Überraschung lag in der Luft
Freundschaftsspiel: TSV R/W Zerbst – SG Gnadau 2:0 (0:0)
Mit einem Achtungserfolg kehrten gestern Abend die Fußballer der SG Gnadau aus Zerbst zurück. Die Mannen um das Trainergespann Sebastian Pape und Mirko Kaube schrammten beim 0:2 dabei nur knapp an einer Sensation vorbei, hielt man doch bis zur 72. Minute den Ausgleich und damit die Partie bis kurz vor Schluss offen! Am Ende gewann der sechs Ligen höher spielende Landesligist vor 30 Zuschauern durch die Tore von Rene Friedrich (72. Foulelfmeter) und dem eingewechselten Christian Nike (84.)!
Die SG, die auf vier Stammkräfte verzichten musste, so fehlten Danny Wenzel, Marcus Mohn, Sebastian Cevik und Remo Heider, agierte wie im letzten Spiel gegen Latdorf im neuen 4-4-2-System und zeigte auch diesmal auf ungewohntem Geläuf (Kunstrasen) eine taktisch hervorragende Leistung.
Gegner mit vielen Fehlpässen
Der Gastgeber aus Zerbst, angetrieben von Mannschaftskapitän Florian Sens, war zwar druckvoller, aber in den entscheidenden Momenten einfach zu harmlos und inkonsequent. Vor allem lange Diagonalpässe fanden nur zu selten ihr Ziel, gingen entweder ins Aus oder wurden von der kompakten SG-Defensive tadellos abgefangen. Die SG Gnadau, als krasser Außenseiter gestartet, überraschte hingegen durch Mut und Einsatzbereitschaft und erspielte sich so schnell den Respekt und die Anerkennung der Zerbster.
Nadelstiche ärgern Hausherren
Nachdem die SG (ab 35.) sich auf die höhere Gangart allmählich eingestellt hatte, erarbeiteten sich die Pape-Schützlinge zunehmend mehr Spielanteile, die zu ersten gefährlichen Offensivaktionen und damit aussichtsreichen Torgelegenheiten führten. Insbesondere Jurij Kormilez legte in dieser Phase des Spiels weite Weg zurück und erkämpfte sich bereits verloren geglaubte Bälle zurück. Hinzu kommt, dass einige strittige Schiedsrichterentscheidungen, vornehmlich bei Abseitspositionen, den Gnadauern oft den Vorteil und damit die Chance auf Torerfolg nahm.
Stephan Herrmann in Topform
Auch der SG-Schlussmann Stephan Herrmann zeigte wieder einer herausragende Leistung. So parierte er zahlreiche Torschüsse (25.,28.,35.,61.) souverän, behielt in der Luft stets die Überhand und fischte beim Herauslaufen immer wieder den Ball vom gegenerischen Fuß. Auch SG-Abteilungsleiter Lutz Feickert lobte seinen Torwart nach dem Spiel für den gezeigten Einsatz: „Wie Stephan sich hier in Gnadau entwickelt hat ist grandios!"
Elfmeter bringt den TSV in Front
Für die Fliederparkkicker war das 0:0 zur Pause schon wie ein Erfolg. So sollte auch im zweiten Durchgang der Traum von einer Sensation fußballerisch gelebt und umgesetzt werden. Die SG zeigte insbesondere in der nächsten Viertelstunde eine läuferische Meisterleistung und hatte durch Jurij Kormilez zwei riesen Möglichkeiten (51., 63.). TSV-Torhüter Werner stand jedoch goldrichtig und lenkte per Fußabwehr das Spielgerät aus der Gefahrenzone!Erst ein strittiger Foulelfmeter (Foul außerhalb des Strafraums) brachte den TSV wieder auf seine richtige Bahn, denn Rene Friedrich verwandelte ohne Stephan Herrmann auch nur ein Hauch von einer Chance zu lassen (72.)! Das 2:0 (84.) der Zerbster fiel hingegen nach einer glanzvoll vorgeführten Passstafette, die letztlich vom eingewechselten Christian Nike eiskalt vollendet wurde.
Manko Ecken
Die SG, die sich alles in allem achtbar schlug und eine ehrenhafte Leistung zeigte, verschenkte während der 90 Minuten wichtige und wertvolle Standards, vornehmlich bei Ecken. „Wir, der Trainerstab, haben das Problem erkannt und werden zukünftig weiter daran arbeiten!", so SG-Trainer Sebastian Pape. Positiv ins Gleichgewicht fällt im Gegenzug die ansteigende Form bei den Offensivakteuren Dennis Schönebaum und Steven Hoffmann.
Schon am kommenden Samstag testet die SG erneut. Gegner diesmal, der Tabellenzweite der 1. Kreisklasse III, FC Bode Löderburg. Anpfiff dieser sicherlich interessanten Begegnung ist um 14 Uhr im heimischen Fliederpark!
Mannschaftsaufstellungen:
TSV R/W Zerbst: R. Werner, F. Sens, H. Ests, E. Ritterbusch, D. Ritze, S. Hahn (C. Nike), S. Wollgast, R. Friedrich, G. Knabe, N. Kuklin, A. Ralund (M. Juch)
Trainer: H. Friedrich
SG Gnadau: S. Herrmann, M. Kumor, C. Kade, R. Kade (S. Lupkow), F. Feickert, M. Ziegler, D. Schönebaum, S. Hoffmann, S. Dübecke, T. Frauendorf, J. Kormilez
Trainer: S.Pape/ M. Kaube
Tore: 1:0 R. Friedrich (72. FE), 2:0 C. Nike (84.)
Gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Sven Hoppe (Leitzkau)
Quelle: www.sg-gnadau.de