Spielbericht 16. Ligaspiel 2009/2010 am 10.04.2010
Wittenburger SV II – SFV
Holthusen 5 : 1 (2 : 0)
Der Tabellen Dritte stellt sich
hinten rein und macht trotzdem fünf Tore…
Der SFV war zu Gast in Wittenburg
und hatte sich auf eine schwierige Aufgabe vorbereitet. Man wollte dem offensiv
starken Gegner mit einem kompakten Mittelfeld entgegentreten und verhindern,
dass Wittenburg seine offensive Stärke ausspielen kann. Bei Sonnenschein aber
schlechten Platzbedingungen (ähnlich den in Holthusen) ging es dann auch los.
Doch völlig unerwartet stand
Wittenburg kompakt in der eigenen Hälfte und beschränkte sich auf das Abwehren
der Angriffe des Gastes. Vor allem Steffen Werner, Gabor Gulyas und auch Csaba
Racz (trotz seiner linken Verteidigerposition) sorgten für viel Schwung in der
Anfangsphase. Wieder erspielte sich der SFV eine Reihe sehr guter Chancen, die
er allerdings ebenfalls wieder ungenutzt ließ. Insgesamt sechs hochkarätige
Möglichkeiten wurden teilweise fahrlässig aber auch durch die Platzbedingungen in
der ersten Halbzeit ausgelassen. Allein „Guici“ hätte mit seinen vier
Torschüssen eine frühe Führung erzielen müssen. Aber wieder einmal kam alles
anders… Der SFV wurde an seiner schwächsten Stelle getroffen gnadenlos
bestraft. Zwei Chancen durch zwei Standards reichten Wittenburg in den ersten
45 Minuten, um 2:0 in die Pause zu gehen. Beim 1:0 in der 17.Minute sah Mathias
Fietzke im Tor nicht sehr gut aus und ließ einen direkten Freistoß aus 25
Metern von der halbrechten Seite ins obere rechte Eck segeln. Beim zweiten Tor
wurde ein Freistoß aus 30 Metern vor das Tor des SFV geschlagen und konnte
trotz der massiv stehenden Verteidigung nicht geklärt werden. Stattdessen war
ein Wittenburger gedanklich schneller und konnte das 2:0 in der 37.Minute
nachlegen.
In der Pause ging es beim SFV
etwas lauter zu, als üblich. Die Nerven lagen blank und man war unzufrieden mit
der eigenen Leistung und dem Spielstand. Mit Mühe wurden die Spieler daran
erinnert, dass man das Spiel selber in der Hand hat, weil einfach spielerisch
alle Vorteile beim SFV lagen. So ging man dann auch in den zweiten
Spielabschnitt. Allerdings konnten auch jetzt nicht alle Angriffe mit den
vorhandenen Möglichkeiten nach vorn getragen werden. Tim Kosanke stand in
diesem Spiel nicht zur Verfügung und wurde durch Andre Berlin als letzter Mann
ersetzt. Felix Bobsin hatte sich doch noch nicht ausreichend von seiner alten
Verletzung erholt. Dafür spielte Csaba Racz auf der linken und Erik Ansperger
auf der rechten Abwehrseite. Davor standen Falko Barckhahn, Maik Dinkler und
Max Haenning. So sollte die Defensive kompakt stehen, damit Tom und Steffen
Werner über außen die beiden Spitzen Eric Liermann und Gabor Gulyas in Position
bringen konnten. Leider war Andre Berlin dadurch in der zentralen Defensive
gebunden und konnte sich nicht wie gewohnt in das Aufbauspiel auf der rechten
Seite einbringen, so dass Steffen Werner fast ohne Unterstützung blieb. Auf der
anderen Seite ließ sich Tom Werner mehr und mehr in das zentrale Mittelfeld ziehen,
dadurch musste auf der linken Seite Csaba Racz allein aus der Defensive
nachrücken. Zu viele Bälle wurden lang auf die Spitzen geschlagen. Prompt kamen
diese immer wieder durch die starke Hintermannschaft der Gastgeber zurück. In
der 55.Minute brachte sich dann auch noch der an diesem Tag sehr unsichere
Schiedsrichter ins Gespräch, als er ein Stürmerfoul der Wittenburger an Falko
Barckhahn völlig falsch bewertete und statt dessen für alle unverständlich auf
den Elfmeterpunkt zeigte. Bereits in der ersten Hälfte, als er ein direktes
Freistoßtor von „Guici“ nicht anerkannte und zurückpfiff (gleiche Situation,
wie in Setzin letzte Woche, als das Tor gegeben wurde!!!) und kurz vor dem
Elfmeterpfiff, als er wiederum „Guici“ nach toller Vorarbeit von Tom Werner ein
zumindest fragwürdiges Abseitstor nicht anerkannte, sah er nicht sehr souverän
aus und benachteiligte so den SFV. Der fällige Strafstoß brachte dann das 3:0
für Wittenburg und damit eine erste Vorentscheidung. Kompliment an die
Mannschaft, die sich trotz allem nicht aufgab und weiter versuchte das Spiel zu
kippen. Allerdings ist es schon ungewohnt, selber das Spiel zu machen gegen
eine Mannschaft, die sich nur hinten reinstellt. Mit der 3:0 Führung kam dann
Wittenburg etwas selbstbewusster im Offensivspiel vor das Tor der Gäste, hatte
aber unterm Strich weniger Torchancen, als der SFV, der seine allerdings
weiterhin ausließ. Wittenburg war da wesentlich effektiver. Zweimal wurde Erik
Ansperger auf der rechten Abwehrseite an der Torauslinie ausgespielt und sah
dabei nicht gut aus. Zweimal führte das zum Gegentor. Beim 4:0 in der 70.Minute
brauchte der mitgelaufene Spieler nur noch den Fuß bei der flachen Hereingabe
hinhalten und beim 5:0 in der 78.Minute machte der Stürmer sein Tor dann selbst
und verwandelte in die lange Ecke. In der Schlussphase, machte der SFV noch
einmal Druck, wobei auch Hendrik Hasselmann (ab 60.Minute für den verletzten
Eric Liermann) und Martin Bludau (ab 75.Minute für Max Haenning) noch einmal
offensive Impulse gaben. Das Ehrentor durch Hendrik Hasselmann nach Vorarbeit
durch „Guici“ zum 5:1 Endstand war dann in der 88.Minute allerdings nur noch
Kosmetik für eine viel zu hohe Niederlage beim Dritten der Tabelle.