Bezirksliga Staffel 4 / 19. Spieltag
SV Gera – Motor Altenburg 2:1
Zahlreiche Altenburger waren angereist, um gemeinsam mit den Geraer Fans die Neuauflage des Klassikers, Wismut Gera- Motor Altenburg, zu feiern. So war zumindest am Spielfeldrand für richtig gute Stimmung zwischen den beiden befreundeten Fanclubs gesorgt.
Es war ein kurzweiliges Spiel mit zwei vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten. Auf dem ungewohnten aber hervorragend präparierten Kunstrasenplatz, zeigte sich Gera in den ersten 45 Minuten überlegen und wesentlich gefährlicher als die Gäste. Die Altenburger fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel, zu hektisch wirkten die Angriffe, die Zuspiele waren ungenau und Bälle wurden oft unbedrängt ins Aus geschlagen.
Gerade mal eine Chance, Kopfballverlängerung von R. Richter, sprang in den ersten 15 Minuten für Motor heraus. Gera dagegen brachten die Altenburger bereits in der 3. Minute das erstemal zum Schwitzen. Eine weite Flanke von rechts, quer über das Spielfeld an die linke Strafraumgrenze, brach die Abwehr auf und Torwart Kolditz musste eingreifen. Sichtlich nervös agierte im weiteren Spielverlauf die Altenburger Defensivabteilung. Torwart Kolditz bekommt in der 9. Minute einen aufspringenden Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle. Kurz darauf rutscht Abwehrchef Trölitzsch beim Schuss aus, spitzelt den Ball aber mit akrobatischem Einsatz dem Gegenspieler noch von den Füssen. Einer der wenigen Höhepunkte im Altenburger Spiel, war ein sehenswerter Freistoß von Eichelkraut an der Strafraumgrenze, den der Geraer Schlussmann aber zur Ecke abwehrte.
Mit einem tollen Reflex fängt Kolditz in der 17. Minute den abgefälschten Ball eines Mitspielers am kurzen Pfosten weg und verhindert schlimmeres. Weniger Glück hatte Kolditz dann in der 27. Minute, als er mit einem Direktschuss überwunden wurde, nachdem Wenk den Ball am eigenen Strafraum nicht unter Kontrolle bekam. Völlig frei vor dem Altenburger Tor, versäumte es ein Geraer Spieler in der 36. Minute für sein Team auf 2:0 zu erhöhen. Das wäre mit Sicherheit das vorzeitige aus für Motor gewesen. Die letzte Möglichkeit vor dem Pausenpfiff hatte Motor Altenburg durch einen Freistoß von D. Weiße. Sein Ball landete aber direkt in den Armen des Geraer Torhüters.
Es war zu erwarten, das Motor Altenburg verändert aus der Kabine kam. Schon oft fingen sich die Skatstädter nach einer verpatzen Halbzeit und konnten sich im weiteren Spielverlauf steigern. Tatsächlich präsentierte sich Motor hochmotiviert und viel konzentrierter als im ersten Spielabschnitt. Jetzt waren auch gute Kombinationen zu sehen und der Wille, das Spiel zu gewinnen. S. Nönnig probierte es gleich nach Wiederanpfiff mit einem Gewaltschuss, der aber in der Geraer Abwehr hängen blieb. Nach einem Einwurf von D. Weiße, schießt Eichelkraut den Ball nur Zentimeter am Geraer Tor vorbei. Motor erhöhte den Druck und Gera sah sich in die Defensive gedrängt. Für Aufregung sorgte in der 65. Minute ein Handspiel im Geraer Strafraum, doch der Pfiff blieb aus.
Mit I. Eibert kam dann mehr Sicherheit ins Offensivspiel der Altenburger. Routiniert verteilte er die Bälle am Strafraum und bereitete mit seiner Vorlage auf R. Eichelkraut den 1:1 Ausgleich in der 69. Minute vor. Als I. Eibert kurze Zeit später im gegnerischen Strafraum von zwei Gegenspielern bedrängt zu Boden ging, blieb abermals der Pfiff des Schiedsrichters aus.
Die Altenburger kämpften vorbildlich und dominierten die zweite Halbzeit.
Gera aber blieb gefährlich, nutzte die Räume um schnelle Konter zu starten und die weit aufgerückten Altenburger zu überwinden. Das Spiel hätte möglicherweise noch eine Wende erlebt, wenn nicht Abwehrchef S. Trölitzsch nach einem unnötigen Foul mit Gelbrot vom Platz geschickt wurde. In der Schlussphase gewann Gera wieder die Oberhand und die dezimierten Altenburger versuchten das Unentschieden zu halten. Doch der Fussballgott ist kein Motor-Fan und die Altenburger mussten nach einer Ecke in der 81. Minute den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Ein Unentschieden wäre wohl auch gerecht gewesen.
Somit bleibt Motor in Gera weiterhin erfolglos und musste im Aufstiegskampf einen bitteren Dämpfer hinnehmen. Gerade weil die Top-Teams noch auf Altenburg warten, liegt die Niederlage gegen den Tabellensiebenten besonders schwer im Magen. Motor muss sich noch enorm steigern und kontinuierlicher Spielen um das gesteckte Ziel zu erreichen. 45 Minuten guter Fussball sind eben zu wenig. Den Spielern viel es nach der Niederlage zwar schwer, aber sie bedankten sich trotzdem persönlich bei ihren Fans, die wieder für ein tolles Feuerwerk und gute Stimmung sorgten.
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der Fans: Motor-Homepage
Motor spielte mit:
J. Kolditz, S. Nönnig, S. Trölitzsch, R. Kratzsch (35. Weiße), T. Wenk, M. Findeklee, T. Scharschmidt, N. Böhme, R. Richter, R. Eichelkraut, M. Rott ( 65. I. Eibert),