Mittwoch, 26.09.2012 um 17:30 Uhr
2. Bundesliga
Hertha BSC - SG Dynamo Dresden 1:0
Berliner Olympiastadion
45.747 Zuschauer (ca. 13.000 Gäste)
Mitten in der Woche stand der 7. Spieltag der 2. Bundesliga an und so zog es uns zum Spiel der Berliner Hertha gegen die Dynamos aus Dresden. Bundeshauptstadt gegen sächsische Landeshauptstadt. Blau-Weiß gegen Schwarz-Gelb. Aus Dresden folgten ca. 13.000 Fans ihrem Team, was mal wieder für einen rappelvollen Gästebereich im Olympiastadion sorgte. Schon lange vorher war im Stadionumfeld viel Polizei zu sehen. Man malte sich einmal mehr schrecklichste Kriegs-Szenarien aus. Am Ende blieb es bis auf Kleinigkeiten ruhig.
Ich holte meine Karte an der Kasse für Hinterlegungen ab, und als ich in der Schlange stand, plötzlich hektisches treiben. Ein befreundeter Hopper berichtete mir von etwa 50 Hertha-Leuten, die geschlossen vom Parkplatz kamen, plötzlich irgendjemanden entdeckt haben, und auf diejenigen los gerannt sind. Die Cops kamen völlig unvorbereitet aus Ihren Einsatzwagen heraus und mußten erstmal die Lage peilen. Schnell beruhigte sich die Situation wieder. Einzelne Verhaftungen gab es. Ich ging danach ins Stadion und traf mich noch mit einigen bekannten Leuten aus ganz Deutschland. Mit „Polen-Marco“, Matze und dessen Frau ging es mit der L-Block Karte (18 €) in den M/N - Bereich. Schön gepolsterte Sitze und Armlehnen. Wunderbar!
Das Spiel war echt mies. Dynamo war an diesem Tage überhaupt nicht auf dem Platz, und Hertha auch nur am Anfang. 19:3 Torschüsse kurz vor Ende! Ich weiß nicht wo man die 3 für Dynamo gesehen hatte. Ganz üble Vorstellung. Harmloser kann man nicht Fußball spielen. Das Siegtor für Hertha fiel auch noch durch ein Eigentor von Brégerie. War das ein Grottenkick!
Die Stimmung im Stadion war sehr ordentlich. Sowohl die Ostkurve, als auch der Gästeblock überzeugten. Die Heimkurve gewann in Sachen DAUER des Supports (kaum Pausen!), die Gäste gewannen den „Lautstärke-Punkt“. Einige Male gab es brachial laute Schlachtrufe oder eben Gesänge. „Die Legende von Elbflorenz“ wurde abwechselnd laut / leise gesungen. Richtig geil! Bei Hertha gefiel mir am besten der HA-HO-HE - Wechselgesang mit dem Oberring, die Hüpfaktion vor dem Spiel und das Einklatschen, wo fast die gesamte Kurve mitmachte. Bei Dynamo war es der „Dynamo-Schlachtruf“, „Die Legende von Elbflorenz“ und das Einklatschen zu „DY-NA-MO“ am Anfang. Hat das gescheppert! Beide also auf einem sehr guten Niveau! Beide auch mit einer gemeinsamen Spruchband-Aktion gegen den DFB und einem wahnsinnig lauten „Scheiss-DFB“ - Wechselgesang! Dies wurde mit viel Applaus im Stadion bedacht.
Nach dem Spiel ging es relativ flott wieder heim, denn die Arbeit rief am Folgetag!