Beiträge von RBC

    Trip in den Norden.


    Vorgeschichte


    Es war ein kalter Septembertag und man wieder das Internet nach diversen Billigflügen absuchte um eine gute Tour zu basteln.
    Hatte man noch zum Kickoff in Finkenkrug nen guten Puffer und so stieß ich auf dem Flug nach Tallinn. Das klang für mich gut, mal wieder in meine Stadt die ich so liebe, wo man noch Mensch ist.
    Der Preis sollte für den Hin und Rückflug 35 Euro betragen und auch die passenden Spiele wurden ausgekundschaftet und dann hieß es für mich schon aufbrechen zum Oberligaknaller SV Falkensee-Finkenkrug - Ludwigsfelder FC.


    31.10.08


    Der Tag des Abflugs war angekommen, hatte man extra ein paar Überstunden rausgearbeitet damit man auch pünktlich in Schönefeld sein konnte. Leider setzte genau an diesen Tag eine leichte Grippe bei mir ein und so musste man sich noch schnell die wichtigsten Medikamente für die Reise besorgen.
    Den Flughafen Schönefeld viel zu zeitig erreicht und mit ner halben Stunde saß ich dann auch im orangen Flieger gen Estland. Der Flug dauerte knapp 1,5 h und man setzte auf dem tollen neuen Flughafen in Tallinn ein.
    Dazu später mehr. Mit nem anderen Deutschen noch ein Taxi in die Innenstadt klar gemacht und dann war man auch schnell im alten guten Hostel. Wo sich nach den letzten Besuchen auch nichts geändert haben soll.
    Man wählte ein Einzelzimmer um auch seinen Schlaf genießen zu können. Man ging noch auf ein Bierchen in die Olde Hansa, wo die Preise auch immer teurer werden.
    01.11.08
    Früh am Morgen zeitig zum nahen Fährhafen gelaufen und für die Fähre nach Helsinki eingecheckt. Man nutzte die 2,5h über den Finnischen Meerbusen mit schlafen und lesen von diversen Hoppingmagazinen. Gegen 10.30 Uhr setzte die Fähre auch pünktlich zum Landegang an und man erreichte Helsinki bei schönsten nordischen Wetter. Es regnete Schnee und der Wind war dermaßen stark, das ein Schirm öffnen sinnlos gewesen wäre. So ging es in die Innenstadt, was mich stark verwunderte das alles so tot wirkte. Die Geschäfte auch zu, bis ich dann festgestellt hab, das wohl auch in Finnland am 01.11 Feiertag ist. Man schaute sich alle Sehenswürdigkeiten an u.a die Uspenski Kathedrale
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    den Helsinkier Dom
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    Weiter ging es in den Norden der Stadt zum Olympiastadion von Helsinki, wo Deutschland erst vor kurzen 3:3 gespielt hat. Für 2 Euro konnte man auf den angrenzenden Turm, wo man einen genialen Blick auf Helsinki und Umgebung hat.
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    Das Olympiastadion kann nicht wirklich überzeugen, hat noch nicht mal richtige Flutlichtmasten.
    Genau gegenüber liegt das Finnair Stadium, Heimstadion von HJK Helsinki. Man besorgte sich noch für 3 Euro ein Hotdog und kam mit dem Verkäufer ins Gespräch u.a fragte ich wenn die Kassen öffnen und so schnell konnt ich gar nicht schauen, da hatte er schon ein Ticket für mich hervorgezaubert für die Haupttribüne. Er meinte es sei für Deutsche, die so weit anreisen kostenfrei und so bedankte man sich und sparte sich die 25 Euro.


    HJK Helsinki - FC Honka 2:1 n.V Suomen Cup Finale 1554 Zuschauer
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    Ein klasse Luftbild wie ich finde!


    So begab man sich alsbald ins Stadion schaute den Frauen von HJK zu wie sie den Pokal erringen sollten und wartete auf den Anstoß des Männerfinales. Da ich ich ohne Erwartungen in das finnische Pokalfinale gegangen bin wurde ich nicht enttäuscht im Gegenteil. Es fanden sich leider nur 1554 zahlende Zuschauer ein, dürften aber gut und gern das doppelte gewesen sein. Von FC Honka kamen auch etwa 250 Leute mit, davon etwa 25 Ultras die etwas Stimmung machten und am Anfang ne schöne Choreo zeigten.
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    Bei HJK etwa 100 Aktive die schön durchsangen und bei den Toren richtig gut abgingen.
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    Das Spiel war in der 1.Halbzeit sehr langweilig, in der 2.Halbzeit umso besser, wo Honka kurz vor Schluss noch das 1:1 machen konnte. So ging es in die Verlängerung wo HJK dann unverdientermaßen gewann und es wurde ausgiebig gefeiert.
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    Nachdem Spiel hatte man noch genügend Zeit bis die Fähre nach Tallinn fahren sollte und so lief man zum Hbf zurück. Wobei man im Park folgendes entdeckte: Saßen doch dort 100te von Hasen und frassen sich gemütlich durch die Beete. Am Hbf wurde das Internetcafe geentert und besorgte sich eine finnische FastFood Spezialität. Pommes mit geschnittner Bratwurst dazu saure Gurken, Zwiebeln und Ketchup, Senf. Schmeckt auf jeden Fall nicht schlecht. Die Rückfahrt verlief sehr gemütlich und man erreichte Tallinn kurz nach 00:00 Uhr.
    02.11.08
    Früh Zeitig aus den Federn, wollte man Tallinn noch nen kleinen Besuch abstatten obwohl man ja schon alles aus dem EFF-EFF kannte. So besuchte man die Sehenswürdigkeiten, aus alter deutscher Hansezeit.
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    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-4w.jpg] Die Festungsmauer mit der "Dicken Margarete"
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    Schöner Blick über die Altstadt von Tallinn.
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    Mein Lieblingsrestaurant.
    Und dann sollte es zum ersten Kick des Tages gehen in den Stadtteil Laisnamäe wo vorwiegend Russen wohnen und Ghettos stehen, die ich nur aus Russland oder der Ukraine kenne. Man begab sich also zu Fuss in diesen Teil, wofür man etwa 1,5 h brauchte und das ist die Kehrseite von Tallinn Ghettos soweit das Auge reicht.
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    Hatte man den Platz erreicht, so war noch genug Zeit das gesehene, also Platz mit nem russischen Bier runterzuspülen und noch Pfannkuchen mit Sauerrahm zu essen. Sehr gewöhnungsbedürftig.
    Es stand also mal wieder estnischer Fussball an und das noch in der 2.Liga. Ich wusste ja was mich erwartet aus den vorherigen Spielen die ich in Estland schauen konnte. Die erste Partie hieß also:


    Tallinna TVMK FC II - Rakvere FC Flora 1:8 Esiliiga 25 Zuschauer


    Der Platz ein einfacher neuer Kunstrasenplatz mitten im feinsten Ghetto. Es gab Eintrittskarten für 15 Kronen, also 1 Euro. Es waren alte der 1.Mannschaft vom UEFA-Cup Spiel gegen Odense BK! Naja besser als keine und dazu gab es ein ausgedrucktes Blatt mit Aufstellungen. Es befanden sich am Platz noch typische baltische Kleinsttribünen, wo man sich niederlassen konnte. Das Spiel war nicht so schlecht und der heimische Torwart sah nach einer Notbremse Rot. Somit waren den Gästen Tor und Tür offen, da scheinbar kein Ersatzkeeper da war und so sah ich 9 Tore. In der 2.Halbzeit verlaberte man die Zeit mit dem estnischen Nationaltrainer, der einen Jugendspieler beobachte. Man diskutierte über die Weiterkommenschancen von Estland in der WM-Quali Gruppe. Ein sehr netter Mensch, der estnische Trainer der sich auch für den Deutschen Fussball sehr interessierte.
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    Kult war der Stadionsprecher mit Megaphon, den man kaum verstand!
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    Nach dem Spiel schnell ins nächste Taxi und zum nächsten Spiel fahren lassen an die A.le Coq Arena. Der Taxifahrer aus Russland, hatte gar kein Plan also leitete ich ihn zum Weg zum Stadion. Man unterhielt sich über Russland, Fussball und warum er jetzt in Estland ist und war er doch erstaunt, das wir Deutschen Russisch können.
    Stadion überpüntklich erreicht. Die Sportland Arena, wo das Spiel stattfinden sollte, ein Kunstrasenplatz auf der einen Seite mit kleiner Tribüne und Sitzschalen, dahinter die riesige A.le Coq Arena, die beim nächsten Besuch fällt.


    FC Flora Tallinn II - FC Flora Paide 2:3 Esiliiga 55 Zuschauer (30 Gäste)
    Für 15 Kronen gab es wieder ein richtig schönes Ticket und ein Programm. Das Spiel war sehr unterhaltsam, waren doch auch 30 Gäste aus dem 60Km entfernten Paide angereist die sogar Stimmung machten. Die Gäste drehten das Spiel und für mich ging es per Taxi zum Flughafen.
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    Im neuen Flughafen gibt es überall Internetterminals die man kostenfrei nutzen kann, ist natürlich ne klasse Sache, so war es auch nicht ganz so schlimm das der Flieger 40 Minuten Verspätung hatte und gegen 01.00 Uhr erreichte man wieder die deutsche Hauptstadt!

    Kann mir einer Sagen ob das Stadion von Britz Süd Flutlicht besitzt! Da ja demnächst mal ein Spiel von Neukölln in der Woche ausgetragen wird. Würde es gern besuchen, falls es im Stadion stattfindet!

    Keine Ahnung von was du redest, aber nen Informer hat ich gar nicht dabei, saß oberhalb des Gästeblocks!

    Ne Delegation aus Berlin und Adorf (Vogtland) wird sich den Kick in Eberswalde auch geben und hofft auf "nur" 90 Minuten und ne schöne Eintrittskarte!

    Serbien-Trip 03.10.08-06.10.08


    Vorgeschichte:


    Es war wieder einer diesen Tag, als Schachter zu Besuch in Berlin war und wir das Internet durchstöberten. Man wurde zufällig aufmerksam auf die Partie: Roter Stern Beograd vs. Partizan Beograd. Ich war sofort begeistert und wollte unbedingt dahin, gleich nach Bustickets geschaut und bei Eurolines gab es die Strecke Berlin-Beograd-Berlin für faire 80 Euro. Also sofort gebucht und beim Arbeitgeber gleich mal Urlaub eingereicht. Soweit so gut!


    Doch es kam, wie es kommen musste, das Derby wurde auf Sonntag 17.00 Uhr verschoben. Da Partizan im UEFA-Cup am Donnerstag spielte gegen Timisoara. Nun war guter Rat teuer, da die Abfahrt des Busses am Sonntag um 12.00 Uhr erfolgen sollte, war das Derby natürlich nicht drin und man hätte sich mit der Partie in Novi Sad begnügen müssen.


    Die Suche nach günstigen Flügen blieb erfolglos, denn weder von Beograd noch von Budapest, gab es Flüge die das Preislimit nicht überschreiten. Die letzte Rettung war Mitfahrglegenheit.de und siehe da, Antonio aus Italien fährt von Ungarn nach Berlin und das für 35 Euro. Sofort angerufen und die Sache perfekt gemacht, den Nachtzug von Beograd nach Budapest gibt es für 15 Euro.
    Da das kleine Derby von Rad Beograd-OFK Beograd ebenfalls am Sonntag 14.00 Uhr statt finden sollte, war natürlich ein schöner Doppler drin.


    Am Tag der Abfahrt, 03.10.08


    Konnte man die Nacht vorher nicht ordentlich schlafen, da man doch etwas gespannt auf die kommenden Tage war, wurde man schon gegen 7 wach. Der Bus sollte erst gegen 10 fahren, also genug Zeit zum Tasche packen und schon ging es los mit der S-Bahn zum Busbahnhof am Funkturm.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3c.jpg] Dort traf man gegen 08.50 Uhr ein und am „Gate“ standen schon einige Serben mit vielen Taschen und Gepäck. Der Bus kam, dann auch gegen kurz nach Neun und erst mal hieß es 3 Euro für die Platzreservierung bezahlen, also bezahlte man brav seine 3 Euro und es hieß dann 3 Euro fürs Gepäckstück, so war man gleich mal 6 Euro mehr los, als eingeplant. Der Bus war fast voll und ich war der einzige Deutsche, der Rest alles Serben um das ältere Semester. Ich hatte natürlich Glück und saß genau an der Mitteltüre, wo es schön reinzog und neben mir saß ein nicht ganz schlanker Serbe. Das konnten ja tolle 24h Fahrt werden. Die Fahrt ging fast pünktlich los, als mir ein schon etwas angetrunkener Serbe auffiel. Er lief ständig durch den Bus, quatschte jeden dumm an und benahm sich einfach schrecklich. Weitere Leute wurden noch in Nürnberg und Ingolstadt aufgelesen, somit war der Bus brechend voll und zu gestellt mit allen möglichen Taschen und Tüten. Zum Glück hatte ich meine Hefte von Kappa mit, damit ich wenig lesen konnte. Gegen Abend, kam im Bus das Entertainmentprogramm im Bus zu tragen, es kamen irgendwelche schlechten serbischen Filme.
    Irgendwo kurz vor Wien, machte der Busfahrer eine Durchsage, ich verstand natürlich nur Bahnhof, denn sogut ist mein serbisch dann doch nicht. Eine Zigeunerfrau erklärte mir dann auf Deutsch, das jetzt Schmiergeld eingesammelt wird, für die Ungarischen Grenzer, also gab ich stattliche 2 Euro, manche hingegen gaben 20 Euro Scheine oder mehr. Echt ne üble Sache. Alsbald war die Ungarische Grenze erreicht und dank der wahrscheinlich über 200 Euro, war die Grenze schnell erledigt. Man konnte dann doch etwas Schlaf finden und wachte kurz vor 5 Uhr an der Ungarisch-Serbischen Grenze auf. Nun war erst mal warten angesagt, es dauerte geschlagene 3,5 Stunden, bis wir endlich serbischen Boden erreicht hat. Die Grenzer fertigen pro Stunde etwa einen Bus ab. Man bekam seinen Stempel in den Pass und musste dann sein Gepäck durchwühlen lassen um keine verbotenen Gegenstände einzuführen. Kult ist das serbische Polizeiauto.
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    Samstag, 04.10.08


    Novi Sad, die 2.größte Stadt innerhalbs Serbien, liegt etwa 100 km südlich der Grenze. Die Fahrt führte durch endlos lange Felder, mal ein Dorf, aber sonst gar nichts. Echt langweilige Gegend da. Gegen 10.00 Uhr am Morgen erreichte mein Bus endlich den Busbahnhof von Novi Sad bei strömenden Regen. [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3e.jpg]Der Busbahnhof gleich nebem dem Hauptbahnhof gelegen, wo man erst mal 50 Euro in Dinar umwandelte und sein Ticket für den Zug nach Budapest kaufte. Auch die umliegenden Blöcke sind nicht zu verachten, hätten sie doch noch einen Preis für die schönsten Wohnblöcke innerhalb Serbiens verdient.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3f.jpg]
    Nach 20 minütigen Marsch erreichte man sein Hostel genau am schönen Marktplatz von Novi Sad. [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3g.jpg]Die kleine Innenstadt von Novi Sad ist auf jeden Fall sehenswert, man findet viele westliche Geschäfte und kleine tolle Restaurants. Das Hostel war echt super, hat ich doch mein 8-Bettzimmer ganz für mich. Bei strömenden Regen erkundete man die Stadt und schaute gleich mal beim Stadion vorbei. Sehr störend sind die vielen Hunde und die bettelten Zigeunerkinder, die dir dauernd an der Hose hängen. Man gönnte sich ne leckere Pizza für 1,2 Euro. Echt ein supergünstiges Reiseland, wo die Nebenkosten auf jeden Fall überschaulich bleiben.


    FK Vojvodina Novi Sad – FK Napredak Krusevac 1:0 1000 Zuschauer Super Liga


    Gegen 14.00 Uhr ging es zum Stadion um sich schon ne Eintrittskarte zusichern. Man gönnte sich die Haupttribüne für 300 Dinar, etwa 4 Euro. Die Stadiontore in Serbien werden allgemein erst sehr spät geöffnet, so war etwa 40 Minuten vor Anpfiff erst der Zutritt gewährt. Das Stadion von Novi Sad ist echt sehr sehenswert, eine große überdachte Haupttribüne, ansonsten überall rote Schalensitze, die eine Kurve ist etwas offen, wo sich die Umkleiden der Mannschaften befinden. Das Stadion bis 10 Minuten vor Anpfiff nur spärlich gefüllt, viele kamen erst Punkt zum Anstoß, so das sich am Ende etwa 1000 Leute einfanden. Davon natürlich die Ultragruppierung Red Firm, die die ganze Zeit schön durchsangen. Gäste waren erwartungsgemäß aus den fernen Krusevac nicht angereist. Novi Sad schoss in der 92. Minute das 1:0 und ich war erleichtert das mein Länderpunkt nicht mit einem 0:0 fallen musste.
    Nachdem Spiel ging es noch schnell was essen, bevor man gegen 19.00 Uhr im Bett lag, denn war man natürlich saumüde und musste auch am nächsten Tag gegen 04.30 Uhr wieder raus aus den Federn.
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    Sonntag, 05.10.08


    Der Wecker klingelte kurz nach Fünf, es war Zeit zum Aufbruch, damit es endlich nach Beograd geht. Im Dunklen ging es durch die schlecht beleuchteten Gassen von Novi Sad, wo man kurz 05.30 Uhr den Hauptbahnhof erreichte. Das Ticket nach Beograd, für etwa 3 Euro gelöst und dann kam auch schon der Regionalzug. Schönes altes Teil, abgewetzte Sitze, die Lampe hing nur noch einer Halterung, halt richtig schön kultig.
    Die Landschaft präsentierte sich unverändert langweilig, kleine Dörfchen, wo auffällt das man zwar recht schöne Häuser hat, aber das Geld für den Verputz dann doch nicht mehr reicht. Je näher man Beograd kam, wurden die Häuser höher und richtig übel. Solche Blöcke sind das krasseste was ich gesehen hab, ganz in Schwarz gehalten und hässlich. Man bahnte sich durch die örtlichen Slums der Zigeuner bevor man kurz vor Acht den Beograder Hbf erreichte. Von diesem war ich etwas enttäuscht, verspricht man sich von nem Hbf doch etwas mehr, als ne kleine Halle mit Fahrkartenschalter. Für ein Euro ist man sein Gepäck los geworden und ging erst mal lecker frühstücken, diesmal sollte es die serbische Spezialität Börek mit Smisom werden. Eine Art Blätterteigtasche gefüllt mit Schafskäse. Dermaßen köstlich, aber leider auch sehr sehr fettig.
    Nen gescheiten Stadtplan von Beograd hatte man natürlich nicht, da man dachte die gibt es wohl auf dem Hbf. Nichts gab es. Jetzt stand ich in der Millionenstadt ohne Stadtplan da, die örtliche Taximafia bot völlig überzogene Preise an, somit ging es zu Fuß, immer noch bei strömenden Regen, wo man die Innenstadt vermutete. Hatte man sich für 10.00 Uhr eigentlich das 3.Ligaspiel FK Beograd rausgeguckt. Die Innenstadt ist ganz nett, aber nicht weltbewegend. [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3m.jpg] [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3o.jpg][Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3p.jpg] Manchmal sieht man auch noch nicht behobene Kriegsschäden.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3n.jpg]Schließlich war man doch genötigt auf ein Taxi zurück zugreifen, der mich dann recht preisgünstig zum Stadion FK Beograd brachte. Von außen nicht schlecht, schönes Eingangstor und Graffiti ließ mich natürlich auf mehr hoffen. Doch ich wurde bitter enttäuscht, ein hässlicher Sportplatz mit riesigen Zäunen davor, wo man kaum durchschauen konnte. Auf der Gegenseite zwar ein Hang, welcher aber abgesperrt war. Zum Anpfiff fanden sich geschlagene 5 Zuschauer ein und es regnete in Strömen. Das wollte und konnte ich mir dann nicht geben, da ich weder die nächsten 2 Tage klitschnass sein wollte, noch ne Eintrittskarte fürs Derby hatte und es nach dem Spiel dann doch eng werden würde. Also verzichtet man gerne auf diesen „Ground“ und fuhr mit dem Bus zurück ins Zentrum, wo es nun die begehrten Eintrittskarten gab. Für die Haupttribüne legte man 600 Dinar, also 8 Euro hin und bekam im Gegenzug ne wunderschöne Eintrittskarte. Man erkundete noch ein bisschen die Innenstadt und lief schon mal zum Stadion von Roter Stern und Partizan, beide liegen etwa nur 200m entfernt von einander.
    Gegen 12 Uhr ließ man sich dann zum Stadion von FK Rad Beograd chauffieren.


    FK Rad Beograd – OFK Beograd 0:0 1000 Zuschauer Super Liga


    Man war natürlich viel zu zeitig vor Ort, die Kassen öffneten auch erst eine halbe Stunde vor Anpfiff, doch war schon ordentlich Miliz zugegen. Dort traf man auch auf Patrick von der Szene E aus Reutlingen, der gerade aus Bosnien kam. Auch dort wieder viele streunende Hunde und Katzen. [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3q.jpg]Für 200 Dinar bekam man sein Ticket und nahm Platz auf der Tribüne. Das Stadion von Rad besteht nur aus einer Tribüne und sonst gar nichts, ein Sportplatz mit einer Tribüne für etwa 6000 Zuschauer, aber was für ein geiles Teil. Sehr kultig ist, das dort scheinbar welche wohnen und ihre Wäsche zum Spiel hingen ließen.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3t.jpg] Hier mal ein Bild, was dort so zu essen gab, hat zwar sehr gut schmeckt, aber viel zu süß.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-3u.jpg] Auf beiden Seiten gab es nen schönen Fanblock, die Heimfans im Oberrang der Tribüne. Das Spiel endete 0:0, was eigentlich völlig unverdient war, hätte Rad doch mindest 2 Tore schießen müssen. Von den 1000 Zuschauern, waren etwa 40 Leute aus Deutschland, natürlich Hopper, 2 Slowaken-Hopper und 2 Össis. Das nimmt ja echt schon perverse Zustände an.
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    Der Heimblock
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    Der Gästeblock


    Die Össis von Sturm Graz nahmen uns dann auch gleich mit dem Auto zum Stadion von Roter Stern. Das Stadion selber eine riesen Schüssel, Allseater mit roten Sitzschalen.


    FK Crvena Zvezda – FK Partizan 0:2 20000 Zuschauer Super Liga


    Das Spiel war auf Superniveau, Roter Stern verpasst ein paar Mal die Führung, Partizan macht in der Zweiten Hälfte alles klar, mit 2 Toren. Partizan wohl mit dem geilsten Auftritt seit Jahren, am Anfang geile Choreo mit Luftballons usw. Roter Stern hat gestreikt und hat weder ne Choreo gezeigt noch Banner, alle waren verkehrt rum gehängt. Die ersten 10 Minuten gar kein Support von Roter Stern, danach guter Support aber nur gegen Partizan. Partizan mit 90 Minuten Dauersupport und schön viel Rauch und Bengalos. Bei Roter Stern wurden die Bengalen nur sporadisch eingesetzt.
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    Die Eintrittskarten


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    Kein schlechtes Derby, da Roter Stern gestreikt hat, etwas unter den Erwartungen geblieben. Nachdem Spiel muss es noch gekracht haben, laut Kappa. Dazu kann ich leider nichts berichten, da ich zum Bahnhof musste, habe aber oft Sirenen gehört.


    Gegen 22.05 Uhr fuhr nun mein Zug zurück nach Budapest, welcher völlig überfüllt war. Gegen 05.30 Uhr erreichte man die Ungarische Hauptstadt, von wo es aus weiter zur Ungarischen-Slowakischen Grenze ging, wo man sich mit Antonio traf, welcher einen dann 20.30 Uhr in Berlin wieder absetzte.



    Fazit: Serbien ein Land was man gesehen haben muß, supernette Leute, richtig gutes Essen, schöne Stadien. Für mich geht es im Februar zum Rückspiel zu Partizan, das steht auf jeden Fall fest. Partizan ist wohl nicht nur sportlich die Nummer 1 in der Hauptstadt, sondern mittlerweile auch Fantechnisch.