Gerechtes Unentschieden
Von Beginn an war der EFC überraschend offensiv. Gegen eine Rathenower Mannschaft, die in der ersten Hälfte „ohne Arsch“ (Kahlisch) spielte, hatten aber auch sie wenig klare Möglichkeiten. Die beste gab es nach 17 Minuten. Mario Rotter war vor Tony Raddatz am Ball. Den Abpraller wollte Andre Keipke ins Netz köpfen, doch Marco Lindemann rettete per Kopf auf der Linie. Danach gab es unglaublich viel Leerlauf. Stahl schraubte den Eckenstand bis zur Pause auf 7:0. Optik war das erste mal nach 43 Minuten vor dem Hütte-Tor.
Nach dem Wechsel sahen Zuschauer ein völlig anderes Bild. Dejan Kljaic und Christian Kienle sorgten innerhalb von 60 Sekunden für mehr Torgefahr als in der Dreiviertelstunde davor. Die bis dahin größte Möglichkeit gab es allerdings auf der anderen Seite Martin Greiner stand nach 58 Minuten völlig frei und schoss aus 14 Metern weit übers Tor. Genau eine Stunde war gespielt, da musste Lars Greschke zum ersten mal wirklich zupacken. Den Freistoß von Guido Block hielt er ebenso wie kurz darauf den wuchtigen Kopfball von Dejan Kljaic. Innerhalb von wenigen Minuten hatte Kljaic noch zwei Kopfballchancen, beide vorbei. In diese drangvolle Periode hinein das 0:1. Ein Freistoß von rechts wurde zu kurz abgewehrt. Die hohe Eingabe in den Strafraum landete bei Martin Greiner, der von Tim Berger zu Boden gezogen wurde. Robert Jager verwandelte den Elfmeter sicher. Positiv, dass sich Optik nicht aufgab. Torwart Greschke wurde nun zum wertvollsten Spieler seiner Mannschaft. Wieder waren es Guido Block und Dejan Kljaic, die nicht an ihm vorbeikamen. In der 84. Minute hätte die Entscheidung fallen müssen. Steffen Senf verlor im Mittelfeld den Ball an Andre Keipke, der alleine auf Mario Rotter loszog. Geschickt verkürzte der Keeper den Winkel. Keipke zeigte Nerven und schoss links vorbei. Die uralte Fußballweisheit, dass man für ausgelassene Chancen bestraft wird, bewahrheitete sich wieder einmal. 87 Minuten waren gespielt, da erkämpfte sich Lars Leppek auf dem rechten Flügel den Ball. Seine scharfe Hereingabe erreichte Steffen Senf, der sich den Ball mit der Hand selbst vorlegt und aus Nahdistanz zum 1:1 ins Tor schoss. In der Schlussminute hatte noch Sören Osterland noch die Chance das Spiel völlig zu drehen, doch dessen Direktschuss wehrte Greschke per Fußabwehr ab. So blieb es beim letztlich gerechten Unentschieden.
Aufstellung:
Optik: Rotter – Block – L. Leppek, Szabo, Gassel (71. Senf) – Kumovic , Puhlmann, Lindemann, Berger – Kljaic (85. Osterland), Kienle
EFC: Greschke – Jager – Schadrack, Beuthel – Keipke, Hilgers, Raddatz, Walter, Herkt – Greiner (83. Hoffmann), Szywala (90. Meissner)
zahlende Zuschauer: 183
darunter etwa zehn Hüttenstädter, von denen sechs bis Stimmung machten; Leider waren auch zwei Problemfans dabei, die nach Abpfiff allen möglichen Leuten an die Wäsche wollten, so z.B. dem eigenen Mannschaftsbetreuer, einem der beiden wurde schließlich am Bahnhof die „Goldene Acht“ angelegt
Schiedsrichter: Ronald Koch (Potsdam), nicht als der Beste bekannt, was er auch wieder bestätigte. Das Handspiel von Senf vor dem Ausgleich sah er, bewertete dies aber nicht als absichtlich.