Malchower SV- Greifswalder SC 1:3

  • „Hoffentlich pfeift er in der 80. ab !“- O-Ton eines Rentners auf der Tribüne in der Halbzeit.
    Er pfiff nicht und Recht behielt er, denn das Spielergebnis wurde nach Ausgleich in der 70. noch in der 85. und 89. (2x Krüger + Kasch) gedreht. Im Prinzip wurde es nur richtiggestellt, denn ein verdienter Sieg für den GSC war es allemal. Es war eine Art Aprilspiel- sehr wechselhaft. Erst haben wir die Übermacht auf dem Feld, treffen zweimal die Latte, bekommen aber dann beim ersten Vorstoß der Malchower dummerweise durch Unaufmerksamkeiten in der Abwehr das Gegentor. Ab da bekommen die Männer mit der aufgehenden Sonne im Wappen (FDJ?) Oberwasser und die technisch versierteren Rothosen nur noch Probleme mit Gegner, Platz (o.k. ist ein Acker. Als wir in der Halbzeitpause darauf spielten, merkten wir selber wie uneben, hart und rasenarm er ist), Wetter (Sonne & Wind) und sich selbst. Oder wussten sie um die Endspurtschwäche des MSV und wollten das Spiel „spannender gestalten“? Es entwickelte sich eigentlich wie in Papendorf- Kleinklein, Fehler, kein Mannschaftssport unsererseits. Der Ausgleich fiel aus heiterem Himmel, wurde nichtsdestotrotz hammer gefeiert. Es macht eben nicht unheimlich viel Spaß, in Malchow, Polz, Papendorf oder Lambrechtshagen zu verlieren, wenn man es jahrelang gewohnt ist, mindestens in der Landes- bzw. Bundeshauptstadt zu loosen.
    Nach dem Tor ging es nur noch in Richtung Mecklenburger Tor und auch wir erwachten zu neuem Leben. Hatten wir doch wieder mal 10% des Publikums auf dem Waldsportplatz gestellt ( 80 z.Z., peinlich die offiziell angegebene Zuschauerzahl von 154) und das Spiel hochmotiviert, lautstark und pyrotechnisch begonnen. Aber ob des verbandsligatypischen Kicks ohne Fans (nicht mal Eintrittskarte oder Programm) als Gegner wurde die Strasse neben dem Platz (Hundeunfall, Moped- und Trötenrowdy) interessanter. In den letzten 20 Minuten holten wir das alles nach, was wir 60 Minuten lang versäumten. Das honorierten auch unsere „Helden in kurzen Hosen“, in dem sie sich komplett mit Abklatschen und O-Ton „Danke, daß Ihr mal wieder gesungen habt“ bedankten. Ende gut – Alles gut!