Wichtiger Sieg im Kampf gegen den Abstieg
Die Partie begann aus Rathenower Sicht sehr verheißungsvoll. Gleich nach der ersten (und einzigen) Ecke schlägt der Ausführende Matt Hulen den abgewehrten Ball erneut in die Mitte und Marco Lindemann steht am kurzen Pfosten goldrichtig. Danach gab es das fast erwartete Bild: Sievershagen macht das Spiel und kommt zu Chancen. Doch Robert Petzold, Gerrit Ruth und Matthias Hopp scheiterten an Mario Rotter, Georg Krieg traf den Pfosten. Der zweite Optik-Angriff in der 23. Minute brachte auch das zweite Tor. Hulen spielt zu Lindemann. Der leitet den Ball mit der Hacke zu dem frei vor dem Tor stehenden Maurice Bohnet – 2:0. Auch danach änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Rathenow hielt sich genau an die taktische Marschroute, stand tief in der eigenen Hälfte und konterte die Gäste aus. So auch in der 33. Minute: Einen lang gezogenen Freistoß von Guido Block köpfte Marco Lindemann über den zögerlich heraus laufenden Steve Holzhausen zum 3:0 ins Netz. Nach einem für mich normalen Zweikampf zwischen Lindemann und Sören Neumann zeigte Schiedsrichterin Inka Müller plötzlich auf den Elfmeterpunkt und Lindemann die gelbe Karte. Georg Krieg ließ sich die Chance nicht entgehen und verkürzte in der 42. Minute zum 3:1. Nachdem der gelb belastete Lindemann nach einem weiteren Foul erneut angezählt wurde, ließ er seinem Frust freien Lauf und legte 35 Meter vor dem Tor Matthias Hopp. Frau Müller aus Stendal blieb keine Wahl, er musste den Platz mit Gelb-Rot verlassen.
Auch in Halbzeit zwei blieb Sievershagen das Spiel bestimmende Team. Gerrit Ruth und Matthias Hopp vergaben knapp, dem eingewechselten Tim Berger wäre beinahe ein Eigentor unterlaufen. Doch die Norddeutschen waren längst nicht mehr so druckvoll wie in der ersten Hälfte. Als die Gäste in den letzten zehn Minuten alles nach vorne warfen, ergaben sich auch für den FSV wieder Konterchancen. Zunächst scheiterten noch Tim Berger (2x) und Jacob Kayser. Doch in der 89. Minute machte Christian Kienle alles klar. Rechnet man alle Punkt- Pokal- und Freundschaftsspiele zusammen, so bedeutet dieses 4:1 das 100. Saisontor für Optik. Sievershagen verkürzte zwar nach Foul von Daniel Keck durch Georg Krieg per Foulelfmeter noch einmal, aber das Spiel war entschieden.
„Glatt ohne Ende“ beurteilte SSV-Trainer Sven Lange das Spiel seiner Mannschaft. "Wir machen das Spiel, haben gute Chancen, rackern und kämpfen. Wenn ich dann die ersten drei Tore sehe, dann fällt mir nichts mehr ein. Für meine unerfahrene Mannschaft war das heute der Punkt aufs i."
Ingo Kahlisch brauchte ein paar Minuten um sich zu sammeln. "Wir wussten, dass der Gegner spielerisch gut ist. Darauf war meine Mannschaft taktisch gut eingestellt und hat sich an diese Marschroute auch gehalten. Ein Kompliment für den Willen, den das Team nach dem 3:1-Anschlusstreffer in Unterzahl gezeigt hat."
Optik Rathenow: Rotter – Block – Keck, Lindemann, Gassel – Kayser , Bohnet, Kellner (90. Puhlmann), Babetzki – Hulen (69. Kienle), Oyetuga (59. Berger)
Sievershäger SV: Holzhausen – Rosse, Feyerabend (77. Kirschnik), Ruth (90. Zedler) – G. Krieg, Hopp, Vick, Kalweit, Neumann (66. S. Krieg) – Schulz, Petzold
zZ: 265 (etwa 10 Sievershäger, von denen vier fast 90 Minuten zu hören waren)