Beiträge von Jens

    „Das ist doch das beste Fußballwetter“, war Schönbergs Trainer Elard Ostermann wohl der Einzige, der dem stürmischen Dauerregen Gutes abgewinnen konnte. Er versprach den miesepetrigen Mienen rund um das Schönberger Jahn-Stadion sogar besonders unterhaltsame Fußballkost, denn „bei diesen Wetter bewegt man sich doch freiwillig, um warm zu bleiben.“


    Derartige Einsichten waren jedoch nicht von Anfang an bis zu seinen Spielern durchgedrungen. Greifswald machte das Spiel, Schönberg mogelte sich ohne eigene Initiative irgendwie durch und so war es wenig verwunderlich, dass die Gäste die seltsame Lethargie der Grün-Weißen zu nutzen suchten. Als dann Jonni Jahnke eine feine Wolfram-Flanke nicht verhindern konnte, war Ronny Krüger zur Stelle und er erzielte problemlos per Kopf das 0:1. Tobias Wolfram setzte wenig später einen Freistoß knapp über die Latte. Allerdings war der sicherlich überraschende Ausgleich der Maurinestädter keinesfalls ein Zufallsprodukt und er zeigte das wahre Potential der Ostermann-Elf. Druckvoll über die linke Seite gekommen, flankte Sahid Wahab vor das Tor. Thomas Haese hatte genau die eine Sekunde, die er zum Erfassen der Situation benötigte, und er traf flach und platziert zum 1:1. Doch wie gewonnen – so zerronnen: ein Kopfballaufsetzer von Ronny Krüger brachte umgehend die erneute Führung der Greifswalder. Die letzten 5 Minuten der ersten Hälfte machten aus Schönberger Sicht jedoch Hoffnungen für den zweiten Durchgang, denn die Gastgeber machten plötzlich mächtig Dampf und sie hatten mit einem Rinal-Kopfball nach einer Skomarowsky-Ecke auch eine richtig gute Torgelegenheit.


    Schönberg konnte seinen Elan aber zunächst nicht mit in die zweite Halbzeit nehmen. Die Gäste standen gut und sicher in der Abwehr und den Gastgebern fiel nicht wirklich viel ein, um den GSV ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Erst gegen Ende des Spiels wurde es nochmal richtig dramatisch. Paul Manthey holte mit viel Einsatz einen Ball per Kopf von der Grundlinie und Sahib Wahab, der am höchsten stieg, nutzte diese herrliche Vorlage ebenfalls per Kopf zum erneuten Ausgleich. Schönberg wollte nun alles und drängte auf die Führung. In dieser Druckphase gelang dem Greifswalder SV bei einem überfallartigen Konter jedoch das 2:3 durch Tobias Wolfram. Dieses Tor wurde wegen der wenigen noch zu spielenden Minuten überschwänglich gefeiert, doch der FC Schönberg 95 machte vom Anstoßpunkt weg das 3:3. Patrick Piesker behielt direkt vor dem Tor die Nerven und die Übersicht und rettete seiner Mannschaft so wenigstens den einen Punkt.



    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Paul Manthey, Sahid Wahab, Patrick Piesker, Thomas Manthey, Tom Körner (58. Florian Zysk), Lars Skomarowsky (75. Marko Riegel), Jonni Jahnke, Serkan Rinal, Nils Lindemann, Thomas Haese (28. Martin Krefta)


    Greifswalder SV 04: Stefan Schmidt, Rico Schwibbe, Arne Neumann, Mathias Weylo, Sven Berndt, Christopher Mann, Dennis Simdorn, Tobias Wolfram (90. Andre Gellentin) , Robert Edler (84. Stefan Kreutz), Robert Röske, Ronny Krüger


    Tore: 0:1 Ronny Krüger (16.), 1:1 Thomas Haese (28.), 1:2 Ronny Krüger (32.), 2:2 Sahid Wahab (78.), 2:3 Tobias Wolfram (88.), 3:3 Patrick Piesker (89.)


    Gelbe Karten: Paul Manthey (62., Foulspiel), Martin Krefta (80., Unsportlichkeit) – Dennis Simdorn (43., Foulspiel), Robert Edler (67., Foulspiel), Rico Schwibbe (76., Unsportlichkeit), Robert Röske (90., Foulspiel)


    Gelb-rote Karte: Dennis Simdorn (80., Unsportlichkeit)


    Zuschauer: 70


    Schiedsrichter: Frank Hübner (Güstrow)


    Schiedsrichterassistenten: Volker Lüdeking und Dennis Heidemann


    Fotos

    Rostocker FC - FC Hansa Rostock
    Greifswalder SV 04 - FC Pommern Stralsund
    Schweriner SC - FC Pommern Greifswald
    SV Pastow - TSG Neustrelitz
    FC Anker Wismar - Torgelower SV Greif
    TSV Friedland - 1. FC Neubrandenburg 04
    FC Schönberg 95 - Malchower SV
    MSV Pampow - Sievershäger SV

    „Ich habe heute ein gutes Gefühl“, blickte Schönbergs Trainer Elard Ostermann vor dem Anpfiff optimistisch auf die anstehende Partie gegen den Grimmener SV und er sollte mit dieser Prophezeiung am Ende Recht behalten. Zwar konnten die Gastgeber zunächst nach einer auf den kurzen Pfosten gezogenen Ecke eine gute Chance für sich verbuchen, doch das erste Tor gelang den Schönbergern mit ihrer ersten gefährlichen Aktion:


    Patrick Piesker behauptete mit viel Einsatz einen feinen Diagonalpass von Serkan Rinal auf die linke Seite. Sahid Wahab verpasste Pieskers Flanke nur knapp, aber dahinter erlief sich Thomas Haese den Ball und er fand mit seinem Flachschuss die Lücke in der GSV-Abwehr. Grimmen zeigte sich wenig beeindruckt. Ein Schuss von Christoph Lucius wurde kein Problem für Gabor Ruhr, aber als der Ex-Schönberger Nick Gritzan aus vollem Lauf hart und platziert abzog, musste Schönbergs Keeper zweimal zufassen. Und gegen Ende der ersten 45 Minuten wurde das nicht immer ansehnliche Spiel plötzlich dramatisch. Schneller als sein Gegenspieler legte Jonni Jahnke die Kugel wenige Zentimeter über die Latte und auf der Gegenseite wehrte Gabor Ruhr mit einem unglaublichen Reflex einen abgefälschten Ball ab. Direkt danach spielte Thomas Haese zum freistehenden Sahid Wahab, doch dieser lief in die Abseitsfalle der Gastgeber. Doch als Patrick Piesker in der gleichen Spielminute vor das Tor flankte, unterlief dem Grimmener Torhüter ein folgenschwerer Patzer. Er unterlief den Ball und der dahinter stehende Jonni Jahnke bedankte sich artig mit dem 0:2. Paul Manthey hätte mit dem Pausenpfiff fast das 0:3 erzielt, doch Robert Lembke machte seinen Fehler wieder gut und rettete grandios zur Ecke. Das dritte Tor der Schönberger wäre zu diesem Zeitpunkt wohl auch ein wenig zu viel des Guten gewesen.
    Nach der Pause prüfte Thomas Haese den GSV-Torwart aus spitzem Winkel und als Thomas Haese kurz darauf den GSV energisch im Spielaufbau störte, landete die Kugel bei Sahid Wahab, der jedoch nur den Pfosten traf. Zu diesem Zeitpunkt ging der 2-Tore-Vorsprung der Gäste dann wohl auch in Ordnung. Allerdings ließen die Schönberger die Zügel nun ein wenig schleifen und Grimmen nutzte dies für gefährliche Angriffe, bei denen Gabor Ruhr sich gleich mehrfach auszeichnen konnte. Die Ostermann-Elf drosch inzwischen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Bälle resolut aus der Gefahrenzone und sie hatte in der 88. Minute großes Glück, dass Gabor Ruhr bei einem starken Gritzan-Freistoß auf dem Posten war. Ein Konter über die rechte Seite brachte dann die Entscheidung. Jonni Jahnke legte quer zu Thomas Haese, der mit all seine Routine auch noch Robert Lembke ausspielte und dann den Ball ins leere Tor schob. „Mit der zweiten Halbzeit war ich nicht so ganz einverstanden, aber alles in allem bin ich zufrieden mit dem heutigen Auftritt meiner Mannschaft“, lautete das Fazit von FC-Trainer Elard Ostermann nach dem Abpfiff.


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Paul Manthey, Sahid Wahab (72. Martin Krefta), Patrick Piesker, Thomas Manthey, Tom Körner (81. Christian Nieselke), Lars Skomarowsky (50. Sascha Stange), Jonni Jahnke, Serkan Rinal, Nils Lindemann, Thomas Haese


    Grimmener SV: Robert Lembke, Michael Frommholz, Tino Behnke, Toni Arend, Christian Schmidt, Christoph Lucius (65. Sebastian Karg), Jano Block, Christian Münster (72. Rainer Schmidt), Thomas Boljahn (81. Marcel Max), Marcel Klein, Nick Gritzan


    Tore: 0:1 Thomas Haese (14.), 0:2 Jonni Jahnke (44.), 0:3 Thomas Haese (89.)


    Gelbe Karten: Lars Skomarowsky – Tino Behnke, Jano Block, Nick Gritzan


    Zuschauer: 103


    Schiedsrichterin: Diana Räder-Krause (Spantekow)


    Assistenten: Angela Glodek und Swen Ribbach


    Fotos

    Die Schönberger Mannschaft wollte nach der dürftigen Leistung aus der Vorwoche in Warnemünde unbedingt ihr wahres Gesicht zeigen. Leider war davon zunächst nicht viel zu sehen, denn die erste Torchance erspielten sich die Gäste: Christian Orend traf von der rechten Seite das Außennetz.


    Auch 5 Minuten später sahen die Gastgeber im eigenen Strafraum alles andere als souverän aus, denn die durchaus brenzlige Situation konnte erst im 3. Anlauf geklärt werden. So nach und nach erinnerten sich die Grün-Weißen aber wohl an ihre guten Vorsätze. Sascha Stange köpfte eine auf den kurzen Pfosten gezogene Flanke von Sahid Wahab am Tor vorbei und als Serkan Rinal 18 Meter vor dem Tor eher zufällig an den Ball kam, strich das Leder nur ganz knapp über die Latte. Alles in allem war der Auftritt der Ostermann-Elf im ersten Durchgang aber nicht unbedingt das, was sich die Schönberger Spieler selbst vorgenommen hatten bzw. was die Zuschauer gern sehen wollten.
    Nach dem Wiederanpfiff reichten den Hausherren dann 10 starke Minuten, um das Spiel für sich zu entscheiden. Alles fing damit an, dass Serkan Rinal nach links zu Patrick Piesker spielte, der sofort flankte. Doch der Kopfballaufsetzer von Thomas Haese ging noch am Tor vorbei. Besser machte es wenig später Lars Skomarowsky. Gerade mal 2 Minuten auf dem Platz fand er mit seinem 18m-Schuss endlich die Lücke in der gegnerischen Abwehr und er traf flach und platziert zum 1:0. Dann schlug Thomas Manthey einen langen hohen Ball in den Lauf von Thomas Haese, der aber frei vor dem Tor von hinten zu Fall gebracht wurde. Nach kurzem Blickkontakt mit seinem Assistenten Steffen Ludwig entschied sich Schiedsrichter Stefan Karnatz zu Recht von Freistoß vor dem 16er auf Foulelfmeter um. Thomas Haese trat selbst an, doch Oliver Sund war in der richtigen Ecke. Weil Sascha Stange aber sofort per Kopf nachsetzte, trudelte die Kugel doch noch zum 2:0 über die Torlinie. Stralsund bemühte sich in der verbleibenden halben Stunde immer um den Anschlusstreffer, konnte Schönberg bis auf einen Schuss von Daniel Hartz aus spitzem Winkel jedoch nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Ganz im Gegenteil: die Maurinestädter waren dem 3:0 in der Schlussphase näher als die Sundstädter dem 1:2, aber Schönberg konnte keinen seiner Konter zum entscheidenden Tor verwerten. Florian Zysk setzte die letzte Chance des Spiels, eine Flanke von Thomas Haese, volley in die Wolken.


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Paul Manthey, Sahid Wahab, Martin Krefta (46. Lars Skomarowsky), Patrick Piesker, Thomas Manthey, Tom Körner (68. Jonni Jahnke), Serkan Rinal, Nils Lindemann, Sascha Stange (76. Florian Zysk), Thomas Haese


    FC Pommern Stralsund: Oliver Sund, Gunnar Alfuth, Georg Seidel, Philipp Wiek (75. Kevin Schubert), Dirk Hensel, Steffen Pompe, Brian Schubert (80. Julian Wienecke), Simon Gurlt, Christian Orend, Daniel Hartz, Christian Jahrling (76. Philipp Lorenz)


    Tore: 1:0 Lars Skomarowsky (47.), 2:0 Sascha Stange (54.)


    Gelbe Karte: Patrick Piesker (75.)


    Rote Karte: Dirk Hensel (65., Tätlichkeit)


    Zuschauer: 107


    Schiedsrichter: Stefan Karnatz (Tessin)


    Schiedsrichterassistenten: Steffen Ludwig und Ulf Kuchel


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    In der letzten Woche kaschierten noch 2 späte Tore die an den eigenen Ansprüchen gemessene bescheidene Gesamtleistung der Schönberger. Aber heute zeigte die Art und Weise, wie beim SV Warnemünde verloren wurde, dass wir vielleicht doch noch nicht so gut sind, wie wir das selbst gern sehen würden. Dabei kamen die Grün-Weißen zunächst gar nicht so schlecht in die Partie.


    Serkan Rinal, der in der letzten Saison gegen Warnemünde aus ähnlicher Position getroffen hatte, verfehlte von der Mittellinie das Tor und ein Jahnke-Schuss von der rechten Seite strich nur ganz knapp am Dreiangel vorbei. Dann hatte sich Warnemünde jedoch auf die Gäste eingestellt und Schönberg stellte seine Offensivbemühungen seltsamerweise weitgehend ein. Heraus kam ein wenig attraktives Spiel zwischen den Strafräumen und erst ein gefährlicher Schuss von Martin Bartsch nach einer halben Stunde sorgte wieder für ein wenig Aufregung. Auch Schönberg wollte es vor der Pause dann doch noch mal wissen: ein von Sascha Stange sehr schön vorbereiteter Seitfallzieher von Thomas Haese ging am Tor vorbei und eine feine Piesker-Flanke konnte Warnemünde gerade noch so vor dem einschussbereiten Sahid Wahab klären.
    Ohne die ganz große Fußballkunst ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Schönberg war zumeist in Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Ein Stange-Schuss genau auf SVW-Keeper Denny Fischer – mehr war nicht drin. Als dann Martin Bartsch in der 55. Minute am schnellste schaltete und am chancenlosen Gabor Ruhr vorbei zum 1:0 einschoss, ging zwar ein Ruck durch die Schönberger Reihen, aber man bekam nur selten das Gefühl, dass die Ostermann-Elf das Spiel noch drehen würde. Immer wieder konnte Warnemünde den Schönberger Spielfluss stören und immer wieder beendete ein Fehlpass die Angriffsbemühungen des FC Schönberg 95. Und so bekamen die Platzherren nach einer ziemlich kläglich vergeigten Ecke in der 65. Minute sogar noch die Chance zum 2:0. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich ergab sich in der 77. Spielminute: Sascha Stange stürmte von der Mittellinie allein auf und davon und delegierte die Verantwortung nach rechts zu Florian Zysk. Doch dieser legte die Kugel aus vollem Lauf über die Latte. Ein Schuss von Serkan Rinal aus der Drehung wurde auch kein Problem für Denny Fischer und auch die lange Nachspielzeit half Schönberg nicht weiter – ohne Punkte ging es zurück auf die Heimreise.



    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Martin Krefta, Thomas Aldermann (39. Sahid Wahab), Patrick Piesker, Thomas Manthey, Tom Körner (63. Marko Riegel), Jonni Jahnke (63. Florian Zysk), Serkan Rinal, Nils Lindemann, Sascha Stange, Thomas Haese


    SV Warnemünde: Denny Fischer, David Krause, Marco Lindemann, Tom Schröder, Lars Reimann, Patrick Apitz, Christoph Seide, Martin Bartsch (89. Christian Ullmann), Andreas Borchert, Lars Döscher (83. Heiko Mohrmann), Johannes Rekow (71. Friedrich Lau)


    Tor: 1:0 Martin Bartsch (55.)


    Gelbe Karte: Tom Schröder (45.)


    Zuschauer: 65


    Schiedsrichter: Frank Hübner (Güstrow)


    Assistenten: Volker Lüdeking und Stephan Zillmer


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    Nicht ein einziges Tor hatte die Verbandsligamannschaft des FC Schönberg 95 im bisherigen Saisonverlauf im heimischen Jahn-Stadion zustande gebracht und dies sollte sich heute unbedingt ändern. Entsprechend offensiv ausgerichtet ging die Ostermann-Elf mit dem Anpfiff zu Werke und die grün-weißen Fans brauchten deswegen auch nicht lange auf die erste Torchance zu warten: Die Gäste meinten in der 5. Minute wohl, dass ein langer Ball über die Grundlinie ins Aus trudeln würde. Jonni Jahnke war jedoch schneller und seine präzise Flanke, die er wirklich in aller Ruhe schlagen durfte, köpfte Sascha Stange knapp am Tor vorbei. Martin Krefta legte die Kugel aus 20 Metern weit über die Latte und als Sascha Stange in der 9. Minute in guter Position in den 16er lief, konnte er sich nicht so richtig zwischen Torschuss und Flanke entscheiden – entsprechend kläglich war auch diese Gelegenheit dahin. Zu allem Unglück spielte dann Gogo Godfrey nach 18 Minuten einen feinen langen Diagonalball auf Tom Rzeszutek. Dieser spitzelte die Kugel am herausstürzenden Gabor Ruhr vorbei zum 0:1 in das Tor und nun war auf Seiten der Maurinestädter doch so etwas wie Resignation zu spüren. Mal wieder aus den eigenen Chancen nichts gemacht, mal wieder aus dem Nichts ein Tor gefangen und mal wieder die wenig netten Sprüche von der erfolgsverwöhnten Tribüne. Dem Gastgeber fiel einfach nichts mehr ein, um die engagiert verteidigenden Malchiner ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte konnten die Schönberger ihre Schockstarre überwinden und durch Thomas Aldermann, der eine verlängerte Haese-Ecke am langen Pfosten volley über die Torlinie drückte, den sicherlich verdienten Ausgleich erzielen. Doch fast im Gegenzug drohte der erneute Rückstand, aber Gabor Ruhr war knapp vor Tom Rzeszutek am Leder.
    Nach der Pause hatte Schönberg weiterhin die größeren Spielanteile, die besseren Torchancen und die deutlich höhere Anzahl an Ecken. Aber der FSV kämpfte verbissen um den einen Punkt und rettete das 1:1 bis in die Schlussphase der Partie. Thomas Aldermann per Kopf (49.), Patrick Piesker aus spitzem Winkel (51.), Jonni Jahnke volley (57.), Thomas Haese per Kopfballaufsetzer (67.) und Sascha Stange aus der Drehung (86.) machten nur allzu deutlich, dass der FC Schönberg 95 momentan vor allem ein Problem mit der Chancenverwertung hat. Dass es am Ende doch noch zu einem Punktedreier reichte, lag nur daran, dass die Grün-Weißen in den letzten Minuten noch mal alle Kräfte mobilisierten und Florian Zysk nach einem wirklich wunderbaren Spielzug für Thomas Haese auflegte. Schönbergs Routinier war glücklicherweise hellwach und netzte im zweiten Versuch humorlos ein. Wegen der jetzt wesentlich offensiveren Gäste bekam der freistehende Sahid Wahab wenig später die dicke Gelegenheit zum 3:1, aber Sebastian Lehsten klärte per Fußabwehr. So war Florian Zysk die endgültige Entscheidung vorbehalten. Bei einem Klasse-Konter über Thomas Haese hatte er genug Zeit, um ganz genau Maß zu nehmen und den Ball passgenau ins Dreiangel zu schlenzen. Das Spiel wurde danach nicht mehr angepfiffen.


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Martin Krefta, Thomas Aldermann (82.Florian Zysk), Eric Dobberitz (46. Patrick Piesker), Thomas Manthey (67. Sahid Wahab), Tom Körner, Jonni Jahnke, Serkan Rinal, Nils Lindemann, Sascha Stange, Thomas Haese


    FSV 1919 Malchin: Sebastian Lehsten, Toni Hewelt, Sven Pollex (62. Felix Rümker), Daniel Hewelt (90. Toni Schudek), Anton Messing, Peter Munkelberg, David Schawaller, Christoph Knöll, Martin Friese, Tom Rzeszutek (73. Tom Lucka), Gogo Godfrey


    Tore: 0:1 Tom Rzeszutek (18.), 1:1 Thomas Aldermann (37.), 2:1 Thomas Haese (89.), 3:1 Florian Zysk (90.+4)


    Gelbe Karten: Thomas Manthey (53., Fouspiel) – Sven Pollex (46., Foulspiel), Felix Rümker (79., Foulspiel), Tom Lucka (90., Foulspiel), Gogo Godfrey (90.+3, Diskutieren)


    Zuschauer: 119


    Schiedsrichter: Thomas Kruse (Hamburg)


    Assistenten: Nils Danilowski, Peter Knabe


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    Beide Mannschaften gingen sehr verhalten in die Partie. Es gab eine geschlagene Viertelstunde keinerlei Torraumszenen und das Spieltempo hielt sich auch in engen Grenzen. Für Schönberg kam erschwerend hinzu, dass sich Lars Skomarowsky in der 16. Minute ohne gegnerische Einwirkung am Knöchel verletzte, denn der ohnehin kaum vorhandene Spielfluss kam dadurch noch mehr ins Stocken. Spätestens bei der dritten Anspielstation war der Ball beim Gegner, weil fast alle Pässe einfach zu ungenau geschlagen wurden. So war es nicht verwunderlich, dass die einzige richtig gute Torgelegenheit der Gäste aus einer Standardsituation resultierte: Bei einer Ecke in der 17. Minute zeigte Serkan Rinal einen fulminanten Nachschuss. Dieser harte Ball wurde zwar geblockt, aber es blieb weiter gefährlich für den TSV, denn sowohl Sascha Stange als auch Thomas Haese scheiterten bei ihren Bemühungen, die Kugel über die Torlinie zu drücken. Es folgte die beste Zeit der Gastgeber. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnte der FC Schönberg 95 den Tempogegenstoß der Graal-Müritzer nicht rechtzeitig unterbinden und Jeff Salpeter schloss den schönen Angriff flach und platziert zum 1:0 ab. Mit 2 hervorragenden Torgelegenheiten hätte der TSV noch vor der Pause für eine Vorentscheidung sorgen können. Doch Tobias Hall verfehlte das Gehäuse in der 39. Minute aus vollem Lauf und nur eine Minute später scheiterte er am großartig reagierenden Torhüter Gabor Ruhr. „Wir hätten da den Sack zumachen können“, blickte Hendrik Sievert später wehmütig auf diese Szenen zurück. Auch sein Trainer Steffen Wegener trauerte den vergebenen Chancen nach: „Wir haben Schönberg da am Leben gelassen.“ Sein Schönberger Kollege Elard Ostermann hingegen winkte nur ab: „Über die erste Halbzeit brauchen wir uns gar nicht unterhalten.“
    Doch nach dem Wiederanpfiff spielten die Gäste plötzlich wie ausgewechselt. Der neu ins Spiel gekommene Jonni Jahnke sorgte für viel Belebung auf der linken Seite und überhaupt war den Grün-Weißen jetzt anzumerken, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Auch wenn es vorerst bei vielen Missverständnissen und Fehlabspielen blieb, verlagerte sich das Geschehen immer mehr vor das Tor der Platzherren. Als dann Sascha Stange in der 63. Spielminute eine Haese-Ecke knapp über der Grasnarbe mit einem Hechtkopfball erwischte, flog das Leder zum inzwischen durchaus verdienten Ausgleich ins Tor. Kurz danach warteten 4 Abwehrspieler des TSV wohl auf einen Pfiff des Schiedsrichters, denn sie schauten Thomas Haese interessiert beim Fußballspielen zu. Dieser guckte kurz hoch und schoss den Ball zum 1:2 ins Tor. Schönberg hatte das Spiel innerhalb von nur 2 Minuten gedreht und war nun endgültig der Herr im Waldstadion, denn ein Freistoß von Thomas Haese gegen den Pfosten und ein Kracher von Thomas Aldermann aus vollem Lauf hätten den Vorsprung der Gäste weiter ausbauen können. Doch erst Sascha Stange sorgte nach 83 Minuten für die Vorentscheidung. Thomas Aldermann hatte sich bei einer schnellen Attacke auf der rechten Seite gegen 2 Abwehrspieler durchgesetzt und spielte mit viel Übersicht vor das Tor, wo Schönbergs Stürmer praktisch nur noch den Fuß hinhalten musste. Der ehemalige Schönberger Hendrik Sievert hätte kurz vor Ultimo mit seinem Kopfball noch für eine Ergebniskosmetik sorgen können, doch Gabor Ruhr hatte auch in diesem Fall gut aufgepasst. Am Ende konnte Schönberg sich so nach langer Durststrecke über einen alles in allem verdienten Sieg beim TSV Graal-Müritz freuen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit wie letzte Woche gegen Grimmen gespielt“, konnte TSV-Stürmer seine Enttäuschung nur schwer verbergen, während Steffen Wegener noch eine andere Ursache für die Niederlage fand: „Die 2 vergebenen Torchancen vor der Pause sind für mich der Knackpunkt der Partie“. Elard Ostermann, noch sichtlich gezeichnet vom Auf und Ab des Spiels, befand: „Wir hatten endlich mehr Tempo in den eigenen Aktionen. Die Einwechselspieler haben ordentlich Alarm gemacht.“ Und Tom Körner meinte nur kurz und trocken: „Nach 90 Minuten wird der Strich gezogen.“


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Marko Riegel (46. Jonni Jahnke), Paul Manthey (89. Kjell Kähler), Martin Krefta, Thomas Manthey, Tom Körner, Lars Skomarowsky (16. Thomas Aldermann), Serkan Rinal, Nils Lindemann, Sascha Stange, Thomas Haese


    TSV Graal-Müritz: Steve Holzhausen, Nick Lehmann, Sascha Matz, Arthur Paap, Björn Knodel, Tobias Hall (72. Benjamin Kliesch), Hendrik Sievert, Jeff Salpeter, Paul Bürger, Michael Kullat, Florian Schuldt (16. Erik Baltrusch)


    Tore: 1:0 Jeff Salpeter (35.), 1:1 Sascha Stange (62.), 1:2 Thomas Haese (63.), 1:3 Sascha Stange (82.)


    Gelbe Karten: Paul Manthey – Nick Lehmann, Sascha Matz, Tobias Hall, Hendrik Sievert


    Zuschauer: 120


    Schiedsrichter: Gunnar Brinkmann (Greifswald)


    Assistenten: Andre Kluwe, Pero Zimak


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    Marko hatte gestern vielleicht wirklich nicht seinen besten Tag, aber das passiert auch ganz anderen Leuten hin und wieder. Dafür hat er auch in dieser Saison (wie z.B. als Abwehrchef gegen Sievershagen) schon Spiele für uns gerettet.
    Und zur momentanen Situation: Klar würden wir gern mehr Punkte auf dem Konto haben und in jeder Partie den Gegner schwindelig spielen. Und wir hören auch die lauten und kritischen Stimmen auf der Tribüne. Aber um das mal ganz klar zu sagen: unsere Welt ist (noch) in Ordnung. Wir sehen, gegen wen wir bisher gespielt haben und wie lange unsere Mannschaft inklusive Trainer erst zusammenarbeitet. Uns sind die Probleme, die wir ganz sicher haben, bewusst. Aber wir arbeiten dran. Ganz in Ruhe...

    Schon die ersten Spielminuten machten deutlich, in welche Richtung sich die Partie entwickeln würde: beide Mannschaften wollten unbedingt gewinnen und suchten mit viel Tempo den Weg nach vorn. Den Gästen gelang dies zunächst besser. Gleich in der 3. Minute kam Robert Damköhler sträflich frei zum Schuss, doch er nahm nicht genau genug Maß. Praktisch im Gegenzug setzte Sascha Stange eine Dobberitz-Flanke per Kopf über die Latte. Es folgten 2 gute Möglichkeiten für Ringo Scholz, die jedoch von Schönbergs Keeper Gabor Ruhr entschärft wurden. Auch gegen Robert Damköhler konnte Gabor Ruhr in der 23. Minute klären. Schönberg hingegen entwickelte im ersten Durchgang kaum Durchschlagskraft, was auch daran lag, dass die Rostocker einen immensen Aufwand betrieben. Sie störten den Spielaufbau der Grün-Weißen sehr früh und waren darin zumeist erfolgreich. Ein Schuss von Sascha Stange aus der Drehung (27.) und ein weiterer abgefälschter Schuss des Schönberger Angreifers waren deswegen auch eher in die Kategorie „harmlos“ einzuordnen.


    Nach der Pause gelang es dem RFC in zunehmenden Maße nicht mehr, das enorme Tempo der ersten 45 Minuten zu gehen und damit wurde der Gastgeber automatisch stärker. Lars Skomarowsky zog das Leder in der 49. Minute aus 18 Metern nur ganz knapp über die Latte und 10 Minuten später wurde der ansonsten sehr gute Schiedsrichter Dietmar Voß von seinem Assistenten auf der Tribünenseite im Stich gelassen, denn Sascha Stange stand bei seinem Heber in das Tor klar und deutlich erkennbar nicht im Abseits. Wenig später nahm Thomas Haese die Kugel an der Strafraumgrenze volley, doch auch Johannes Schnepf war ein Meister seines Fachs. Beide Mannschaften versuchten auch in der Schlussphase weiter alles, um das entscheidende Tor zu machen. Weil sich Schönberg und Rostock in ihren diesbezüglichen Bemühungen jedoch weitgehend neutralisierten, endete die Partie am Ende mit einem torlosen Unentschieden.


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Eric Dobberitz (72. Thomas Aldermann), Marko Riegel (86. Jonni Jahnke), Paul Manthey, Martin Krefta, Thomas Manthey, Lars Skomarowsky, Serkan Rinal, Nils Lindemann, Sascha Stange, Thomas Haese


    Rostocker FC: Johannes Schnepf, Carl-Friedrich Scharlau, Marcus Ebeling, Tom Bockholt, Robert Damköhler, David Laudan (67. Miranda De Oliveira), Martin Karwot, Tobias Kirschnik, Ringo Scholz, Martin Drewniok, Thomas Schölkopf (72. Steffen Evers)


    gelbe Karten: Thomas Manthey (20.), Nils Lindemann (32.) – Robert Damköhler (58.)


    gelb-rote Karte: Robert Damköhler (63., Foulspiel)


    Zuschauer: 130


    Schiedsrichter: Dietmar Voß (Schwerin)


    Assistenten: Michael Bernowitz, Thomas Bergmann


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    Alle guten Vorsätze der Schönberger waren bereits nach 3 Minuten Makulatur, weil Denis Schmidt einfach so mit dem Ball quer zum 16er laufen durfte. Ein kurze Körpertäuschung reichte dann und schon war’s passiert: flach und platziert schlug der Ball zum frühen 1:0 ein. Anschließend hatten die Gäste jede Menge Mühe, sich der schnellen und druckvollen Attacken der Neubrandenburger zu erwehren. Insbesondere in der 16. Minute, als Denis Schmidt eigentlich schon an Gabor Ruhr vorbei war, stockte den Grün-Weißen kurzzeitig der Atem. Doch Schönbergs Keeper nutze mit letztem Einsatz ein technisches Missgeschick des Torjägers, um den Ball wieder unter Kontrolle zu bringen. Ab Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Maurinestädter nach und nach vom Druck befreien. Sahid Wahab setzte dabei mit seinem Heber über das Tor ein erstes Achtungszeichen. Allerdings waren die Platzherren nach wie vor das gefährlichere Team. Bei einem Konter in der 33. Minute rettete Gabor Ruhr vor Denis Schmidt und als Tony Fuchs in der 37. Minute unwiderstehlich über die linke Seite kam, musste Nils Lindemann für seinen bereits geschlagenen Torhüter klären. Kurz vor der Pause zeigte der Schiedsrichter bei einem Angriff der Schönberger auf den Elfmeterpunkt. Die Proteste der Neubrandenburger hielten sich in Grenzen und Sascha Stange ließ sich die Chance zum Ausgleich nicht entgehen. Damit war auf Seite der Gäste, die nun - wenn auch ein wenig glücklich - wieder im Spiel waren, wieder Optimismus für die zweite Halbzeit angesagt.
    Die guten Hoffnungen auf Zählbares wurden direkt nach dem Wiederanpfiff durch einen schönen Angriff der Schönberger genährt. Sahid Wahab hatte Thomas Haese auf der rechten Seite in Schussposition gebracht, doch der Ball flog über die Latte. Aber dann legte die Decker-Elf wieder mächtig los. Timo Schmunck nach schöner Vorarbeit von Tony Fuchs und Dirk Rochow aus der Distanz scheiterten zunächst, aber als Gabor Ruhr beim Herauslaufen Tino Schmunck von den Beinen holte, ließ sich Christoph Fischer beim fälligen Elfmeter nicht zweimal bitten. Der endgültige K.O. ereilte Schönberg wenig später mit einem Doppelschlag. Denis Schmidt umkurvte bei seinem Sturmlauf auch noch FC95-Torwart Gabor Ruhr und als er nur eine Minute später eine wirklich feine Flanke schlug, war Michael Gaede per Kopf zur Stelle. Das späte 4:2, das Thomas Haese ein wenig schlitzohrig per Foulelfmeter erzielte, konnte keine Wende mehr bringen.
    „Ich bin froh, dass wir die Phase mit unseren 3 Toren für uns nutzen konnten“, strahlte FCN-Trainer Jürgen Decker nach dem Abpfiff mit seiner Mannschaft um die Wette. „Das war ein gutklassiges Spiel und wir sind der verdiente Sieger.“ Dem ist nichts hinzuzufügen – außer dass Paul Manthey und Kevin Riechert wohl keine Freunde mehr werden. ;-)


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Marko Riegel, Paul Manthey, Sahid Wahab (65. Jonni Jahnke), Martin Krefta, Thomas Manthey, Tom Körner, Lars Skomarowsky (75. Serkan Rinal), Nils Lindemann, Sascha Stange, Thomas Haese


    1. FC Neubrandenburg 04: Johannes Quies, Tony Fuchs, Kevin Riechert, Michael Gaede, Tino Schmunck (65. Marc Neumann), Christoph Fischer (71. Christoph Hacker), Guido Träger (75. Thomas Wegner), Denis Schmidt, Tom Buschke, Dirk Rochow, Michael Holz


    Tore: 1:0 Denis Schmidt (3.), 1:1 Sascha Stange (45., FE), 2:1 Christoph Fischer (53., FE), 3:1 Denis Schmidt (68.), 4:1 Michael Gaede (69.), 4:2 Thomas Haese (80., FE)


    gelbe Karten: Tom Körner, Gabor Ruhr, Thomas Manthey, Nils Lindemann, Lars Skomarowsky, Marko Riegel – Tom Buschke, Michael Holz, Tony Fuchs


    gelb-rote Karte: Tom Körner (83.)


    Zuschauer: 430


    Schiedsrichter: Andreas Streich (Rostock)


    Assistenten: Volker Lüdeking, Sven Rusche


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    Sahid Wahab bekam hier die erste Torchance für Schönberg, konnte sie jedoch nicht nutzen.


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    Spiele gegen den Sievershäger SV gehörten in der Vergangenheit immer zu den Partien, an die man sich gern erinnert, weil sie ungemein spannend waren und weil sie zumeist auf ansprechendem Niveau geführt wurden. Die heutige Begegnung macht diesbezüglich keine Ausnahme, denn die 130 Zuschauer sahen ein torloses Remis der besseren Art. Beide Mannschaften wollten die 3 Punkte und spielten dementsprechend offensiv – ohne jedoch das letzte Risiko zu gehen. Hochkonzentriert ließen beide Abwehrreihen nur wenige echte Tormöglichkeiten zu, doch diese hatten es dann in sich. Los ging’s in der 5. Minute, als sich Alexander Fogel auf der linken Seite eindrucksvoll zur Grundlinie durchspielte. Seine Flanke erreichte Markus Thoms, doch dieser drosch das Leder knapp am Dreiangel vorbei. Die Antwort der Schönberger ließ nicht lange auf sich warten, denn Thomas Haese setzte sich nach schöner Vorarbeit von Tom Körner ebenso eindrucksvoll gegen Robert Franke durch und nur Florian Kirsch im Tor der Gäste verhinderte mit einem Klasse-Reflex das 1:0. Weiter ging’s mit Alexander Fogel, der an Nils Lindemann vorbei mit dem Außenrist zum Schuss ansetzte, das Tor jedoch verfehlte. Auch hier war Schönberg um eine Antwort nicht verlegen, weil Sascha Stange nach einem Pressschlag am Schnellsten schaltete. Aus relativ spitzem Winkel suchte Stange den Torerfolg, aber auch hier reagierte Florian Kirsch großartig. Marko Riegel per Kopf nach einer Skomarowsky-Ecke und auf der anderen Seite Robert Franke aus der Distanz hatten ebenfalls nicht mehr Glück und so ging es torlos in die Pause.
    Auch der zweite Durchgang hielt einige aufregende Szenen bereit. Eine feine Flanke von Tom Körner köpfte Jonni Jahnke am langen Pfosten an das Außennetz und praktisch im Gegenzug bekamen die Grün-Weißen den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone geschlagen. Letztlich war es Christopher Kaminski, der freistehend das Kunststück fertigbrachte, aus Nahdistanz gegen den Pfosten des praktisch leeren Tores zu köpfen – es hätte das 0:1 sein müssen. Ähnlich erging es Thomas Manthey nur eine Minute später, als er zentral vor dem Tor ebenso freistehend den Ball zugespielt bekam, doch er brauchte vor lauter Überraschung zu lange, um die Kugel unter Kontrolle zu bringen und diese schöne Chance war so dahin. Mit zunehmender Spieldauer wurde es immer spannender. Sievershagen hatte mehr Ballbesitz und damit auch die größeren Spielanteile, konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Marko Riegel, heute in der Rolle des Abwehrchefs spielend, machte seine Sache ausgesprochen gut und hatte mit all seiner Routine seinen Laden wirklich gut im Griff. Den Schlusspunkt setzte Florian Zysk nach gutem Zusammenspiel mit Martin Krefta. Doch der definitiv nicht schlechte Schuss wurde wie inzwischen nicht anders zu erwarten eine sichere Beute des guten SSV-Keepers Florian Kirsch. Schönberg war nach dem Schlusspfiff mit dem Ergebnis zufriedener als die Gäste, aber alles in allem entsprach dieses Remis dem Spielverlauf.


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Marko Riegel, Paul Manthey, Martin Krefta, Thomas Manthey, Tom Körner, Lars Skomarowsky, Jonni Jahnke (66. Sahid Wahab), Nils Lindemann, Sascha Stange (66. Florian Zysk), Thomas Haese (78. Thomas Aldermann)


    Sievershäger SV 1950: Florian Kirsch, Tom Wilke, Jan Runge, Fabian Pieper, Robert Franke, Alexander Fogel, Ihor Palahnyuk (69. Sebastian Pröber), Marcel Heß, Markus Thomas, Christopher Kaminski, Silvio Schulz (46. Tim Schmitt)


    Gelbe Karten: Nils Lindemann (64.), Sahid Wahab (90. +3) – Fabian Pieper (90.)


    Zuschauer: 130


    Schiedsrichter: Norman Schulze (Malchin)


    Schiedsrichterassistenten: Robert Thieme, Gerhard Bengsch


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    Gegen die zahlenmäßige Übermacht der 3 Schönberger Paul Manthey, Nils Lindemann und Lars Skomarowsky ist der ehemalige Schönberger Alexander Fogel hier machtlos.


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    Schönberg begann verhalten, kontrollierte aber dennoch die Partie über die gesamten 90 Minuten. Ein Warnschuss von Jan Pittelkors nach 13 gespielten Minuten machte jedoch schnell deutlich, dass man beim Landesligisten PSV Wismar auf keinen Fall leichtsinnig werden durfte – auch wenn das Leder letztendlich weit am Tor vorbei flog. Als die Gäste dann das Tempo anzogen, wurde es für die Hansestädter sofort brenzlig. Das 0:1 lag in der Luft und es fiel im Anschluss an eine Skomarowsky-Ecke. Sascha Stange verlängerte und Thomas Haese ließ sich nicht zweimal bitten. Weitere gute Chancen für Lars Skomarowsky, Tom Körner und Thomas Haese blieben ungenutzt. Auch der PSV bekam eine gute Torgelegenheit, doch der ansonsten kaum beschäftigte Kevin Pour im Tor der Schönberger hatte den Braten gerochen als Jan Pittelkors für Maik Kerinn auflegte und war rechtzeitig herausgelaufen. Kurz vor der Pause kam Tom Körner über die rechte Seite und er hatte dort viel Zeit, sich einen Abnehmer für seine Flanke zu suchen. Der Ball flog präzise auf dem Kopf von Lars Skomarowsky und obwohl Marcel Lewerenz noch dran war, trudelte die Kugel vom Innenpfosten zum 0:2 ins Tor.
    Nach der Pause beschränkten sich die Gäste auf das Notwendigste und erspielte Torchancen wurden so zur absoluten Mangelware. Wismar konnte jedoch kein Kapital aus der Zurückhaltung der Maurinestädter schlagen. Die beiden einzigen Ausnahmen: ein Distanzschuss von Jan Pittelkors in der 60. Spielminute, der jedoch kein Problem für Kevin Pour darstellte, und ein Kracher von Sebastian Baum ans Außennetz in der 79. Minute. Schönberg versuchte, den Ball zu sichern und entwickelte nach vorn kaum noch Durchschlagskraft. Am jederzeit verdienten 0:2 Pokalerfolg gab es nach dem Abpfiff dennoch keine Zweifel.


    FC Schönberg 95: Kevin Pour, Marko Riegel, Paul Manthey, Martin Krefta, Thomas Manthey (79. Kjell Kähler), Tom Körner, Lars Skomarowsky, Serkan Rinal (72. Thomas Aldermann), Nils Lindemann, Sascha Stange, Thomas Haese (60. Florian Zysk)


    PSV Wismar: Marcel Lewerenz, Stefan Pierstorf (25. Steven Günther), Toni Namsow, Marco Rohloff, Steffen Neubauer, Sebastian Popp, Marc Moslehner, Hannes Wanelt, Bob Henschel, Maik Kerinn (76. Michael Hein), Jan Pittelkors (74. Sebastian Baum)


    Tore: 0:1 Thomas Haese (18.), 0:2 Lars Skomarowsky (43.)


    Zuschauer: 50


    Schiedsrichter: Peter Brügmann, assistiert von Philipp Daubitz und Frank Kanter


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    Tom Körner bereitete das 0:2 für Lars Skomarowsky vor.


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    Die ersten 20 Minuten der Partie waren für die Anhänger der Grün-Weißen einfach nur zum Haareausraufen, denn trotz klarster Torchancen gelang es der Ostermann-Elf nicht, die Kugel über die Torlinie zu befördern. Alles begann damit, dass Sascha Stange bei einer Haese-Flanke ganz knapp zu spät kam (3.). Weiter ging es mit 4 (in Worten: vier) 100%-igen Torchancen innerhalb von 20 Sekunden (9.). Sascha Stange, Thomas Haese, Paul Manthey und Sahid Wahab kamen nacheinander in hervorragender Position zum Schuss, doch immer erstarb der Fangemeinde der Torschrei auf den Lippen, weil André Ronneburg im Tor der Gäste hervorragende Arbeit leistete oder der Ball am Ende knapp am Tor vorbei strich. Als dann der freistehende Lars Skomarowsky nach 10 Minuten per Kopf auch nicht am Keeper der Greifen vorbei kam, schwante den Schönbergern erstmalig Böses. Doch den Torgelowern erging es zunächst nicht besser, denn Karsten Eggert fand in der 19. Minute in Gabor Ruhr seinen Meister. Thomas Haese übersah in der 23. Minute, dass Sascha Stange auf der anderen Seite vielleicht besser zum Tor stand und wenig später wurde die miserable Chancenverwertung der Gastgeber bestraft. Der herrlich freigespielte Christian Trottnow ließ Gabor Ruhr keinerlei Abwehrmöglichkeit und schob zum 0:1 ein. Und es kam noch dicker für die Maurinestädter: 5 Minuten später erzielte Przemyslaw Ciolek sogar noch das 0:2. Dass Paul Manthey kurz vor der Pause per Kopf fast den Anschlusstreffer gemacht hätte, gab dennoch Hoffnung für den zweiten Durchgang.
    Doch dem FC Schönberg 95 gelang es nach dem Wiederanpfiff nur selten, zwingend vor das Tor der Torgelower zu kommen. Der Wille war immer erkennbar, aber weil die Greifen mit dem Vorsprung im Rücken und mit jeder Menge Routine zu Werke gingen, wurde es für die Grün-Weißen schwer und schwerer. Die Minuten verrannen und kurz vor Ende der Partie hatte Schönberg sogar Glück, dass Jeffrey Latza oder Robert Wölk nicht noch auf 0:3 erhöhten.


    FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Paul Manthey, Sahid Wahab, Thomas Manthey, Tom Körner, Lars Skomarowsky (70. Martin Krefta), Jonni Jahnke (55. Florian Zysk), Serkan Rinal, Nils Lindemann, Sascha Stange (55. Thomas Aldermann), Thomas Haese


    Torgelower SV Greif II: André Ronneburg, Alexander Allert, René Thiel (75. Jeffrey Latza), Hannes Jäger (75. Christoph Göths), Danilo Hamm, Przemyslaw Ciolek, Michael Freyer, Radoslaw Ciolek, Karsten Eggert (64. Robert Wölk), Christian Trottnow, Radoslaw Koziel


    Tore: 0:1 Christian Trottnow (28.), 0:2 Przemyslaw Ciolek (33.)


    gelbe Karten: Paul Manthey, Lars Skomarowsky, Serkan Rinal – René Thiel


    gelb-rote Karte: Serkan Rinal (90., wiederholtes Foulspiel)


    Zuschauer: 120


    Schiedsrichter: Florian Markhoff (Sukow), assistiert von Michael Bernowitz und Steffen Peters


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    Schönbergs Neuzugang Lars Skomarowsky in Aktion.


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    Mir war er gestern ein wenig zu verspielt. Zu viel Fummelei auf zu engem Raum - vor allem in der 1. Halbzeit. Da war der Ball dann meistens weg. Aber ansonsten sieht man natürlich, was er mit dem Ball drauf hat.
    Und wir drücken Euch auch die Daumen für die Saison, sind uns aber sicher, dass Ihr Euren Weg gehen werdet. Ihr holt Eure Punkte! Eure Spielweise und Euer Umfeld sind eine Bereicherung für die VL!