Beiträge von Manuel

    Zitat

    Original von aka
    Der DFB verteilt die Aufstiegsplätze nach den Mitgliederzahlen.


    Und gerade hier liegt der Fehler. Ich frage dich, wer steht auf dem Platz, rennt und kämpft: Die Mitglieder des Verbands? Ganz bestimmt nicht. Sondern zwei Fußballvereine. Und es kann einfach nicht sein, daß für einen Fußballverein im Nordosten der Regionalligaaufstieg theoretisch doppelt so schwer wie für einen in Hessen ist, da ein Verein im Nordosten gegen doppelt soviele Konkurrenten wie einer in Hessen bei gleicher Aufsteigerzahl antritt. Die Anzahl der Vereine im Spielbetrieb muß im Sinne der Fairness das entscheidende Kriterium werden, nicht die Anzahl der Mitglieder, der Verdienst der Funktionäre oder die Gesamtgröße aller Stadien.


    Von einer dritten Regionalliga rede ich hier gar nicht, sondern von einer zweiten Chance für den Verlierer der Relegation Meister Nordost-Nord gegen Meister Nordost-Süd.


    Sieht man sich die Vereinszahlen an, so wird kein Verband mehr beschissen als der NOFV:


    [code:1]
    % Aufsteiger % Vereine Abweichung
    Nord 12,50 13,92 - 1,42
    Nordost 12,50 17,82 - 5,32
    Westfalen 12,50 10,68 + 1,82
    Nordrhein 12,50 10,74 + 1,76
    Südwest 12,50 9,57 + 2,93
    Hessen 12,50 8,50 + 4,00
    Baden-Württemberg 12,50 11,99 + 0,51
    Bayern 12,50 16,77 - 4,27


    [/code:1]


    Nirgendswo ist die Differenz zwischen Vereinsanzahl und Aufsteigerzahl derart groß.

    Ich fand den früheren Modus mit vier Regionalligen am besten. Der garantierte Ostdeutschland eine eigene Liga auf Ebene 3. Die Aufstiegsregelung war fair, der Meister der Regionalliga Nordost hatte (zumindest in den letzten Jahren dieses Systems) zwei Qualifikationschancen: Das Relegationsspiel gegen den Nord-Meister und die Amateurmeisterschaft gegen die Vizemeister der Regionalligen Süd und West/Südwest.


    Und jetzt? Der Osten verfügt nur noch über zwei Ligen auf Ebene 4 und erhält einen Aufsteiger in die Regionalliga. Dieses Jahr kommen mit Babelsberg und den Dresdner SC gleich zwei Vereine runter, einer darf aber nur hoch. Wenn es so weiter geht, verschwinden die Vereine der ehemaligen DDR bald ganz von der Bildfläche. Schon um dieses Verfall der Fußballkultur in einem so großen Gebiet, der mit dem schwierigen und teilweise unfairen Integrationsprozeß in den 90er Jahren begann, zu stoppen, sollte man unseren Vereinen hier verbesserte Qualifikationschancen geben. Das Hauptargument dafür steht aber in meinem Startbeitrag, das nur als Zusatz.

    Ich mache hier auch niemandem einen Vorwurf, erst recht nicht den Leuten, die in mühevoller Arbeit eine solche Internetseite aufgebaut haben und betreuen.


    Als Beispiel für Möglichkeiten zum Protest sei die Aktion http://www.amateure-ohne-profis.de/ gegeben. Die ist zwar mittlerweile ähnlich tot wie die Hoffnung auf einen Amateurbereich, in dem kein Lars Ricken oder Rudolfo Cardoso gegen den Ball tritt, aber sie hat einige Erfolge vorzuweisen - Zeitungsartikel, Aktionen in diversen Stadien usw.


    Ein Text über die Problematik auf dieser Seite wäre ein Anfang. Bei 1000 Besuchern pro Tag kann man sicher einige Unwissend erreichen.

    Es sollte möglich sein, diese Problematik ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Die Fakten sprechen klar für die Region Ost, die hier aus unlogischen Gründen nur einen Aufsteiger in die Regionalliga erhält. Da muß man auch solche populären Seiten wie nordostfussball.de in die Pflicht nehmen.

    Diese Frage richte ich an die hier hoffentlich zahlreich vertretenen Fans der ostdeutschen Fußballvereine. Per E-Mail habe ich sowohl beim NOFV als auch beim DFB nachgefragt. Ersterer antwortete mir nicht, zweiterer redete an meiner Frage vorbei und suchte nach Ausflüchten.


    Ich will einmal die Unlogik, die ich hier entdecke, darstellen, so wie ich es auch in den beiden E-Mails getan habe. Alle Angaben stammen von der Internetseite des Deutschen Fußballbundes (http://www.dfb.de/dfb-info/verbaende/index.html).


    Entscheidend für die Anzahl der Aufsteiger ist die Anzahl der gemeldeten Vereine. Der NOFV hat 4.732 Vereine gemeldet, das sind die meisten im Bundesgebiet. Aus Gründen wie Reisekosten etc. haben sich die Vereine entschieden, in zwei Oberligen statt nur einer zu spielen. Die beiden Meister der NOFV-Oberliga Nord und der NOFV-Oberliga Süd müssen allerdings noch ein Relegationsspiel austragen, um den Aufsteiger in die Regionalliga Nord zu bestimmen. Es verwundert mich, daß es nur einen Aufsteiger aus dem NOFV-Gebiet gibt, oder daß der Verlierer der Relegation nicht noch zumindest eine zweite Chance erhält.


    Sehen wir uns einmal die Oberliga Hessen an. In der Region Hessen sind 2.247 Vereine im Spielbetrieb. Das ist nicht einmal die Hälfte im Vergleich zum NOFV. Dennoch erhält diese Oberliga die selbe Anzahl an Aufsteigern wie der NOFV! Nimmt man die Oberliga Südwest mit ihren 2.532 Vereinen hinzu, haben beide Ligen zusammen 4.779 Vereine! Wie bereits erwähnt hat der NOFV 4.732 Vereine, also fast eine ebenso große Anzahl.


    Die Regionen, deren höchste Spielklasse die Oberligen NOFV-Nord und NOFV-Süd sind, haben also die selbe Anzahl an Vereinen wie die Regionen, deren höchste Spielklasse die Oberligen Hessen und Südwest sind. Obwohl die Anzahl der Vereine quasi gleich groß ist, müssen die OLs NOFV-Nord und NOFV-Süd in einer Relegation einen Aufsteiger ausspielen, währen die OLs Hessen und Südwest keine Relegation benötigen und beide einen Aufsteiger erhalten. Das ist in meinen Augen unlogisch und unverständlich.


    Wer kann mir eine aufschlußreiche Begründung liefern?