Die armen Spieler aber auch. Hoffentlich können sie sich vom Grundgehalt und den Miniprämien noch etwas zu essen kaufen...
"Kompromiss bei Werder-Prämien
Spieler stinksauer
Der deutsche Fußball-Meister Werder Bremen hat sich im Streit mit seinen Spielern über die Titelprämie geeinigt. In einer Besprechung der Werder-Geschäftsführung mit allen Spielern des Bundesliga-Kaders wurde am Dienstag eine Lösung gefunden, die die Berechnung der Prämie regelt.
ntv: "Wir haben uns sehr weit an die Vorstellungen der Mannschaft angenähert. Natürlich haben die Spieler eine Prämie für diese große Saison, die sie gespielt haben, verdient. Ob das aber in dieser Größenordnung sein muss, lasse ich dahingestellt", erklärte Sportdirektor Klaus Allofs zu dem Kompromiss. Vor der Saison hatten Vereinsführung und Spieler über die Höhe der Prämie eine mündliche Vereinbarung getroffen, über die es nun unterschiedliche Auffassungen gab.
"Die Mannschaft ist der Meinung, dass ein fester Betrag mündlich vereinbart war. Der Kompromiss ist daher ein deutliches Entgegenkommen des Teams gegenüber der Geschäftsführung", sagte Mannschaftskapitän Frank Baumann im Anschluss an das 90-minütige Gespräch.
Was Baumann mehr oder weniger deutlich sagte, war, dass die Spieler nun doch Abschläge hinnehmen werden. Laut "Welt" sollen die Profis nun rund 1.400 Euro pro Punkt erhalten, der Verein hatte eigentlich nur 1.000 Euro pro Punkt zahlen wollen, die Spieler waren zunächst von 2.000 und zuletzt von 1.600 Euro ausgegangen.
Dementsprechend sauer sind nun die frischgebackenen Meisterspieler. "Wir sind alle sauer", sagte Paul Stalteri, "keiner von uns kann mit dieser Lösung zufrieden sein." So denkt auch Fabian Ernst: "Der Vorstand hat wohl nicht damit gerechnet, dass wir in dieser Saison so erfolgreich sind. Aber das ist nicht unser Problem. Es ist sehr unverständlich, dass der Verein nach so einer erfolgreichen Saison so wenig Geld zur Verfügung hat." Ernst gab zu, dem Verzicht auf die volle Prämie nur widerwillig zugestimmt zu haben: "Aber was sollten wir machen? Welche Optionen haben wir denn?" Am Ende der Diskussion habe das Team zwar geschlossen für den Kompromiss gestimmt, aber "wenn wir einzeln abgestimmt hätten, wäre die Lösung nicht zu Stande gekommen".
Auch der Verein ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden. "Wir können damit nicht so gut leben", sagte Geschäftsführer Allofs, "aber wir müssen ja auch in Zukunft gut mit dem Kader zusammenarbeiten." Diese Zusammenarbeit zwischen Team und Vorstand scheint nicht nur durch die Zahlungsmoral belastet. Genauso ärgerlich stimmt die Spieler, dass der Klub betont, die vor der Spielzeit beschlossene Prämie sei so gar nicht ausgehandelt worden. "Dieses Gespräch vor der Saison haben die Spieler falsch aufgefasst", sagte Allofs: "Außerdem sind solche Zahlungen immer eine freiwillige Leistung. "
Totaler Quatsch, sagen die Profis: "Das stimmt nicht. Die Vereinsführung hat da wohl etwas falsch verstanden", so Ernst. Stalteri wurde noch deutlicher: "Wir wissen genau, was wir ausgehandelt haben. Wir sind doch nicht doof. " Stalteri stellte klar, wie die Mannschaft mit dem Streit um die Prämie beim Pokal-Endspiel am Samstag umgehen will: "Wir spielen jetzt für unsere Mannschaft und für unsere Fans." Und nicht für den SV Werder. "
Können wir nicht eine Spendenaktion für die Spieler von Werder Bremen initiieren? Die tun mir so leid.