Rixdorfer SV I - Friedrichshagener SV I 5:5 (1:5)
FSV spielte mit:
Hörnig, Bretschneider, Gruner, Wienholz, Engel (80. Hoffmann), Pietsch, Kulb, Hähner, Rohde (75. Löwe), Beck (65. Ludwig), Cyran
Tore: 0:1 Cyran (3.), 0:2 Kulb (30.), 0:3 Rohde (36.), 1:3 (38.), 1:4 Cyran (41.), 1:5 Cyran (43.), 2:5 (75.), 3:5 (83.), 4:5 (89.), 5:5 (90.+3)
Im Kopf schon abgehakt
Es gibt Dinge die erlebt man nicht oft im Fußball, das heutige Spiel gehört leider dazu. Man kann es mit einer Schockstarre wohl am besten bezeichnen was dem FSV in den letzten 15 Minuten widerfahren ist. Das Spiel begann recht gut und die Gäste bestimmten vom Start weg das Geschehen. Bereits in der 3. Minute eröffnete Cyran nach einer glänzenden Kombination den Torreigen. Die nachfolgenden 25 Minuten dominierte der FSV ebenfalls das Spiel, konnte aber erst in der 30. Minute auf 2:0 erhöhen, nachdem Beck einen perfekten Ball auf Cyran spielte, dieser am TW scheiterte aber Kulb den Abpraller im Tor unterbringen konnte. Kurze Zeit später eine erneut sehenswerte Aktion die zum 3:0 führte, Zusammenspiel zwischen Pietsch und Hähner, dieser legte zurück auf Cyran, der den Ball nicht richtig traf und damit Rohde am langen Pfosten bediente. Verdiente Führung, alles läuft nach Plan. Selbst der Anschlusstreffer per Freistoß, bei dem Hörnig nicht gut aussah konnte dem FSV nichts antun. 3 Minuten später stellte Cyran den alten Abstand wieder her, nachdem Hähner einen erneut passgenauen Diagonalball auf Beck spielte, der sich 1gg1 bis zur Grundlinie durchsetzte und dann noch sehr übersichtlich auf Cyran zurücklegte. Beinahe eine Kopie dann auch das 5:1, Beck diagonal auf Rohde, dieser lupft aus spitzem Winkel Richtung Tor und Cyran geht 1m vor der Torlinie auf Nummer sicher und vollendet. Halbzeit. Vernünftige Analyse inkl. Hinweis auf einen Gegner der nie aufgeben wird und ohnehin in der Vorwärtsbewegung stets gefährlich war. Weitere Dominanz und Konzentration wird gefordert. Das gelingt noch ansatzweise 30 Minuten und dann ist alles weg. Beim 5:2 glauben selbst noch die Rixdorfer nur an eine kosmetische Ergebniskorrektur, doch die Friedrichshagener verloren komplett den Faden, nichts ging mehr, Fehlpässe und haarsträubende Ballverluste im Sekundentakt, hektisches Wegschlagen der Bälle und eine enorme Verunsicherung in der Viererkette. Eventuell hätte man sich noch einmal gefangen, wenn nach Löwes vom Pfosten abprallender Ball oder der Nachschuss von Ludwig 3m vor dem leeren Tor statt an die Latte, rein gegangen wäre. War aber nicht, passte zur Situation und motivierte den Gegner zusätzlich. Spätestens beim 5:3 witterten die Neuköllner nun endgültig Morgenluft und drängten fortan permanent in Richtung Hörnig-Tor. Die Gäste wirkten wie der typisch angeknockte Boxer, der nun gewaltig taumelte und keinen Fuß mehr vor den Anderen bekam. Das 5:4 dann auch noch per Traumfreistoßtor in den Winkel und in der letzten Sekunde der Nachspielzeit dann folgerichtig noch der unfassbare Ausgleich durch einen durchtrudelnden Ball, der am Ende per Kopf abgeschlossen, wie (ohne dem Spieler zu nahe zu treten) er ihn sicher noch nie gemacht hat und ihn auch nicht mehr machen wird. Respekt an den Rixdorfer SV, die sich für Ihren großen Ehrgeiz belohnt haben, für uns ist es die gefühlte Niederlage.
Schwer zu verstehen dieser Ablauf des Spiels und natürlich auch auf Grund des viel zu geringeren Engagements der Friedrichshagener in der 2. Hälfte, in keinster Weise zu akzeptieren. 2 Tage sind jetzt Zeit zum Verarbeiten des Erlebten und dann werden wir gemeinsam analysieren, reden, trainieren und natürlich weiter machen.