haftrichter vorgeführt werde. Durch die lange Bearbeitung schmerzten langsam verschieden Körperteile, in der Einzelzelle, kurz bevor wir nach Tempelhof sollten boten mir die Beamten einen anderen Aufenthalt, nachdem ich dort fast ausgeflippt bin, weil die Hitze nun auch schon auf dem Einsatzwagen drückte, dies muss so um 12.00 Uhr gewesen sein, was ich später an einer Uhr sehen konnte. Nach einer langen Irrfahrt in Berlin kamen wir Moabit an, weil Tempelhof überlastet war. Die Beamten dort waren allesamt freundlich gewesen und wussten auch rein gar nichts über die Situation. Wir freuten uns wie Kinder zu Weihnachten auf die Holzbetten. Am späten Nachmittag bekamen wir auch die erste Nahrung in Form von zwei Knäckebrot und Käse, nachdem ich in der Keibelstrasse 6 Kekse bekommen habe. Um 19.00 Uhr cirka wurde ich entlassen, ohne jegliches Papier das ich überhaupt in Gewahrsam war, zudem ist mein Ausweis verschollen und liegt wohl in Tempelhof, da wir zuerst dorthin sollten.