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    Hertha BSC - FC Hertha 03 Zehlendorf 3:2 (1:1)


    Ein interessantes Derby bekamen die Zuschauer im Amateurstadion geboten. Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf spielte von Beginn an munter mit und ging bereits nach 2 Minuten durch einen von Ex-Herthaner Caliskan mühelos verwandelten Foulelfmeter in Führung. Zwar zeigte Hertha BSC die bessere und schnellere Spielanlage, doch die Zehlendorfer waren insbesondere bei ihren schnellen Kontern immer wieder brandgefährlich. Hertha BSC fiel nicht sondferlich viel ein und so blieb ein Fernschuss von Petrovic, der knapp über die Latte segelte, di einzig nenneswerte Chance der ersten 30 Minuten. In eben dieser 30.Minute hatten die Gastgeber dann ihre 2.Chance und machten es besser: Nach einer Ecke köpft Brooks den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie (30.). Hertha BSC hätte kurz vor dem Pausenpfiff in Führung gehen können, doch Angreifer Scheffler versagten vom Elfmeterpunkt die Nerven und er schob das Leder links am Tor vorbei (43.).


    Die 2.Hälfte bot den Zuschauern dann besseren Fußball und vor allem mehr Torchancen, doch sowohl Bicen für Hertha 03 (49.) als auch N.Gottschik verzogen (60.). Schließlich war es Scheffler, der nach seinem vergebenen Strafstoß Hertha BSC per Kopf mit 2:1 in Führung brachte (64.). Hertha Zehlendorf blieb gefährlich, benötigte aber erneut einen Strafstoß für den Ausgleich: Wieder trat Caliskan an, wieder versenkte er zum 2:2 (74.). Hertha BSC blieb vor dem Tor effektiver und machte doch noch den Siegtreffer: Der eingewechselte Ngankam besiegelte alle 03-Hoffnungen auf Derbypunkte mit seinem 3:2-Siegtreffer für Hertha BSC (83.).


    Hertha BSC:


    Strebinger - Scheel, Yigitoglu, Brooks, Petrovic (58. Regulski) - Gündüzer (88. J.Gottschick), Schünemann - N.Gottschick, Obst, Brinsa (58. Ngankam) - Scheffler


    Tore:


    0:1 (2.) Caliskan (FE) - 1:1 (30.) Brooks - 2:1 (64.) Scheffler - 2:2 (74.) Caliskan (FE) - 3:2 (83.) Ngankam


    Gelbe Karten: Scheel - Erkic, Witte, Dogan


    Gelb-Rote Karte: Scheel


    Bes. Vorkommnis: Scheffler verschießt Foulelfmeter (43.)


    Zuschauer: ca. 150


    SR: Schipke

    Die Reserve des 1.FC Union hat diese Saison bereits mehrfach gezeigt, dass sie Fußball spielen kann. Allerdings standen Aufwand und Ertrag nicht immer im richtigen Verhältnis und so reichte es bisher nicht für mehr als einen Platz im Mittelfeld. Im Derby beim Lichterfelder FC schließlich belohnte man sich für einen erneut guten Auftritt mit dem 2.Auswärtssieg dieser Saison. Lichterfelde hingegen muss aufpassen, nicht früher als erwartet in den Abstiegskampf involviert zu sein.


    Theo Gries musste seine Jung-Unioner umbauen: Sahin fiel verletzungsbedingt aus, Stuff spielte bei den Profis, Thomik stand nicht im Kader. Mrkaljevic, Turhan und Rückkehrer Gill rückten dafür in die Startformation. Union übernahm von Beginn an die Initiative und erspielte sich eine optische Überlegenheit, schenll merkten die 128 zahlenden Zuschauer im Stadion Lichterfelde aber auch, warum es für Union II noch nicht für mehr reicht: Die letzte zündende Idee in die Spitze fehlte, an der Strafraumgrenze war zumeist Schluss. So blieben Straraumszenen lange Zeit Mangelware. Soltanpour setzte nach 17 Minuten ein erstes Zeichen und zwang Bittner im LFC-Gehäuse mit seinem Gewaltschuss aus 25m zu einer Glanzparade. Fast im Gegenzug lässt Wolff eine gute Chance für das Heimteam leichtfertig liegen, ehe es Kalixto besser macht: Aus etwa 22m zieht der LFC-Spielmacher trocken ab und die Kugel schlägt flach im linken Eck zur 1:0-Führung für Lichterfelde ein (28.). Union auch danach das spielbestimmende Team, doch erneut Wolff bekommt die Riesenchance, für den LFC auf 2:0 zu erhöhen, scheitert aber erneut kläglich (32.). Doch Union II mit der passenden Antwort: Der quirlige Malinowski setzt sich auf dem rechten Flügel durch und Soltanpour hat zentral aus 10m keine Mühe, seine Flanke im LFC-Kasten zum verdienten 1:1-Ausgleichstreffer unterzubringen.


    Der 1.FC Union II versuchte in Halbzeit 2 den Druck zu erhöhen: Zielstrebig spielte man in Richtung LFC-Tor, doch erneut blieben vorerst gute Chancen aus. Lichterfelde kam nur noch sporadich aus der eigenen Hälfte und zunehmender Zeit wurden Unions Aktionen gefährlicher: Quiring und Soltanpour testen den aufmerksamen Bittner (60./64.), Malinowski verzieht per Freistoß (68.), Turhan vertändelt in aussichtsreicher Position (71.) und erneut Quiring (74.) haben den Führungstreffer auf dem Fuß, der dann doch hochverdient fällt: Einmal mehr setzt Malinowski mit viel Übersicht Soltanpour im Strafraum ein, dieser narrt gleich 2 LFC-Verteidiger und schließt aus 8m halblinker Position überlegt ins kurze Eck zur 1:2-Führung ein (83.). Das Spiel nun hektisch und Schiedsrichter Seidel immer wieder im Mittelpunkt. Binnen 6 Minuten sehen mit Kalixto und Gümüsdag auf LFC-Seite und der eingewechselte Selanci auf Union-Seite für rüde Aktionen die Gelbe Karte, ehe es auf Seiten der Jung-Unioner Fabian Fritsche etwas übertreibt und für sein überhartes Einsteigen gegen einen LFC-Akteur an der Mittellinie glatt Rot sieht (89.). Eine harte, aber vertretbare Entscheidung, die kurz darauf Makulatur ist, denn es bleibt beim 1:2.


    Lichterfelder FC:


    Bittner - Ullrich, J.Felsenberg (C), Loder, Ince - Bräuer (78. Hube), Kalixto, Haase (86. Matschke), T.Felsenberg - Wolff (77. Diederitz), Gümüsdag


    1.FC Union II:


    Haker - Fritsche, Hollwitz, Gill (C), Trapp - Hegert - Mrkaljevic (79. Selanci), Malinowski, Quiring - Turhan, Soltanpour (86. Thomas)


    Tore:


    1:0 (28.) Kalixto - 1:1 (38.) Soltanpour - 1:2 (83.) Soltanpour


    Gelbe Karten: Ince, Kalixto, Gümüsdag - Hollwitz, Hegert, Selanci (alle F)


    Rote Karte: Fritsche (F)


    Zuschauer: 128

    Bereits am 2.Spieltag hielt die Verbandsliga der Frauen ein Schmankerl bereit: Aufsteiger FC Spandau 06 empfing am Ziegelhof die Spandauer Kickers zum Derby. Spandau 06 hatte am 1.Spieltag 6:2 beim TSV Helgoland gewonnen, während SpaKi den 1.FC Lübars II mit 3:2 besiegte.


    Es dauerte nicht lange und der FC Spandau 06 wusste, dass es diesmal nicht so einfach werden würde, denn nach nicht einmal 30 Sekunden lag der Ball bereits im Netz der vom Mariendorfer SV gekommenen Mareen Härte: Nach eigenem Anstoss ließ der FCS den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren, bis Kerstin Straka dazwischenspritzte und den Ball über Härte zum frühen 0:1 ins Netz lupfte (1.). Das Derby entwickelte sich sofort zu einer packenden Angelegenheit, von beiden Seiten verbissen geführt. Nach wenigen Minuten ließ SpaKi das 2.Mal seine Ambitionen aufblitzen, doch Lorenz scheiterte am Querbalken (7.). Spandau 06 bemühte sich sichtlich um Ballkontrolle, kam aber nur selten zum Zug. Im zentralen Mittelfeld waren Wirkotsch und Barsch sichtlich um das Ziehen der Fäden bemüht, zielstrebiges kam nur selten dabei heraus, zumal die ungemein lauffreudige Maren Stephan auf der rechten Außenbahn zwar viele Ballkontake hatte, aber nur selten an Noll oder Goclik auf Seiten von SpaKi vorbeikam. Bei SpaKi hingegen sah vieles durchdachter aus: Von hinten heraus überzeugte Rust mit langen Bällen und im Zentrum verteilten Lorenz und Stern sinnvoll die Bälle. Der 2.Treffer hingegen für SpaKi entstand etwas glücklich: Nach einem Fernschuss springt der Ball einer FCS-Akteurin unglücklich im Sechzehner an die Hand und es gibt Elfmeter - Stern legt sich den Ball zurecht und verwandelt ohne Mühe zum 0:2 (37.). Einmal war die SpaKi-Defensive dann doch unaufmerksam und schon steht es 1:2 - gleich 3 Spandau 06-Spielerinnen stehen im Abseits, nicht aber Maren Stephan, zu der der Ball kommt. Klug passt sie in die Mitte zu Barsch, die zum 1:2-Anschlusstreffer einschiebt (40.). Die 1.Halbzeit endete mit einem Schockmoment: Erneut Stephan wird in der Spitze freigespielt und rasselt beim Versuch an den Ball zu kommen mit voller Wucht mit SpaKi-Keeperin Pinnau zusammen. Während es nach 4-minütiger Behandlungspause für Pinnau weitergeht, ist das Spiel für Stephan beendet - wir wünschen Gute Besserung. Für sie kam Steinke ins Spiel, die sie aber zu keiner Zeit ersetzen konnte.


    SpaKi kam mit Schwung aus der Kabine und wollte die Entscheidung. Und wie auch schon zu Spielbeginn, wurde der FCS früh mit einem Gegentor geschockt: Zierath schickt Straka mit einem Zuckerpass auf die Reise und die TeBe-Rückkehrerin vollendet zum 1:3 (47.). Spandau 06 hatte nun nicht mehr viel entgegenzusetzen. SpaKi hatte klare Feldvorteile, doch auch den Mädels vom Brunsbütteler Damm fehlte es an Zielgenauigkeit, sodass große Chancen nun lange Zeit Mangelware blieben. Erst ein satter Lattenschuss von der sehr lauffreudigen Böhnke brachte wieder Leben ins Spiel (70.). Eben jene Böhnke zeichnete auch für die nächste gefährliche Aktion verantwortlich, als sie auf der rechten Außenbahn davonzieht und flankt und Straka steht dort, wo eine Torjägerin stehen muss und vollendet zum 1:4 (75.). Es hätte noch schlimmer für den FCS kommen können, hätte SpaKi einen Versuch der Dreierchance in Minute 88 genutzt - so blieb es beim 1:4, das zu jederzeit verdient war und auch in der Höhe in Ordnung geht. Spandau 06 hatte neben Maren Stephan mit Wirkotsch und Kumbischinski noch 2 weitere verletzte Spielerinnen zu beklagen sowie mit Abpfiff eine vierte, deren Rückennummer uns verborgen blieb - auch hier Gute Besserung. Der FC Spandau 06 hat nach dem lockeren Aufgalopp bei Helgoland zum ersten Mal die rauhe Verbandsligaluft schnuppern dürfen. Mit SpaKi kann man in dieser Saison wohl in der Spitzengruppe rechnen.


    FC Spandau 06:


    Härte - Torner, Schulz (C), Rempf, Seydler - Walter, Wirkotsch (66.Grande), Barsch, Kumbischinski (76.Beadmore) - Fink, Stephan (44.Steinke)


    Spandauer Kickers:


    Pinnau - Goclik (79.Krause), Gellert, Rust, Noll - Schröder (46.Busch), Lorenz (C), Stern, Zierath - Böhnke (79.Brauckoff), Straka


    Tore: 0:1 (1.) Straka - 0:2 (37.) Stern (HE) - 1:2 (40.) Barsch - 1:3 (47.) Straka - 1:4 (75.) Straka


    Beste Spielerinnen: Stephan - Böhnke, Straka


    Zuschauer: ca. 50


    Den Spielbericht inklusive vieler Fotos könnt ihr auch einsehen unter:
    http://www.soccerculture.de

    Sport frei sagt Soccer Culture,


    das neue Online-Portal für den Berliner Fußball.
    Mit Beginn dieser Saison gehen wir an den Start und wollen den etwas anderen Blick auf den Berliner Fußball bieten.
    Bei Soccer Culture geht es zwar auch um Spielberichte und Ergebnisse - jedoch nicht primär. Bei uns gibt es keine Tabellen und ähnliches, sondern Berichte rund um den Berliner Fußball, Einblicke in die Vereine und Blicke hinter die Kulissen.


    Neben unserer Hauptseite Soccerculture.de startet nun auch unsere Facebook-Gruppe Soccer Culture: Hier gibt es im besten Falle mehrmals pro Tag spannende Updates aus dem Berliner Fußball. Schaut rein und begleitet uns auf unserem Weg.


    Noch gibt es ein paar kleine Baustellen - diese werden in den nächsten Tagen jedoch allesamt bereinigt.


    Mit besten Grüßen und Sport frei