SG Gnadau ( 2. Kreisklasse ) - TSV Klein Mühlingen / Zens ( Landesklasse 4 )

  • SG Gnadau verfehlt Sensation nur knapp


    SG Gnadau - TSV Kleinmühlingen/Zens 2:3 (1:2)


    Was für ein Spiel! Das Fliederparkstadion zu Gnadau bot am Mittwochabend die Kulisse für den vorerst letzten Test der Gnadauer Elf hinsichtlich der neuen Saison. Dabei verfolgten zirka 76 Zuschauer eine fulminante Partie, die alle Facetten des Fußballs offenbarte - Tore, Emotionen und vor allem Leidenschaft der 22 Akteure auf dem Platz! Auch Schiedsrichter Klaus-Dieter Krause zeigte eine ansprechende Leistung und hielt die Begegnung ohne größere Unterbrechungen auf hohem Tempo. Den Gnadauern wäre zudem fast eine kleine Sensation gelungen, hielt man doch bis kurz vor Schluss den 2:2-Ausgleich!
    Im ersten Durchgang zeigte sich hauptsächlich Landesklasse-Vertreter Kleinmühlingen/Zens druckvoller. Der Siebente aus dem Vorjahr schob das runde Leder sicher durch die eigenen Reihen und verlagerte das Spiel über die Außen. Die Gnadauer standen entsprechend tief in der eigenen Hälfte. Lediglich Offensiv-Allrounder Dennis Schönebaum war ab dem Mittelkreis stets auf der Lauer, in der Hoffnung durch schnelle Konter in Szene gesetzt zu werden. Doch die SG tat sich schwer und hatte große Mühe in den ersten Minuten Ordnung und Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen. Sporadische Angriffsbemühungen wurden meist schnell im Keim erstickt oder Versuche des Spielaufbaus vom Gegner unterbrochen. Dennoch zeigten sich die Pape-Schützlinge wie so oft zweikampfstark und lauffreudig. Insbesondere Remo Heider legte weite Strecken zurück und gab seiner Mannschaft den nötigen Halt. In der 18. Spielminute schlug dann die Stunde der Fliederparkkicker. Thomas Frauendorf setzte einen 20m-Freistoß ins gegnerische Gehäuse und ließ damit Fans, Sympathisanten und SG-Verantwortliche erstmalig von einer Überraschung träumen. Doch die Freude währte kurz, denn TSV-Sturmtank Stefan Schliemann brachte mit seinem Doppelpack (27., 42.) die "Grün-Weißen" wieder auf den richtigen Weg zurück und deutete in beiden Fällen seine fußballerische Klasse an. SG-Trainer und Mentor Sebastian Pape war trotz des Rückstandes in Halbzeit eins von seiner Elf überwältigt: "Bei unserem Führungstreffer bekam ich Gänsehaut! Leider nutzten danach die Mühlinger individuelle Fehler eiskalt aus.", so der Coach.
    Auch nach dem Seitenwechsel hielten beide Teams Leckerbissen für die Zuschauer parat. Die SG Gnadau nahm zudem noch das Heft des Handelns in die Hand und sah rund eine halbe Stunde mehr vom Ball als der Gegner. Das Vorchecking der Hausherren griff nun immer besser. Auch die beiden SG-Außenverteidiger Ronny und Christian Kade standen wie ein Fels in der Brandung und fütterten die Mittelfeldspieler mit präzisen Pässen. Weiterhin setzte SG-Trainer Sebastian Pape mit zwei weiteren Offensivkräften (Sven Lupkow, Maik Kumor) alles auf eine Karte und wurde spätestens in der 68. Spielminute belohnt, als ein verunglückter Schussversuch von Dennis Schönebaum durch eine direkte Volleyabnahme von Thomas Frauendorf zum 2:2-Ausgleich genutzt werden konnte. Die Truppe von Mario Katte zog nach dem erneuten Gegentreffer die Konsequenz aus einer zu nachlässigen Defensivleistung. Fortan agierte der TSV mit mehr Elan, fand aber kein Durchkommen in der Gnadauer Abwehr. Erst kurz vor Schluss führte eine kleine Unachtsamkeit doch noch zum Sieg des haushohen Favoriten, als Andreas Kirchhoff (85.) zum 2:3 abschloss.
    "Das Engagement und der Zusammenhalt der Mannschaft in der Vorbereitung lässt uns positiv in die Zukunft blicken!", resümierte abschließend SG-Präsident Herbert Heider. Gleichzeitig sei man noch darum bemüht den bevorstehenden, vierwöchigen Leerlauf durch zwei weitere Testspiele zu kompensieren.


    SG Gnadau: S. Herrmann, C. Kade, M. Ziegler, R. Kade, M. Kumor, R. Riemer, S. Hoffmann, R. Heider, D. Schönebaum, T. Frauendorf, S. Cevik (eingewechselt: S. Lupkow, Maik Kumor)


    TSV Kleinmühlingen/Zens: M. Glaser, C. Teufel, R. Durrhack, G. Möbius, S. Kallweit, C. Keller, A. Kirchhoff, C. Jacobs, S. Durrhack, M. Müller, S. Schliemann (eingewechselt: M. Werner, C. Malchau, C. Kallweit, R. Fahrland, P. Rowald)