Beiträge von yhdk

    Zitat

    Original von Dynamo P-Berg


    Kleiner Schönheitsfehler: hier handelt es sich um ein vereinsunabhängiges Forum :wink:



    Das Forum kann noch so "unabhängig" sein - der Webmaster muß es schließlich irgendwie finanzieren. Sonst müßten wir unsere Postings möglicherweise rollenweise :wink: austauschen.


    Und dann natürlich auch die in diesem :!: Forum beachteten Regeln ... Umgang tut not!

    Zitat

    Original von Inno BFC'er


    Zensiert!...Zensiert!...Zensiert!...Zensiert!.....Zensiert! :rofl::rofl::rofl:



    Ich sag es mal verständnisvoll 8) so: In einem betriebswirtschaftlich orientierten Forum von VW wird ja sicherlich der verantwortliche und am monetären Erfolg hängende Webmaster auch keine Werbung für ein Opel-Produkt zulassen.

    Fast alle Leser hier wissen, wer oder was sich hinter RA-BE verbirgt. Und es gab auch schon verschiedene Ansätze, daß "D" einzutragen.


    Aber erstens kann sich jeder beim Rückblättern in den Unterlagen des Deutschen Patentamt davon überzeugen, daß derartige Versuche immer irgendwann wieder ad acta gelegt worden sind oder zurückgezogen wurden. Und zweitens prüft das Deutsche Patentamt den Antrag nicht.


    Davon abgesehen gab es auch Gerichtsentscheidungen - demnach gehört das "D" quasi zum Weltkulturerbe und ist für Dritte nicht eintragbar. Was aber die Antragsteller jetzt überhaupt nicht anficht. Auch nicht die Tatsache, daß laut deutschem Urheberrecht die unübertragbaren Rechte beim Graphiker (oder dessen Erben) liegen, der seinerzeit das "D" mal übers Taufbecken gehoben hat.


    Erfolgreich Einspruch einlegen können jetzt beispielsweise Dynamo Dresden, Dynamo Schwerin oder auch der BFC Dynamo. Und bei einem Verkauf von Fan-Artikeln der Vereine Dynamo Moskau, Dynamo Kiew oder Dinamo Zagreb auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland könnten die jetzigen Antragsteller einen Prozeß anstrengen, den sie verlieren würden ...


    Diesen Leuten kommt es aber wohl eher darauf an, sich mit der versuchten Eintragung ein paar Pfründe zu sichern. Und sie vermitteln nach aussen den Eindruck, sie hätten Rechte. Was nunmal nicht stimmt.


    Mir bleibt an dieser Stelle nur die Frage, ob ich mich ab sofort öfter mal umschauen sollte oder nach den Radmuttern schauen muß ... oder - und das für Insider - besucht mich vielleicht jemand, um mir mit dem Spaten auf die Finger zu hauen, weil ich in seinem Vorgarten versuche, Karotten zu klauen?

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    Original von massa
    warum darüber nicht berichtet wird?? weil die gewalt das privileg des ostens ist und somit nicht ins sauber DO rein paßt...


    Bei aller Kritik an den Ausschreitungen generell:


    Hansa statt Dortmund.
    BFC Dynamo statt Hertha.
    ... .


    Man achtet in Medienkreisen schon darauf, sich die hübschen Pressekarten inclusive Chappi und Freibier nicht zu versauen. Und sicherlich gibt es auch eine natürlich abgestritene Dienstanweisung, das Image der 1. Bundesliga nicht zu sehr zu schädigen.


    Davon abgesehen sind wohl auch in der allgemeinen Wahrnehmung zerstörte (Privat-)Fahrzeuge in der Wertigkeit über den Unversehrheit eines Polizisten angesetzt ...

    Ob Zuschauerzahl im Gäste-Block oder das kleine Wörtchen "offiziell" - manche Dinge kann man den Fans des 1. FC Union Berlin immer wieder :ja: erklären ... sie verstehen es einfach nicht. Oder wollen/können sie nicht???

    Wenn wir uns jetzt über Einfältigkeit unterhalten müssen, wäre es mal interessant, das Programmheft zum Hinspiel anzuschauen ...


    Und das seinerzeitige Programmheft war garantiert OFFIZIELL. Ansonsten sind der ruhmreiche BFC Dynamo oder auch sein Fanbeauftragter sicherlich bereit, den Begriff "offiziell" auch mal offiziell zu erläutern.

    Bester SSB.


    da haste natürlich wieder doll gut gebrüllt - Kompliment.


    Aber die Pipi-PR-Arbeit der Fans ist doch wohl auf Gegenseitigkeit aufgebaut. Stellt sich nur die Frage, ob partielle Schreibschwächen wie (nicht nur) in den Union-Programmheften oder offen gelebtes Inkontinenz-geprägtes Verhalten erfolgreicher sind.


    Möge der unbedarfte Interessent entscheiden.


    As always
    YHDK

    Mal so ganz am Rande:


    Unvoreingenommen und auch über die Plakat-Aktion noch nicht informiert, habe ich in meiner Blauäugigkeit die ersten Abbildungen der Plakate hier im Internet für eine neue Runde in den gegenseitigen Frotzeleien gehalten.


    Insbesondere das Plakat mit dem delikaten Essen halte ich eher für Kabarett ...

    Man(n) darf nicht unterschätzen, welche Bedeutung die veranstaltenden Funktionäre einer solchen Veranstaltung beimessen müssen > Stichwort Daseinsberechtigung. Und dann gibt es ja auch von den einzelnen Vereinen Erwartungen, die wenigstens in dieser Feigenblatt-Funktion erfüllt werden sollen.


    Bezeichnend doch auch eine Äusserung von DFL-Geschäftsführer Christian Müller zum Ende der Veranstaltung in Dresden - hier weitgehend wörtlich: "Wir sind begeistert, daß am Ende der Veranstaltung noch so viele Teilnehmer da sind. Normalerweise sind diese Veranstaltungen bereits zur Mittagszeit weitgehend verlassen!"


    Da stellt sich die Frage, ob die DFL-Veranstaltungen am Thema vorbei gehen oder einfach grundsätzlich langweilig sind. Falls es nicht gerade um die Verteilung der finanziellen Pfründe geht ...


    Ach ja - der wichtigste "Tagesordnungspunkt" in Dresden war am Ende das Einsammeln der Tischschilder :lach: durch die jeweiligen Vereine. Wann sieht man schon mal in den nächsten Jahren den eigenen Vereinsnamen auf einem DFL-Tischaufsteller. Und das in Verbindung mit dem Logo "Bundesliga!

    Nachstehend der ausschließlich persönlich orientierte Bericht zur gestrigen Veranstaltung in Dresden. Sie war das Ergebnis des DFB/NOFV-Ostgipfels aus dem vergangenen Jahr und sollte den Vereinen aus dem Bereich des NOFV helfen, sich besser auf die geänderten Rahmenbedingungen einzustellen.


    Es war also m. E. eine Feigenblattveranstaltung des NOFV unter dem Motto "Seht her, wir helfen euch!"


    Nach der Begrüßung durch NOFV-„Cheffe“ Moldenhauer und DFL-Geschäftsführer Christian Müller interessant der einleitende Vortrag über die Möglichkeiten der Ausgliederung einer Profiabteilung - alles an Erstinfos, was der gemeine Oberligist so braucht. Aber der Referent (Rechtsanwalt) Dr. Thomas Dehesselles war nicht nur fachlich, sondern auch sonst absolut gut und höchst amüsant. Müdigkeit war daher erstmal verschoben – auch angesichts von Müsli und Obst vor Beginn der Veranstaltung.


    Danach von den Profis der weltberühmten Beratungsfirma Ernst & Young ein paar steuerliche Tipps und Hinweise zu Liquiditätssteuerung als Schlüsselkriterium im Lizensierungsverfahren - Vereine wie Torgelow oder Neugersdorf waren natürlich höchst interessiert. Und die Oberligisten konnten damit mal wieder sehen, wo sie niveaumäßig stehen.


    Interessant auch die Butterfahrt-Verkaufsvorstellung eines Finanzprogrammes, das die DFL mit dem Partner "Dream Team Solution" für die Bundesliga konzipiert hat. Damit kann man wunderbar tausende von Zuschauern finanzmäßig in die Bilanz einfließen lassen und hat ohne altertümliche Excel-sheets ständig Zugriff auf einen aktuellen Finanzstatus.


    Toll dann der Vortrag des jungen und von der DFL hoch geschätzten Doktorarbeit-Schreibers Thomas Fritz (Universität Witten/Herdecke), der sich von „Beratungs-Krake“ McKinsey finanzieren läßt. Thema seiner Dissertation: "Was macht erfolgreiche
    Bundesliga-Vereine erfolgreich?" Für die Veranstaltung in Dresden mit dem Zusatz „Was können NOFV-Vereine davon lernen?“ ergänzt.
    Sein lockerer Vortrag mündete in die Aussage: Ich habe von der Oberliga keine Ahnung, aber ich stelle mal drei Thesen auf ...


    Nach einem kostenfreien Mittagessen ging der "Fachverband Sponsoring /
    FASPO" an den Start. Neben verschenkten Uralt-Studien aus dem Jahre 1998,
    die damals für eine Schutzgebühr von DM 80 abgegeben worden sind, gab es
    Informationen aus der Hochglanz-Studie "Sponsor Visions 2006" und der "code
    of conduct / best practise" wurde erläutert.
    Natürlich gab es auch Tips („die DOs & DONTs“) bzw. Hilfestellungen bei der
    Sponsorenakquise > FASPO-Quick-Check. Verbunden mit dem abschließenden Hinweis von DFL-Geschäftsführer Christian Müller, daß der Vortrag sicherlich mit vielen Fachbegriffen und halt Marketing-Chinesisch gespickt sei ... darum käme jetzt auch eine Referentin, die sprachlich auf diesem anspruchsvollen Niveau weiter referieren werde - damit sich die Anwesenden mal eine Vorstellung machen könnten, womit sie bei der Akquise in der örtlichen Frittenbude zu rechnen haben.


    Es trat die Konzernbeauftragte für Sponsoring beim Energieunternehmen EnBW,
    Tina Fitterer, nach vorne. Höflich blieben alle Anwesenden still, als die spindeldürre, schwarz gekleidete Blondine den Mund öffnete. Breites Badisch erklang im sächsischen Umfeld und danach nur bunt bebilderte Plattitüden über die Arbeit von EnBW. Quintessenz: EnBW ist gut, EnBW ist toll. So toll, daß in der nächsten Pause die Vertreter von Türkiyemspor an den Tina'schen Hacken klebten.


    Andreas Rapp von Aimaq-Rapp-Stolle, einer Agentur aus Berlin, punktete
    danach mit Ideen aus seinem Portfolio. So hat man mal vor Jahren für Hertha
    gearbeitet (damals spielte Barcelona noch in Berlin gegen den geliebten Bundesligisten) und heute sind die Klitschkos mit der Milch-Schnitte ihre Klienten.
    Der Vortrag war launig-spannend, aber sogenannte Guerilla-Werbung mit nachts auf den Straßen von Neustrelitz oder Bautzen illegal aufgesprühter Fahrbahnwerbung ist nicht so toll.


    Von der Kanzlei Beecken Rippen Slodowitz kam noch ein smarter Junganwalt, dessen Gestik sich dank in beiden Hosentaschen versenkten Händen meist auf hinweisendes Schulterzucken beschränkte. Aber er konnte vollmundig die Probleme der Schadenersatzforderungen rund um den von Hansa Rostock wegen eines Flitzers geführten Prozeß' beschreiben.
    Auf Nachfrage bestätigte Referent Gunnar Kempf (mit dem aufschlussreichen Zusatz „LL.M."!) dem Publikum, daß sich diese Informationen bei Oberligisten ohne Käfigstadion nicht umsetzen lassen. Flitzer beim in Dresden durch Abwesenheit glänzenden Berliner AK sind also kaum zu belangen.
    Am Ende stand dann der Vortrag von Hertha BSC in Person von Dieter Hoeneß und Jugendkoordinator Frank Vogel an ... > Erschließunkskonzept „Hertha Hautnah" und Konzept der Jugendakademie.
    Dieter Hoeneß wollte sich wohl angesichts seiner fachkundigen Transferleistungen nicht unbedingt dem OL-Publikum stellen und hatte kurzfristig abgesagt. Entschuldigung oder Erklärung Fehlanzeige!


    Frank Vogel und Ersatzmann „Assistent der Geschäftsführung“ Preetz haben dann Hertha in glühend blau-weißen Farben dem geneigten Publikum präsentiert. Die Mehrheit der Anwesenden OL-Vertreter konnte nicht genau nachvollziehen, wie die Hilfestellung aus den Vorträgen abgeleitet werden kann. Zuschauer, die Hertha aus der
    nordostdeutschen Region nach Berlin abzieht, fehlen vor Ort ... und Jugend-Spieler gibt kein Verein gerne ab! Da kann Hertha noch so sehr trommeln, daß die Besten ab der C-Jugend zu Hertha gehören.


    Danach gab es noch Finger-Food (der als highlight geplante Besuch von Dynamo
    Dresden vs. Hansa Rostock war ja witterungstechnisch nicht möglich), Freigetränke und nette Gespräche mit anderen Vereinsvertretern oder der DFL-Führung nebst Referenten. Einige Teilnehmer bis hin zu mindestens einem hier ungenannten OL-Vereinspräsidenten zogen anschließend mit der DFL noch um die Häuser ...


    Kritik und Anregungen wird man nun anhand ausgeteilter Fragebögen auswerten. Und die DFL will laut eigener Aussage den NOFV im Auge behalten, was dort wirklich umgesetzt wird. Ein nachlesbares Ergebnis der Veranstaltung sollen die Teilnehmer in cirka vier bis sechs Wochen erhalten ...


    Abschließend aber auch ein Dank an die Organisatoren bei der DFL. Insbesondere deren Mitarbeiter waren vor Ort mit viel Engagement um das Wohl der Teilnehmer bemüht.


    Fast vergessen > Danke auch an meinen Chauffeur Frank B. vom SV Yesilyurt. Trotz Nebel, 2 1/2 Freigetränken und Autobahnsperrung wegen eines Schwertransportes kamen wir nachts um Eins wieder gut in Berlin an.

    Da wird die Liste der Abtrünnigen ja ziemlich lang geworden sein - zumindest vor dem Hintergrund des nachstehenden Beitrags aus dem privaten BFC-Fan-Forum (die Verfasser können getrost als seriös betrachtet werden):


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    (bis auf den Bold-Text original und und unbearbeitet)
    Nachdem der BFC Dynamo dem 1.FC Union Berlin mehrmals anbot, das Gästekartenkontigent abzurufen und dies nicht in Anspruch genommen wurde, ist der BFC selbst tätig geworden. Am heutigen Tage wurden Karten für die Gästefans angeboten. Dabei wurden 180 Karten verkauft.


    Nachdem von Käufern nachgefragt wurde, warum der Vorverkauf dieser Karten nicht bei Union stattfindet, wurde ihnen erklärt, das dies angeboten wurde, jedoch nicht in Anspruch genommen wurde. Der BFC bot Union die Karten gegen Vorauszahlung an, dies schien nicht machbar zu sein. Auch der BFC Dynamo bekam die Karten zum Hinspiel nur nach Vorauszahlung.


    Ein Käufer sagte heute, das er in der Union-Geschäftsstelle nach Karten fragte und geantwortet wurde, das der BFC keine Karten anbietet. Dies ist nicht richtig. Der Fanbeauftragte des BFC bot dem Fanbeauftragten vom 1. FC Union mehrmals Karten an.


    Der Vorverkauf dieser Karten dient vor allem dazu, damit es am Spieltag selbst nicht zu langen Schlangen an den Kassen kommt, da die Kassen bekanntlich begrenzt sind. Der 1. FC Union Berlin äußerte vor dem Hinspiel den gleichen Wunsch, da auch an der Alten Försterei die Kassen im Gästebereich begrenzt sind. Der BFC Dynamo kam den damaligen Wunsch der Köpenicker nach und verkaufte im Vorverkauf bereits 2700 Karten und hat damit dazu beigetragen, das es beim Kartenverkauf am Spieltag selbst reibungslos klappte.

    Zitat

    Original von Rolex
    Wollten die Fans des ehemaligen Vereins Göttingen 05 nach dessen Ableben nicht einen eigenen Fussballverband Südostniedersachsen gründen, der um Aufnahme in die Fifa bitten wollte bzw. nur Länderspiele ausspielen? Dann könnte das der Osten doch auch!


    Der ehemalige Verein 1. SC Göttingen 05 lebt unter RSV Göttingen 05 quietschfidel und ligatechnisch erfolgreich weiter.


    Und der angesprochene Verband ist unter http://www.snfb.net.ms erreichbar, der Verbandspressesprecher Chrissi Pauer über nenndorf@gmx.de . Meines Wissens wird derzeit u. a. die Teilnahme an einer WM angestrebt.

    Rotes Banner Trinwillershagen wär doch auch noch ganz nett!


    Ansonsten der Hinweis: Es spielen nicht automatisch die Aufsteiger gegeneinander um die "DDR-Meisterschaft". Es spielen die beiden Staffelsieger - Modus derzeit noch nicht bekannt.


    Wenn also Neuruppin Erster im Norden wird und auf den Aufstieg (like Rostock) verzichtet, steigt möglicherweise Union auf. Aber Neuruppin spielt dann um die "DDR-Meisterschaft".

    Sicherlich ist das nachstehende und aus dem privaten BFC-Fan-Forum original entnommene Interview mit dem BFC-Präsidenten Mario Weinkauf ganz interessant!


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    BFC Online: Wie ist inzwischen die Sachlage mit dem Logo? Gibt es Gespräche darüber, hat der Verein die Chance, das Logo zurück zu bekommen. Dies ist nötig, da sich die Fans mit einem neuen Logo wohl nie anfreunden würden.


    Mario Weinkauf: Wunder soll es ja immer wieder geben, jedoch hat niemand aus dem Vorstand ernsthaft geglaubt, daß aus Anlass des 40.ten Geburtstages der Verein die Rechte als Geschenk zurück erhält.
    Daher haben wir die Angelegenheit sachlich und rechtlich prüfen lassen. Die Chancen stehen gut, allerdings auch verbunden mit einer zeitlichen
    Komponente, die man einplanen muss. Der Verein benötigt jedoch jetzt und nicht erst in zwei oder drei Jahren die Einnahmen aus dem Merchandising. Das ist, muss man nüchtern feststellen, ein wesentlicher Bestandteil, um dauerhaft erfolgreich wirtschaften zu können. Hier gehen wir vorsichtig von minimum 5.000 € monatlich aus, eher mehr, wie unsere Rückfragen bei vergleichbaren Vereinen ergaben.
    Was wir momentan aus diesem Bereich entsprechend der laufenden Vereinbarung von den Rechteinhabern erhalten, das ist nicht mal der berühmte Tropfen auf den heissen Stein. Daher bemühen wir uns um eine kurzfristige Lösung, es laufen aktuell Gespräche über die Anwaltskanzlei der Rechteinhaber, wir haben offiziell Kaufabsicht signalisiert, übrigens als erster Vorstand überhaupt. Die Rechteinhaber zieren sich momentan noch, eine realistische Zahl als Verhandlungsgrundlage zu nennen. Das hält den Prozess gegenwärtig zeitlich nur auf und zieht ihn unnötig in die Länge. Falls kurzfristig keine Einigung zu erzielen ist, werden wir zusätzlich zu dem alten ein neues Logo einsetzen und mit einer eigenen Vermarktung in geeigneter Form beginnen: der BFC besitzt dann ein Traditionslogo und quasi ein Zweitlogo. Andere Vereine machen das vor: Hertha oder Karlsruhe - und es wird akzeptiert. Warum soll das bei uns nicht funktionieren?!


    BFC Online: Wie kommt es, daß der Kurier Nazis und Hools in einen Topf wirft? Zwei völlig verschiedene Dinge. Ein Großteil der Fans wünscht sich genauso wie der Präsident keine rechten Parolen im Stadion, da gehen viele mit, aber ein Hool Problem? Und was heißt "Raus". Dies kommt bei nicht wenigen Fans negativ an. Wie ist das gemeint und um wem geht es bei solch einer Aussage?


    Mario Weinkauf: Zunächst einmal muss man Herrn Baingo, übrigens ein sehr erfahrener Journalist, der einst für das Sportecho und die DDR-FuWo schrieb und jetzt beim Kurier für die Bundesliga und Nationalmannschaft zuständig ist, eine gewisse gestalterische Freiheit zugestehen. Auch der Kurier ist nur eine von vielen Boulevardzeitungen, die von aufreisserischen Überschriften lebt. Es kommt jedoch auf die Definition und den Blickwinkel bzw. das Verständis in der Öffentlichkeit an. Die breite Masse vermag nicht zwischen den jeweiligen Gruppen, Lagern, Strömungen, Kategorien etc. zu unterscheiden, für sie gibt es nur Zuschauer, die Fussball sehen möchten, Fans, die zu ihrem Verein stehen und Besucher, die für negative Schlagzeilen sorgen. Insbesondere die Letztgenannten werden dann in einen Topf geworfen. Bei uns geht es um die Leute, die den BFC immer zeitweilig zu ihrer Bühne machen oder den Verein als ihr Eigentum betrachten und sich so in der Öffentlichkeit präsentieren und damit billigend in Kauf nehmen, dem Ansehen des BFC großen Schaden zuzufügen.


    BFC Online: Wo ist das "Nazi" Problem , wer sieht das Problem und wer möchte dies zu einem BFC Ding machen ?


    Mario Weinkauf: Das ist nicht nur ein BFC-Problem, sondern ein generelles Problem im Fussball. Man muss sich schon absichtlich die Augen zuhalten, um nicht zu sehen, wie in Italien ein Spieler den bekannten Gruß in Richtung Tribüne sendet oder in der Bundesliga Transparente mit deutlichem Inhalt für jedermann sichtbar im Fernsehen zu betrachten sind. Auch in unserer Oberliga sind rechte Tendenzen zu erleben. Da positionieren sich in Köpenick Kameradschaften im Fanblock und bei uns gehen rechte Agitatoren im Stadion durch die Reihen und verteilen Schriften und CD´s. Dieser Müll landet dann später bei mir auf dem Schreibtisch. In diesem Zusammenhang werden auch Transparente gesehen, die bei uns am Zaun hängen, in denen das Wort Hass vorkommt oder Zeichen und Embleme, die Gewalt assoziieren oder Schriftzüge in Sütterlin-Buchstaben, Sprechchöre über Zyklon B und Asylanten oder Urwaldgeräusche, mit denen farbige Fussballer der Gästemannschaft aus unserem Fanblock heraus begrüsst werden oder auch eine dirket am Eingang des VIP-Bereiches geparkte Harley und sein Besitzer, der sich in entsprechender Freizeitbekleidung für jedermann sichtbar als Mitglied einer nicht überall anerkannten Motorradgruppe zu erkennen gibt. Potentielle Sponsoren schreckt soetwas ab, die Geschäftsführerin einer großen öffentlichen Freizeiteinrichtungskette sagte z.B. bei einem Besuch eines Spieles: "Ihr soziales Engagement erkenne ich sehrwohl an, nur Teile ihres Publikums will ich nicht unbedingt meinen anderen Gästen zumuten." Sprach es, verabschiedete sich höflich und ward von da an nicht mehr gesehen. Und genau das hindert auch den NOFV und den RBB in der allgemeinen Hysterie vor der WM daran, auch die Spiele des BFC live zu übertragen, dem BFC gehen dadurch dringend benötigte zusätzliche Fernseh-Einnahmen um die 20.000 € verloren, von zusätzlichen Werbeeinnahmen durch Spieltagessponsoren ganz zu schweigen.


    BFC Online: Imagewechsel? Was ist damit genau gemeint und warum dieser jetzige Vorstoss. Läuft der Verein Gefahr die Gemeinnützichkeit zu verlieren?


    Mario Weinkauf: Bei uns soll es ausschließlich um Fussball gehen. So steht es in unserer Satzung. Sie ist der Ausdruck des Willens der Mitglieder, die sich diese Satzung gegeben haben. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern gewählt und hat den Auftrag, diese Satzung mit Leben zu erfüllen. In diesem Zusammenhang hat der Verein natürlich auch eine soziale Verantwortung in seiner Region, auch diesem Anspruch müssen die Verantwortlichen gerecht werden, sonst verliert der Verein in der Tat die Gemeinnützigkeit. Da gehen bei uns natürlich alle Alarmglocken an, wenn ein Schreiben des Senatsbereiches Soziale Dienste in´s Haus flattert, in dem die bestehende Kooperation gekündigt wird, weil sogenannte Erkenntnisse vorliegen (gemeint
    ist hier die Zusammenarbeit des BFC in der Vergangenheit mit einem Boxclub ähnlichen Namens bei sicherheitsrelevanten Spielen), die eine weitere Vermittlung von Personal im Rahmen eines sozialen Projektes an den BFC für diese Dienststelle unmnöglich machen. Der Vorstand ist verpflichtet, das Statut konsequent und neutral umzusetzen, dabei sind wir nicht erpressbar oder lassen uns von niemandem für seine Ziele missbrauchen. Wir sind ausschließlich dem Verein und seinen Mitgliedern verpflichtet. Jeder, der teamfähig ist, mithelfen und tatkräftig unterstützen will, ist hierzu herzlich eingeladen; allerdings: Klugscheisser und Besserwisser brauchen wir nicht. Der BFC wird da draussen in der großen weiten Welt nach wie vor als Stasi-, Schiebermeister-, Hooligan- und Naziverein gesehen. Solange wir dieses Image nicht ablegen, werden wir uns ewig im Kreis drehen und zwischen Oberliga und Kreisklasse hin und her pendeln. Es kann nicht dauerhaft unser Ziel sein, gegen Falkensee/Finkenkrug oder Torgelower Greif (die Mannschaften mögen mir das verzeihen) zu spielen. Wir wollen zum Tivoli oder in die AOL-Arena. Wir haben das Potential und schaffen momentan die Grundlagen dafür. Bei der Wahl habe ich den Kurs vorgegeben: alle gemeinsam, der BFC als berechenbarer Partner für Mitglieder, Fans, Sponsoren, Wirtschaft, Politik, Verbände und die Öffentlichkeit. Insofern hat der Vorstand das in den letzten 1 1/2 Jahren konsequent umgesetzt, schrittweise, diplomatisch und kontinuierlich.
    Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei, Lobbyismus bei Verbänden und in der Politik, aktives Marketing im Bereich Sponsoring/Wirtschaft, offensive Öffentlichkeitsarbeit mit der Presse. Diese Vorgehensweise trägt, für alle deutlich sichtbar, Früchte. Der vermeintliche Vorstoss ist also nicht neu, sondern eher logische Folge der bisherigen Vorstands-Politik, wobei die Dinge ab sofort nur klarer beim Namen genannt und noch intensiver und deutlicher umgesetzt werden. Die Zeit bleibt nicht stehen, alles entwickelt sich weiter, nichts ist für die Ewigkeit. Dem Verein eröffnen sich momentan neue Möglichkeiten, daher kann er sich
    alle Dinge in seine Hoheit zurückholen, die er in einer Zeit, als er dazu
    nicht in der Lage war, abgegeben hat. Genau das passiert im Moment.
    Insofern ist es unverständlich, daß der Eine oder Andere den Verlust einer Sache beklagt, die ihm nicht wirklich gehört. Niemand will hier irgendjemanden ausgrenzen oder vor die Tür setzen. Nur muss jeder verstehen und auch verstehen wollen, daß das der einzige Weg
    ist, um aus dem oben beschriebenen Kreislauf ausbrechen zu können, und sich dann entsprechend verhalten. Schon Hegel wusste, das Freiheit Einsicht in die Notwendigkeit bedeutet, Engels hat das später aufgegriffen. Allen, die in der Vergangenheit ehrlichen Herzens und uneigennützig dem BFC geholfen haben, ist der Verein und sind seine Mitglieder sehr, sehr dankbar.


    BFC Online: Welches Image hat denn der BFC für Dich ?


    Mario Weinkauf: Ein schlafender Riese. Ein Traditionsverein mit vielen guten Ansätzen für die Zukunft, der es verdient hat, objektiv betrachtet zu werden, der in der Lage ist, sportlich wieder nach ganz oben zu kommen und der sich immer auf seine Fans verlassen können wird. Übrigens, das jährliche internationale FANturnier ist und bleibt fester Bestandteil des Vereinslebens. Jedoch: nicht nur auf dem Platz gibt es Regeln. Wer sich an die Stadionordnungen der Ligen und das geltende Recht hält, muss auch nicht befürchten, durch den Verein mit gelber oder roter Karte bestraft zu werden.


    BFC Online: Vielen Dank für dieses ausführliche Statement!


    Mario Weinkauf: Bitte, gern geschehen