MSV Neuruppin vs. Rathenow

  • Das erste, was Trainer Ingo Kahlisch nach dem Spiel des FSV Optik beim MSV Neuruppin tat, war seinem Gegenüber Christian Schreier zum verdienten Sieg zu gratulieren. Dann machte er seiner Enttäuschung Luft: „Das sah heute teilweise wie ein Freundschaftsspiel aus, ohne Feuer, Herz und Leidenschaft.“


    Neuruppin war von Beginn an optisch überlegen, „starb aber fast in Schönheit“ (Christian Schreier). Erst nach 21 Minuten hatten sie ihre erste echte Chance. Krystian Prymula hatte den Ball von rechts vors Tor geschlagen. Salvatore Rogoli war vor dem heraus geeilten Gökhan Aydin am Ball und lupfte das Leder über den Keeper, jedoch um Zentimeter am Kasten vorbei. Danach legten die Fontanestädter mehrere Schippen zu. Nach einer halben Stunde gingen sie in Führung. Nach Flanke von Andreas Biermann brauchte Salvatore Rogoli nur noch einzunicken. Und der Tabellendritte setzte nach. Nur 120 Sekunden nach dem 1:0 erhöhte Aymen Ben-Hatira mit sehenswerten Flachschuss aus 17 Metern. Nach 35 Minuten hätte es beinahe 3:0 gestanden. Gökhan Aydin unterlief eine Flanke von Ugurtan Cepni. Doch Aymen Ben-Hatira köpfte am leeren Tor vorbei. Neun Minuten darauf unterschätzte Aydin erneut eine Flanke, konnte dies aber gegen Prymula selbst wiedergutmachen. Kurz vor der Pause verletzte sich Kapitän Marco Lindemann bei einem Zweikampf am Knie so schwer, dass er ausgewechselt werden musste.


    Der zweite Durchgang begann ähnlich verhalten wie der erste. Nach 51 Minuten gab es dann auch so etwas wie die erste Gelegenheit für Optik. Nach einer Ecke zog Mirko Kumovic aus dem Rückraum ab. Aber sein Schuss blieb in der Abwehr des MSV hängen. Elf Minuten später musste sich Torwart Marian Unger das erste mal richtig lang machen. Guido Block trat einen Freistoß aus 50 Metern auf den langen Pfosten. Da niemand an den Ball kam, konnte Unger erst im letzten Moment reagieren. Der Favorit wurde nach etwa 60 Minuten wieder stärker. Von links flankte Ugurtan Cepri, Aymen Ben-Hatira köpfte aber Gökhan Aydin parierte großartig. Dann traf Jan Mutschler aus spitzem Winkel den Pfosten. Als nur noch eine gute Viertelstunde zu spielen war, begannen die Neuruppiner sich zu schonen. (Schließlich haben sie im Monat April neun Pflichtspiele zu bestreiten.) Im Konter kam noch Krystian Prymula zu drei guten Möglichkeiten. Für Rathenow wurde wieder einmal Guido Block mit einem Freistoß gefährlich. Aber letztlich begnügte sich der MSV mit dem hochverdienten 2:0.


    Christian Schreier zeigte sich nur mit den letzten 25 Minuten der erste Hälfte vollauf zufrieden. „Nach der Chance von Prymula haben wir sehr guten Fußball gespielt. Die zweite Halbzeit lief nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.“


    MSV Neuruppin: Unger – Neubert, Maik Neumann, Seering, Rogoli, Prymula, Ben-Hatira, Cepni, Biermann (69. Mutschler), Zschiesche (74. Simic), Novacic (80. Martin Neumann)


    Optik Rathenow: Aydin – Block – Keck, Senf, R. Leppek (36. Gassel) – Berger, Lindemann (46. Kellner), Kumovic, Babetzki – Kienle, Kljaic (75. Doumbia)


    Schiedsrichter: Dietmar Voß (Schwerin), hatte mit der Partie keine Probleme


    Zuschauer: 541, etwa 15 Rathenower