FV Erkner 1920 – FV Blau Weiß 90 Briesen 2:3 (1:2)
Aufstellung: Bramburger, Zickerow, Gottschalk, Robel, Lehmann, Schier, Bukowski, Ducklauß, Weiss-Motz, Rockmann (ab 75. min Roeck), Lüdtke (ab 88. Wilke) Kader: Biemüller, Drömert
Trainer: Hempel Co-Trainer: Steinmetzer
gelbe Karten: Kunert, Hoffmeister, Rauschenbach, Fiedler, Krihl / Gottschalk
Schiedsrichter: Herrmann (Berlin), Ihrke, Zühlke
Zuschauer: 150
Verdienter Derbysieg
Im LOS-Derby am Freitagabend setzte sich der FV Blau Weiß 90 Briesen verdient mit 3:2 durch und rangiert auf dem 3. Tabellenplatz.
Auf dem rutschigen Kunstrasen und unter Flutlicht entwickelte sich ein munteres Spielchen vor gut 150 Zuschauern, wovon 40 den Weg aus Briesen antraten. Briesen versuchte von der ersten Minute an die Hausherren unter Druck zu setzen. Auf dem engen Platz und der tief gestaffelten Abwehr von Erkner war das Rezept der Diagonalball welcher als Spieleröffnung dienen sollte. Oftmals waren diese Bälle seitens der Blau Weißen zu ungenau platziert und landeten in den vielbeinigen Abwehr von Erkner. Erkner hingegen versuchte ansehnlich hinten raus zu spielen und konnte oftmals nur im letzten Moment durch die gute Briesener Defensive gestoppt werden. Eine hohe Laufbereitschaft und immer wieder wechselnde Positionen seitens der Gäste machte es der Abwehr von Erkner abermals schwer zu folgen und man behalf sich oftmals mit rüdem einsteigen. 5 gelbe Karten sprechen hierbei ihre eigene Sprache und Kunert auf Seiten der Gastgeber hatte Glück das ihm Schiedsrichter Herrmann nicht bereits nach 35 Minuten die Ampelkarte zeigte.
Schier hatte die erste Gästemöglichkeit. Er scheiterte aus Nahdistanz an Torwart Stuchly. Völlig überraschend, begünstigt durch einen schweren Patzer von Bramburger, erzielten die Erkneraner den Führungstreffer. Kaiser hatte freie Bahn und schob ins leere Tor als sich Bramburger beim herauslaufen verschätzte und am Ball vorbei griff. Briesen ließ sich überhaupt nicht beirren und spielte weiter seinen teilweise gut anschaulichen Stiefel runter. Erkner hingegen baute merklich ab was das spielerische betraf und war nur noch bei Standards gefährlich. In der 22. min erzielte Ducklauß den längst fälligen Ausgleich. Einen Abwehrschlag von Robel verlängerte Rauschenbach unglücklich per Kopf und der im Rücken befindliche Ducklauß nutzte diese Chance eiskalt aus. Er schob an Torwart Stuchly vorbei ins lange Eck zum 1:1. In der 24. min dann einer der besagten Standards seitens der Hausherren. Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Fiedler völlig freistehend am Tor vorbei. Briesen drückte weiter aufs Tempo und hatte über die beiden starken Bukowski und Schier immer wieder gute Szenen welche zu leicht vergeben wurden. So musste auch auf Briesener Seite ein Standard her halten das man in Führung gehen konnte. Ein Erkneraner Abwehrfuß und Torwart Stuchly leisteten hierbei Schützenhilfe. Schier legte sich den Ball in 28 m zurecht und zog ab. Den leicht abgefälschten Ball hätte Torwart Stuchly niemals passieren lassen dürfen. So ging es mit einer gerechten Führung für die Gäste in die Halbzeit. Nach der Pause konnte Briesen nur teilweise an die gezeigte Leistung anknüpfen. Das lag zum einen an dem hohen Tempo der ersten Halbzeit und zum anderen an einer gewissen schleichenden Lässigkeit.
Trotzdem hatte man anfänglich die größeren Möglichkeiten und hätte den Sack zu machen müssen. Stuchly stand in der 50. min abermals im Mittelpunkt als er einen bereits gefangenen Einwurf wieder aus den Händen gleiten ließ und der Ball direkt vor die Füße von Lüdtke fiel. Dessen Schuß aus 14 m wurde im letzten Moment zur Ecke abgewehrt. Ducklauß hätte in der 54. min netzen müssen als Lüdtke über die Außenbahn in den Strafraum eindrang und quer legte. Doch sein Schuß aus Nahdistanz verfehlte den Kasten nur um Zentimeter. Ab der 60. min verlor das Spiel an Tempo und Erkner erholte sich etwas vom Druck der Briesener. So kam es wie es kommen musste und das schönste Tor dieser Partie brachte den Ausgleich. Trainer Schmidt hatte ein gutes Händchen bewiesen als er den gelbrot gefährdeten Kunert trotzdem in die zweite Halbzeit schickte. Einen Freistoß direkt auf den Elfmeterpunkt erlief Kunert mustergültig und schoss volley unhaltbar in den Winkel zum 2:2. Briesen war kurz geschockt und brauchte einige Minuten den Motor zum Endspurt nochmals anzukurbeln. Und man schlug mit den Waffen der Hausherren zurück und erzielte nach einem Freistoß den 3:2 Endstand. Ducklauß war am zweiten Pfosten instinktiv durchgelaufen und konnte die Kugel mit dem Kopf über die Linie drücken. Somit spiegelt das Ergebnis auch den Spielverlauf wieder und man setzt sich im oberen Tabellendrittel fest. Erkner hingegen muss aufpassen den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren.