Die Champions League hat sie wieder - Olympiacos FC : FC Schalke 04 1:2

  • Auf dem Weg zum Spiel Hannover 96 gegen Slask Wroclaw konnte ich mich nur schwer auf die Autobahn konzentrieren, denn mein Beifahrer gab mir die anstehende Champions League Auslosung als Liveticker. Nachdem die Gruppe für den kleinen, sympatischen Arbeiterverein den FC Arsenal, Olympiacos Piräus und HSC Montpellier bereit hielt, war relativ schnell klar, dass man alle drei Spiele mitnehmen würde.


    Den Auftakt zur Gruppe bildete das Spiel bei den Griechen, welche seit sage und schreibe 30 Jahren zu Hause gegen deutsche Teams ungeschlagen waren. Nichts desto trotz wurden die einschlägigen Billigflugseiten gewälzt, um die Strecke Berlin-Mailand-Athen am Dienstagmorgen um 6.30 den Zuschlag zu geben. So ging es also allein nach Mailand, wo man bereits auf weitere Schalker traf, die mit Auto nach Mailand gereist waren und von dort einen sehr günstigen Flug zu haben. Nach weiteren 3 Stunden landete man gegen 14.00 Uhr Ortszeit in Athen und dachte man würde vor einem Fön stehen, war es noch 30° warm. Nach einer Stunde Wartezeit auf die Nachkömmlinge ging es mit der Metro zum ausgemachten Treffpunkt der Schalker Fanszene - dem Syntagma-Platz.


    Hier war die Stimmung bereits prächtig und so konnte man dem Genuss von feinstem Fix, verpackt zu 0,5l Blechbüchschen, widmen. Nach drei oder vier Bierchen ging es dann vor das Regierungsgebäude der Griechen, um ein großes Mobfoto zu machen. Schon echt imposant wenn 400-500 GEstalten auf einer Treppe Platz nehmen und die Einheimischen blöd aus der Wäsche gucken. Danach ging es dann drei Straßen weiter zu den bereit stehenden Bussen, da die griechische Polizei auf Grund der Sicherheitslage alle Schalker im Bus-Konvoi zum Karaiskaki-Stadion brachte. Kurz vor 19.00 Uhr stand man also vor dem Stadio nin einem abgesperrten Bereich, ohne ausreichend Verpflegung. Nach einer guten halben Stunde hatte die Polizei dann genug und schickte alle Schalker bereits in den Gästeblock. Klasse, wenn es auch dort nur eklige Hot Dogs und warme Cola gibt. Naja international gibt es ja nie Bier, aber zwei, drei verschiedene Getränke wären schon nicht schlecht.


    Aber so konnte man im Stadion schon mal ein wenig Stimmung verbreiten, da man im Spiel wohl kaum gehört werden würde. So kam es dann auch, dass eine Stunde vor spielbeginn die Hütte voll war und die Griechen sich schon mächtig laut warm sangen. Dort hatte man das erste Mal eine Vorahnung wie laut die Kurven von Olympiacos werden könnten. Denn hinter beiden Toren stehen die treusten Fans. Olympiacos begann mit einer schönen Choreo auf beiden Tribünen, die aufeinander abgestimmt waren. so war auf der gegenüberliegenden Seite eine weiße Fauste auf rotem Grund aus Pappen dargestellt wurde, dazu der Spruch "Strength through Unity". Leider konnte man die Choreo auf unserer Seite nicht erkennen. Danach begann das spiel mit einer wahnsinnigen Lautstärke durch die Piräus-Fans. Aber auch auf Schalker Seite waren die gut 600 angereisten Königsblauen gut aufgelegt. Die Mannschaft ließ sich von der Kulisse wenig beeindrucken und spielte mit zunehmender Zeit immer besser. Schade das das Tor von Papadopoulos keine Anerkennung fand.


    Doch wenig später konnte Höwedes zum 1:0 einnetzen. Jetzt war natürlich die hölle im Gästeblock los und man konnte dei bude ganz gut rocken. Nach der Halbzeit kam Piräus zum nicht unverdienten 1:1, jetzt brachen alle Dämme und die Griechen ließen mal kurz das Dach schweben. Pervers wie laut die auf einmal waren. Doch glücklicherweise konnte unser Holländer im Sturm direkt wieder kontern und es hieß 1:2. Leider vergab er wenig später den 11er. Doch auch so sollte die Partie über die Bühne gebracht werden. Nach dem Spiel hatte man noch eine gute Stunde Blocksperre zu überstehen, die recht kurzweilig waren, da eine ältere Griechen alle Schalker zum "Verkehr" einlud. Auch ein paar Halbstarke versuchten sich am Zaun zum Gästeblock, der mit "Döner schmeckt viel besser ohohohoh" antwortete.


    Nach der Blocksperre wurde man von den Bussen wieder nach Athen reingefahren und konnte so noch die beleuchtete Akropolis sehen. Nach einem kleinen Marsch durch die Altstadt entschieden wir uns noch einen kleinen Snack zu uns zu nehmen und so gab's Souvlaki und Gyros für alle satt. Dazu noch ein Pilschen und schon waren wir zufrieden. Nach einer weiteren Stunde am Syntagma ging es mit dem Nachtbus zurück zum Flughafen. Nach dem man dort noch mal ein Bierchen zu sich nahm ging es für jeden zu seinem Flieger. Da ich der einzige war, der über München nach Berlin flog hatte ich Flieger viel Zeit zu lesen. Und so war ich nach geschlagenen 37 Stunden wieder zu Hause und begab mich unter die wohlverdiente Dusche und danach ab ins Bett.


    Fazit der Tour, Schalke kann dieses Jahr echt was reißen und in 5 Wochen geht's dann zum Topspiel der Gruppe zum FC Arsenal!

    Ob Mailand oder Madrid, hauptsache Italien




    Früher war ich Eitel!


    Jetzt weiß ich das ich schön bin!