Beiträge von CarstenU

    Erschreckend, dass der Trainer gegen Paderborn die gleiche Taktik wie gegen Frankfurt wählte. Was soll das mit Nemec und Terodde im Sturm? Zwei Spieler, die mit dem Ball nicht umgehen können. Ich würde deutlich mehr das spielstarke und torgefährliche Mittelfeld betonen. Also nur ein Stürmer und dazu Belaid gemeinsam mit Mattuschka im zentralen Mittelfeld. Ansonsten werden wir gegen defensiveingestellte Mannschaften immer wieder schlecht aussehen. Und bei der Vielzahl an Ecken wäre auch mehr Torgefahr wünschenswert.


    Vor morgen habe ich schon Panik und dann erst am Sonntag in Dresden… wobei uns deren offensivere Spielweise wieder entgegenkommen dürfte.

    Dazu kommt, dass dieses Papier unter Androhung von Sanktionen bei den Vereinen durchgedrückt werden soll. Und welcher Verein kann es sich schon leisten, vom Verband schlechter als die Konkurrenz gestellt zu werden. Damit wird auf Dauer die Vielfalt unterdrückt und alles gleichgeschaltet. Es erinnert mittlerweile vieles an die DDR-Diktatur, selbst die Mittel sind ähnlich. Über die Medien werden Unwahrheiten verbreitet, um der Bevölkerung ein klares Gut/Böse-Bild zu zeichnen und wer nicht auf ‚Partei‘-Linie ist, dem werden die finanziellen Mittel gekürzt, so dass das Problem von allein in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Jeder hat der Einheitsmeinung zu sein und bei DFB-Abstimmungen sind 100-Prozent-Wahlergebnisse Pflicht.


    Das Problem ist einfach, dass DFB/DFL ein Monopol haben. Mangels Alternativen wird den Vereinen nichts anderes übrig bleiben, als zu unterschreiben.

    Finde die Idee mit dem Abgleichen der Pässe mit den Spielern in der Kabine recht gut und finde auch, dass diese umzusetzen sein
    müsste. Den Schiedsrichter würde das 10 Minuten kosten und ich denke das wäre schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.


    Dazu brauchst man aber auch starke Persönlichkeiten, die das dann auch durchsetzen. Diskussionen vor dem Spiel könnten die Atmosphäre bereits vor Anpfiff aufheizen. Dazu dann Diskussionen, wie das Foto ist halt älter, ich habe mir in den letzten Monaten die Haare wachsen lassen oder ich sehe auf Fotos um älter aus. Da braucht man dann auch jemand, der sich da nichts erzählen lässt, denn sportliche Fairness ist leider nicht von allen Mannschaften zu erwarten...

    Peinlich, da war der Kopf wieder schneller als die Finger. Gerade wo Fortschritt und Vorschrift nicht zusammen passen. Trotzdem hier meine neue Satzvariante:


    Das sind einige auf dem Platz, die über Dienst nach Vorschrift nicht hinauskommen und keinen Fortschritt erkennen lassen.


    Kann das nicht jemand ändern. ?(

    Ich bleibe dabei, die Verantwortung trägt der Verein und kommissarisch der Trainer. Ist dieser schon ein Hohlkopf, kann man von seinem Team nicht viel mehr erwarten. Vereine/Mannschaften mit sozialfallpotentiellen Spielern dürfen nicht noch zusätzlich von Vollidioten geführt werden sondern deren Führung gehört permanent vom BFV überprüft und geschult. Macht man das nicht werden diese Vereine/Mannschaften weiterhin Waffen auf den Plätzen sein und den "Sport" weiterhin als "Krieg" sehen. Und da kann/muss der BFV sehr wohl handeln.


    Sehr richtig, dies ärgert mich vor allem im Jugendbereich. Die Qualität hat leider in den vergangenen 10, 15 Jahren stark abgenommen, da es nicht mehr genügend Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren wollen oder können. So müssen die Vereine jeden nehmen, den sie bekommen. Die Folge sind Hohlköpfe, die z.B. bereits Jugendmannschaften nach einem Sieg einen Kasten Bier in die Kabine stellen und die vor wichtigen Spielen die Stimmung unnötig aufheizen.


    Die Idee mit den Schulungen von Seiten des Verbandes hatte ich auch schon, da dieses z.B. in Bayern sehr gut funktioniert. Da gibt es Schulungen zu wirtschaftlichen Fragen, Menschenführung usw. Der Unterschied zwischen Berlin und Bayern ist nur, dass der Bayrische Fußball-Verband wirtschaftlich sehr viel stärker aufgebaut ist. Die haben dort mehr hauptamtliche Stellen. Dadurch haben die Verbandsmitarbeiter die Zeit, zu den Vereinen zu fahren, um über Probleme zu sprechen und Lösungen zu erarbeiten. Auch haben die Vereine dort allgemein eine wesentlich stärkere Basis. Dort findet noch ein echtes Vereinsleben statt. Wie ich bereits schrieb, ist in Berlin dagegen jeder mit sich selbst beschäftigt.


    In einer Gesellschaft, in der jeder nur noch versucht, seinen eigenen Arsch an die Wand zu bekommen, gibt es keine Spiele zum Spaß mehr. Alle wollen die größten Autos, die schönsten Häuser und die interessantesten Urlaubsziele. Zum Verlieren bleibt bei diesem Anspruchsdenken kein Platz mehr. Der Sieg, selbst in einem Spiel der Kreisliga, ist für das eigene Ego fest einkalkuliert und wehe ein Schiedsrichter oder ein Gegenspieler stellt sich dagegen. Der Verband und die Vereine sind mit dem Problem total überfordert und auch nicht dafür zuständig, sich um solche gesellschaftlichen Probleme zu kümmern. Auch wegen des angesprochenen Spielerpass-Hoppings. Wer weiß denn, ob der Übeltäter wirklich der war, der auf dem Spielberichtsbogen steht.

    So locker wie beim letzten Aufstieg wird es dieses Mal nicht werden. Die Rahmenbedingungen sind einfach andere, auch wenn der Etat wieder auf Erstliganiveau ist. Der Mannschaft fehlt die Euphorie, die Lust, die individuelle Klasse in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Das sind einige auf dem Platz, die über Dienst nach Fortschrift nicht hinauskommen.


    Trotzdem dürfte es am Ende reichen, auch wenn im Februar ein wichtiges Heimspiel verloren geht. :D

    Ich hatte bereits was zum Spiel geschrieben: Spielbericht: Der 1. FC Union Berlin gewinnt gegen den FC Energie Cottbus mit 3:1.


    Gespannt bin ich auf die morgige Partie. Wir sind dieses Mal auf Augenhöhe mit Pauli. Wenn endlich wieder ein Auswärtssieg gelingt, sollte das Gequatsche von der Krise endgütlig vorbei sein. Spannend zu sehen, dass es vor allem unsere Jugend ist, die für die nötigen Tore sorgt. Wozu haben wir eigentlich unsere Stürmer?

    Samstagmittag in Köpenick. Aufraffen und raus, denn die Gurken sind in der Stadt. Da mein Arbeitskollege Cottbuser ist und zum FC Energie hält, treffen wir uns noch kurz an der Anlegestelle, wo ein Teil der Gästefans per Dampfer kommt, um beidseitig tiefzustapeln. Nachdem ich unsere Verletztenliste durch habe und versuche zu erklären, warum unser Trainer im Grunde nur noch auf die E-Jugend zugreifen kann, kommt von der Gegenseite gleich dieses Bauchgefühl, dass heute die erste Niederlage fällig ist. Bei allem Understatement wollen wir aber beide das gleiche. So zieht er dann mit ein paar anderen Lausitzern und einem Bierchen in der Hand Richtung Gästeblock. Ich nehme den Weg durch die Hämmerlingstraße und überlege, ob ein Bier zu dieser frühen Tageszeit das Richtige für mich wäre. Und gibt es am und im Stadion heute überhaupt ein Getränk mit Umdrehungen…


    Im Stadion sind die Blöcke bereits gut gefüllt. Die Gästefans feiern ihr Team während der Aufwärmphase, auf der anderen Seite herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Union-Lieder, Aufstellungen und mit der Hymne sowie einem Intro auf der Waldseite kommen die Mannschaften auf den Platz. Es kann losgehen. Die ersten Minuten sieht Union keinen Stich, die Gäste lassen den Ball laufen, ohne dabei jedoch gefährlich vor das Tor zu kommen. Bereits nach wenigen Minuten haben die Lausitzer aber ihr Pulver auf dem Feld und den Rängen verschossen. Da auch unsere Kicker nicht viel zu bieten haben, verflacht das Spiel. Es erinnerte zeitweise an die erste Halbzeit beim 1. FC Kaiserslautern. Doch des so näher die Pause rückt, übernimmt der FCU die Kontrolle. Vor allem über die rechte Seite ist Union stark. In der 32. Minute scheitert Quiring an Kirschbaum, zwei Minuten später kommt Mattuschka im Strafraum an den Ball, flankt in die Mitte und dort kommt Terodde mit seiner Stirn vor dem Lausitzer Keeper an das Spielgerät – 1:0. Das Stadion steht Kopf und da Cottbus keine wirklichen Bestrebungen in Richtung unseres Tores zeigt, ging es endlich mal entspannt in die Pause.


    Nach der fünfzehnminütigen Unterbrechung änderte sich jedoch das Geschehen auf dem Platz. Nun spielte erst mal nur der FC Energie und das auch noch so schnell, dass unsere Abwehrreihe mal wieder nicht auf der Höhe war. Über die rechte Seite brachen die Lausitzer in der 50. Minute durch und der Ball kam zu Daniel Adlung, der das Leder unbedrängt einnetzte. Die Innenverteidigung schaute dabei nur zu, vor allem Stuff wirkte sehr unglücklich. Nun kochte auch mal der Gästeblock kurz auf, nach fünf Minuten war da aber wieder Ruhe. Der FCE wurde in seinen Bestrebungen gleich noch einen weiteren Treffer nachzulegen, jäh gestoppt. Zunächst kam Jopek nach einem Zuspiel von Quiring im Strafraum an den Ball, er schließt den Konter aber zu überhastet ab. Kurz darauf setzte Union aber gleich den nächsten Konter gegen eine aufgerückte Lausitzer Hintermannschaft. Dieses Mal steckt Terodde zu Quiring durch und dieser bringt den Ball im Tor unter. Jubel und Freude pur auf den Rängen, nicht ahnend, dass die nächsten Minuten richtig dramatisch werden sollten. Der FCE packte eine Schippe drauf und zeigte mal wieder unser größtes Problem auf: Die Innenverteidigung ist nicht zweitligatauglich. Zwanzig Minuten vor dem Ende wird Sanogo steil geschickt, Puncec ist nicht wirklich auf der Höhe und so muss Schönheim in die Mitte ziehen. Sanogo kreuzt dabei geschickt und geht bei Körperkontakt zu Boden. Rot für Union und Elfmeter für Energie sind die Folge. Die Gesichter auf den Traversen hatten dabei alle denselben verzweifelten Blick. Wieder einmal schien der Nachmittag ein schlechtes Ende zu nehmen. Elfmeter gegen uns und ein Mann weniger auf dem Platz. Doch beim dritten Elfmeter gegen uns in dieser Saison ahnt Haas die Ecke und blockt den Schuss, anschließend knallt Karl den Ball ins sichere Toraus. Wie bei einem Tor brandet der Jubel durch das Stadion, alles springt, hüpft und schreit. Die Bierbecher fliegen durch den Block, alle liegen sich in den Armen. Die sich lösende Anspannung ist aber nicht nur oben sondern auch unten auf dem Spielfeld zu spüren. Haas schreit seine Freude heraus, während alle Feldspieler versuchen, ihn zu umarmen. Es war letztlich der Knackpunkt der Partie. Cottbus dezimierte sich kurz darauf selbst, indem Torschütze Adlung den Linienrichter oder Quiring als ‚Spast‘ bezeichnete. Zehn gegen Zehn und die Gäste ohne wirkliche Idee, um den nötigen Druck zu entfachen. Stattdessen war es dem eingewechselten Silvio vorbehalten, die Entscheidung einzuleiten. Einen Kontergegenstoß scheint der Brasilianer auf der linken Seite zunächst zu verschleppen. Er sieht aber im richtigen Augenblick den allein auf das Tor zu stürmenden Jopek und der geht mit dem Leder links an Kirschbaum vorbei, um anschließend das Stadion in ein Tollhaus zu verwandeln. Endlich war das Glück mal auf unserer Seite…


    Feststellen muss ich aber, dass ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Die Spielanlage der Lausitzer war besser, aber schon gegen Köln hat unsere Mannschaft den Willen gezeigt, den es braucht, um eine schwierige Situation zu durchstehen.


    Egal, die Mannschaft wurde auf der Ehrenrunde gefeiert und diese genoss es und ließ sich noch mehr Zeit als sonst. Eine Stunde nach Spielschluss schlich noch Mattuschka durch die Anliegerstraßen, als er uns erblickte, winkte er aber nur kurz zurück, um schnell hinter der nächsten Ecke zu verschwinden. Hat wohl keine Zeit mehr, ein weiteres Mal den Spielverlauf zu erklären.


    Wenn nun endlich noch ein Auswärtserfolg folgen würde, könnte dieses Krisen-Ding endlich beendet werden. Aber wann haben wir zuletzt in Hamburg gewonnen? Selbst beim Hamburger SV II hat es nie gereicht. Da ist nicht unser Pflaster…