Sportgericht vs. TeBe

  • Das Urteil wurde so gefällt, weil der Fehler nicht allein bei uns lag, was die obige Aussage stützt, dass der Fussballverband unter Umständen teilweise selbst nicht mehr durchblickte, ob ein Fußballberliner der seit der F-Jugend bei TeBe oder anderen Berliner Vereinen spielt, auch für die bundesdeutsche Nationalmannschaft spielberechtigt ist oder nicht.


    Darüberhinaus wurde auch festgestellt, dass wir keinen spieltechnischen Vorteil hatten, weil genug junge Spieler auf dem Platz waren.


    Wenn es anders gewesen wäre, müßten m.E. grundsätzlich die gegnerischen Vereine die Punkte erhalten. Bei dieser Regel ist die dies jedoch grundsätzlich ausgeschlossen, was die Überflüssigkeit der Regel aufzeigt. Die Konsequenz beim Punktabzug wäre gewesen. Für die Tabelle verlieren beide Vereine, was ein mehr als seltsames Ergebnis wäre.


    Es ist notwendig, diese Regel zu überarbeiten.


    Und jetzt wieder auf das sportliche konzentrieren.

    ich war TeBe - ich bin TeBe - ich werde TeBe sein


    Der Internationalismus hört am Strafraum auf

  • Erst einmal ein großes JUUUUUUUUUUUUHUUUUU


    Und jetzt wird Rostock geplättet.


    Erstmal geh ich jetzt beten für Fuß und andere Lila-Weiße Fußballgötter.


    Hoffentlich ist das eine Zusatzmotinvation.

  • Es wurde ja schon einiges darüber geschrieben, warum der Fall diesmal ein wenig anders lag als in den Präzedenzfällen, in denen dem gegen die Regel verstoßenden Verein jeweils die Punkte abgezogen wurden.
    Vielleicht noch eine kleine Ergänzung meinerseits: In der Regelung wird davon ausgegangen, daß 18 SPIELER auf dem Spieberichtsbogen aufgeführt sind. Das war in den beiden strittigen Fällen aber NICHT der Fall. TeBe hatte jeweils weniger Spieler dabei (einmal 15, einmal 17). Man hätte also ohne Probleme weitere Spieler eintragen können, die den Kriterien entsprechen. Völlig egal, ob einsatzfähig oder nicht. Insofern besteht hier eine "Gesetzes"-Lücke, die - wenn man streng nach den Buchstaben geht und es auf die Spitze treibt - zur Folge hat, daß Oldie-Mannschaften nur 14 Spieler auf den Bogen schreiben (= vier freie Felder für U21/U24), und alles ist okay.
    In unserem Fall kommt der von Alex schon erwähnte Umstand dazu, daß einige Spieler vom Verband als U21-/U24-tauglich "gemehmigt" wurden, deren "Genehmigung" dann von unseren Freunden von Yesilyurt angezweifelt wurde. Dafür kann TeBe nix.
    Insofern sollte das Urteil auch für die Verfechter strengster Regeldurchsetzung nachvollziehbar sein.


    Die Regelung an sich ist sicherlich okay, denn sie soll Vereine dazu bewegen, junge Spieler an das Leistungsniveau im Männerbereich heranzuführen. Deshalb bin ich auch dagegen, sowas komplett abzuschaffen.
    Eine Überlegung muß aber sein, ob man sog. "Fußballdeutsche" nicht in die Regelung einbezieht. Schließlich will der Sport grundsätzlich ein Integrationsfaktor sein. Und der DFB-Slogan "Mein Freund ist Ausländer" wird auch ad absurdum geführt, wenn man "Fußballdeutsche" hier weiter ausgrenzt.
    M.E. sollten drakonische Strafen wie Punktabzüge auch nur für "Wiederholungstäter" zur Disposition stehen, denn ein Verein, der ausnahmsweise mal aus Verletzungsgründen nicht genug junge deutsche Spieler zur Verfügung hat, verschafft sich ja keinen Wettbewerbsvorteil, wenn er die Jungs nicht pro forma in den Spielberichtsbogen einträgt.
    Eine Entschärfung der Regelung würde einfach dazu führen, daß so unsportliche Vereine wie Yesilyurt mit ihren Spitzfindigkeiten nicht anderen Clubs im Handstreich eine ganze Saison kaputtmachen können.


    Jetzt aber genug geschwafelt.


    Sportliche Grüße,
    kapa.