Wenn es die etablierten Spieler nicht schaffen, dann muss es die Jugend richten. Wegen der Verletzungsmisere beim Oberligisten Lichtenberg 47 spielt dort seit kurzem der A-Jugendliche Halil Savran in der ersten Mannschaft mit und dieser sorgt derzeit für eine positive Belebung im Lichtenberger Angriffsspiel. So auch heute beim wichtigen Auswärtsspiel in Frankfurt, bei dem die 47er gleich gut los legten. Nach einer Ecke von Andreas Thurau verpasste Fernando dos Santos das Tor nur knapp und danach war dann Halil Savran dran. Genauer in der 7. Minute. Andreas Thurau legte sich den Ball auf der linken Seite zum Freistoss zu Recht und seine Flanke nickte der 18-Jährige locker zur Führung ein. Doch dies war der Startschuss zur Offensive der Gastgeber. Blitzartig drangen sie immer wieder in die Hälfte der Gäste ein und in der 10. Minute nutzte Daniel Kaiser einen Abwehrfehler zum Ausgleich. Dieser Abwehrfehler entstand vor allem wegen der fehlenden Abstimmung in der neuformierten Verteidigung der Lichtenberger. Denn 47-Trainer Dieter Timme ließ sich für dieses Spiel etwas ganz besonderes einfallen. So spielte Dennis Kutrieb auf der Libero-Position und Fernando dos Santos im Sturm. Dies sollte sich aber erst in der zweiten Hälfte auszahlen. Bis dahin schwamm die Abwehr und das nutzten die Spieler des FFC Viktoria. So wie in der 43. Minute als Björn Keller nach einem langen Diagonalpass völlig frei zum Schuss kam und seine Direktabnahme hinter Konrad Jarvell einschlug. Mit diesem genialen Tor und der 2:1-Führung für die Frankfurter ging es in die Pause.
In dieser schien Dieter Timme genau die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nun waren seine Spieler bestrebt das Spiel zu gewinnen und im Mittelpunkt stand dann wieder Halil Savran. Nach dem in der 57. Minute die Frankfurter das Leder nicht aus dem Strafraum bekamen, stand er genau richtig und schob den Ball an Keeper Stefan Ammer vorbei. Angetrieben vom Ausgleich versuchten die 47er nun auch in Führung zu gehen und bei diesem Vorhaben half der Keeper kräftig mit. Nach einem Freistoss von Andreas Thurau von der rechten Seite, der eine Mischung aus einem Schuss und einer Flanke war, legte sich Stefan Ammer das Leder unbedrängt ins eigene Tor. Das Spiel war damit gedreht und die Gäste hätten die Führung nun weiter ausbauen können. In der 74. Minute verpasste Sascha Drabinski nach einer Hereingabe den Ball nur knapp und in der 82. Minute ging er allein auf den Keeper zu, scheiterte aber an seinen Nerven. Eine Minute später schossen die Lichtenberger nach einer Ecke alle Abwehrspieler ab, fanden aber keinen Weg ins Tor und Konstatinos Flindris hatte mit einem Schuss aus 25 Metern, der nur knapp über das Tor ging, die letzte Chance des Spiels. Das war es dann auch und die Gäste holten den ersten Dreier nach fünf sieglosen Spielen und können sich nun wieder Hoffnung auf einen möglichen Klassenerhalt machen.
Im Stadion der Freundschaft fanden sich heute 135 zahlenden Zuschauer ein, davon kamen 40-50 aus Berlin mit. Diese hatten dann in der maroden, aber auch wunderschönen Arena die akustische und optische Oberhand. Zu Beginn rauchte es etwas Gästeblock und nach Abpfiff feierten die mitgereisten Berliner den dreifachen Punktgewinn.
FFC Viktoria: Ammer – Geister, Reich, Philipp – Garling, Keller (68. Bergau), Arndt, Hübner, Pochanke (80. Bugge) – Kaiser, Werner
Lichtenberg 47: Jarvell – Kutrieb, Zock, Wagner – Seidler, Flindris, Simao, Thurau, Gronwald – dos Santos, Savran (72. Drabinski)
Schiedsrichter: Lämmchen (Meuselwitz)
Assistenten: Heiland, Kahl
Gelbe Karten: Reich, Hübner – Thurau, Savran
Tore: 0:1 Savran (7.), 1:1 Kaiser (10.), 2:1 Keller (43.), 2:2 Savran (57.), 2:3 Thurau (63.)
z. Zuschauer: 135
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