06.04.2013 Lichtenberg 47 - RSV Waltersdorf 09 1:0

  • Samstag, 06.04.2013 um 14:00 Uhr
    NOFV-Oberliga Nordost (Staffel Nord)
    SV Lichtenberg 47 - RSV Waltersdorf 09 1:0
    Hans-Zoschke-Stadion (Berlin-Lichtenberg)
    182 Zuschauer (ca. 40 Gäste)


    „Das Spiel fällt wegen der schlechten Witterungsverhältnisse aus“. So, oder so ähnlich, hieß es in den letzten Wochen in weiten Teilen der Republik. Auch in Lichtenberg, bei „L47“, waren in der letzten Zeit viele Spiele dem Wetter zum Opfer gefallen. Da kann eine Sperre von 3 Spielen, wie bei M. Doumbia (nach Rot im Spiel bei Union Fürstenwalde am 02.12.13), schonmal schonmal 4 Monate anhalten. Am vergangenen Freitag viel die Entscheidung, das dieses Spiel im „Zoschke-Stadion“ angepfiffen werden kann.


    Sportlich läuft es für „47“, welche mit Daniel Dejanovic (von Sparta Lichtenberg) einen neuen Co-Trainer in ihren Reihen haben, sehr gut. Man ist als Aufsteiger auf Platz 3 der Oberligatabelle, steht im Pokal-Viertelfinale (gegen Tasmania Berlin) und macht den Anhängern Woche für Woche jede Menge Freude. Die Gäste aus Waltersdorf stecken mitten im Abstiegskampf, wo sie mit einem Vorsprung von vier Punkten auf einen Abstiegsplatz ins „Zoschke-Stadion“ kamen.


    Das Spiel, welches trotz seiner wenigen Torchancen (3:1 nach guten Chancen) jederzeit spannend war, begann mit leichter Überlegenheit der Gastgeber. „L47“ versuchte das Spiel an sich zu reißen, was auch teilweise gelang. Durch Lukas Rehbein hatte Lichtenberg 47 die erste gute Möglichkeit. Er war es auch der etwas später das umjubelte 1:0 erzielte. Die Gäste kamen erst nach 15 Minuten etwas besser ins Spiel. Beide Mannschaften spielten mit hohem Einsatz, jedoch vermissten die Fans der Gäste das Durchsetzungsvermögen ihrer Mannschaft. Die Defensive von Lichtenberg stand gewohnt gut und machte es den Gästen merklich schwer.


    Die zweite Hälfte wurde von beiden mit erhöhter Intensität begonnen. Die Hausherren hätten durch Tom Hagel eine weitere gute Möglichkeit. Das Spiel wurde Mitte der zweiten Hälfte giftiger. Beide schenkten sich nichts. Die Anzahl an Fouls nahm deutlich zu. Bei einigen Fouls waren die „Täter“ mit Gelb noch gut bedient, denn die Absicht den Ball zu erwischen hatten einige anscheinend nicht. Die Stimmung schlug nun auch auf den Traversen um. Beide Trainer waren hoch erregt und rannten wie Wiesel in ihrer Coaching Zone herum und gestikulierten lautstark und wild. Die Wichtigkeit dieses Spiels sollte nun auch dem letzten Stadionbesucher bewusst gewesen sein. Dann die 90. Minute. Ein hoher Ball in den Strafraum von „L47“, wo mehrere Spieler mitten im Geschehen waren. 47-Keeper Danny Kempter plötzlich am Boden, und der Ball im Tor. Jubel auf der Gästebank. Der Schiri zeigte mit beiden Armen zum Mittelpunkt. Alle dachten es steht 1:1. Plötzlich kam Unruhe auf. Es gab Freistoß für Lichtenberg, wegen Angriffs auf den Torwart im 5-Meter-Raum. Alle waren etwas überrascht. Nach dem Spiel erklärte der Schiri das er vorher bereits pfiff, den Arm hochgehoben habe, und damit auf Freistoß deutete. Die Geste, als er mit 2 Armen zur Mitte zeigte, sollte die Spielrichtung deutlich machen. Er meinte aber auch das es etwas unglücklich war und sprach von einem Mißverständnis. Auf der Tribüne wurde es nun etwas hektisch. Einige Ordner mußten einschreiten, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Zudem mußte der Trainer der Gäste ebenfalls auf die Traversen.


    Wenig später pfiff der Schiri ab, und es kam zu einer Rudelbildung auf dem Platz, in der beide Trainer etwas aneinander gerieten. Passiert ist nichts, ausser das die Emotionen teilweise etwas übergekocht sind. Die Gäste waren einfach zu ungefährlich, was mich den Sieg der 47er in die Kategorie „Verdient“ einsortieren läßt.


    Lichtenberg 47 gastiert nun auf dem 2. Tabellenplatz, wenn wohl auch nur bis zum Folgetag, und hat nun 33 Punkte auf dem Konto. 40 Punkte sind das Ziel, und die Mannschaft ist auf dem besten Weg, dieses auch zu erreichen. Für die Regionalliga wurde, wie erwartet, nicht gemeldet. Dies bestätigte der Verein auf der abschließenden Pressekonferenz, auf Nachfrage eines Journalisten. Man müßte dafür Umbaumaßnahmen von mindestens 350.000 € vornehmen, was aktuell kein Thema sei.


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