01.11.2009 12:15
ESV Lok Schöneweide - SC Westend 01 II
3:2 (1:1)
Aufstellung ESV:
Michalek - Fest - Hummitzsch, Ludwig - Dietrich - Stobbe (60.
Graewert), Kleber, Gärtner, Krüger - Sturm - Alhado
Tore: 0:1 Perchthold (10.), 1:1 Alhado (38.), 2:1 Kleber (51.), 2:2 ET Krüger (54.), 3:2 Alhado (72.)
Rote Karte: Graewert (75.)
Bes. Vorkommnis: Michalek hält Foulelfmeter von Diehle (30.)
Es sollte das erwartet schwere Spiel für die ungeschlagenen Mannen von Lok werden. Nach fast einem Monat ohne Pflichtspiel erwartete die Mannschaft von Laszlo Kleber die 2. Mannschaft von SC Westend 01. Die Tabellensituation war klar - nur ein Sieg brachte Lok weiter. Doch Personalsorgen gestalteten dieses Ziel als schwierig. Sven Hummitzsch fällt noch länger aus, die momentane Nummer 1 Florian Letzner fehlte und diverse andere, so dass gerade einmal 13 Spieler auf dem Spielbericht standen, wovon einer Auswechseltorwart war. Dafür kehrte Torwart Philipp Michalek zurück ins Tor nach langer Krankheits- und Verletzungszeit.
Doch nicht nur Lok hatte mit Personalsorgen zu kämpfen. Westend bot gerade mal 11 Spieler auf, wovon einer der Trainer war. Somit kam es zum Spielertrainerduell, da beide Trainer auf dem Feld standen. Westend komplettiert sich erst in der 3. Minute auf 11 Spieler.
Von Anfang an sah man, dass dies eine kampfbetonte Partie werden würde, da die Spieler von Westend teilweise gut ihren Körper einsetzten. Und somit kamen sie auch in der 9. Minute zu ihrer ersten Torchance, als der Stürmer fast frei vor dem Torhüter Michalek auftauchte, doch dieser konnte den Ball mit dem Fuß abwehren, wobei er sich leicht am Sprunggelenk verletzte und es schon auf der Kippe stand, ob es für ihn weiter ginge. Doch der Keeper biss die Zähne zusammen, genauso wie das Team. Doch genau bei der folgende Ecke erwischt es Lok eiskalt. Eine hartgeschossene Ecke auf den kurzen Pfosten verwandelte Berchthold zum 1:0 für Westend.
Lok war nun wie paralysiert. Pässe funktionierten nicht und man war eher damit beschäftigt mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Und so kam es, dass Lok in der 30. Minute den Ball verlor und der Stürmer von Westend frei im Strafraum war. Torwart Michalek versuchte den Ball wegzuschlagen und der Stürmer fiel, obwohl dieser auf den Knöchel von Torwart Michalek getreten war und sehr theatralisch fiel. Der Schiedsrichter Dudschus entschied auf Elfmeter.
Elfmeter. Da war doch was. 4 mal gab es in der Vorbereitung einen Elfmeter gehen Lok und jedesmal war Michalek in der richtigen Ecke, jedoch waren alle drin. Der Gefoulte wollte selbst schießen und schoss schlecht in der linke Ecke. Doch diesmal war Michalek zur Stelle und hielt den Ball - FEST!!!
Das war vielleicht die entscheidene Situation in diesem Spiel, denn ein 0:2 hätte Lok unmöglich drehen können, doch nun war die Motivation wieder da und in der 38. Minute nahm sich unser Goalgetter Sherif endlich mal den Mut und schoss Saisontor 13 mit einem schönen Drehschuss. Mit diesem Stand ging es auch in die Pause.
Westend wechselte in der Halbzeit den Torwart, was sich als kapitaler Fehler entpuppen sollte. In der 51. Minute schaffte es Lok den Ball in den Strafraum zu bringen und der sehr unsichere Torwart schaffte es nicht den Ball wegzubekommen und auf einmal legte der 58-jährige Spielertrainer Laszlo Kleber einen Sprint hin, tanzte den Torwart aus und schob den Ball zum 2:1 ein. Das Spiel war scheinbar gedreht.
Scheinbar, doch Lok schlug sich fast selbst. Eine Hereingabe in den Lok-Strafraum erwischt Hannes Krüger perfekt mit dem Vollspann und traf aus 5 Metern unhaltbar für den Keeper - ins eigene Tor. In der ersten Halbzeit hatte dieser noch zwei 100%ige vor dem gegnerischen Tor vergeben.
Ab diesem Zeitpunkt wurde es eine unglaubliche harte Partie, die immer wieder in Rangeleien endeten. Doch der Schiedsrichter hatte zu jeder Zeit diese Rangeleien unter Kontrolle.
Westend erhöhte immer weiter den Druck und man wartete eigentlich nur auf das 3:2 für Westend, doch auf einmal fand eine Ecke von Lok den Weg ins Tor. Sherif fälschte den Ball so ab, dass Abwehrspieler und Torwart irritiert waren und auf einmal war der Ball im Tor. 3:2 für den Gastgeber. Wir waren wieder in der Gewinnerspur, doch es kam immer wieder etwas negatives. Der eingewechselte Graewert verlor auf der linken Seite den Ball und sprang aus Frust von hinten in die Beine.
Rot war vollkommen vertretbar. Nur die Unsportlichkeit von Westend nicht. So lange liegen zu bleiben und dann den Rotsünder auszulachen und zu provozieren hat nichts auf dem Feld zu suchen .
Somit musste Lok die letzten 15 Minuten in Unterzahl spielen. Es war einfach nur noch ein Sturmlauf auf das Lok-Tor, doch die Abwehr um Fest schaffte es alles wegzuhauen und teilweise einfach nur in die Bälle zu springen.
Es blieb beim 3:2 und damit auch beim ungeschlagenen ESV.
Fazit:
Es war mit Sicherheit kein schönes Spiel, aber wir haben heute über den Kampf gewonnen und dadurch, dass jeder für den andere alles gegeben hat. Ich bin froh, dass ich meiner Abwehr heute etwas zurückgeben konnte. Nächste Woche 3 Punkte gegen Empor Hohenschönhausen und dann kann man mal über Aufstieg reden :D:D:D
Und das Tor des Monats haben wir ja gefunden: Speedy Kleber mit Rutscheinlage zum 2:1
Nur der ESV!