Nach den erfolgreichen 120 Minuten gegen die TSG Neustrelitz am Samstag mussten unsere Pokalhelden innerhalb von 48 Stunden erneut gegen einen Hochkaräter antreten und die Reise zum Ligaspitzenreiter FC Pommern Greifswald stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Der Bus verspätete sich und machte auf der Autobahn dann auch noch schlapp. Die Mannschaftsbesprechung wurde also kurzerhand während der Reparaturversuche in den hinteren Teil des Gefährts verlegt, aber trotz aller Bemühungen konnte die Partie erst mit halbstündiger Verspätung angepfiffen werden. Und bereits in den ersten Spielminuten wurde klar, dass die Trauben im Volksstadion heute sehr hoch hängen würden, denn insbesondere Yusuke Hatakeyama und Gints Freimanis sorgten sofort für jede Menge Verwirrung vor dem Schönberger Tor. Für das 1:0 musste dann aber ein Foulelfmeter herhalten, dessen vermeintlicher Verursacher Daniel Erpen-Köhn sich hinterher vehement über diese Entscheidung beschwerte. Gabor Ruhr flog zwar in die richtige Ecke, doch Marco Kröger hatte so hart und platziert geschossen, dass Schönbergs Keeper absolut chancenlos war. Anschließend bemühten sich die zuvor sehr vorsichtig agierenden Gäste mehr um das Spiel und konnten so zumindest das ein oder andere Achtungszeichen setzen. Ihre beste Gelegenheit bekamen die Maurine-Kicker direkt vor der Pause, als Florian Zysk frei vor Stefan Schmidt den sicherlich schwer zu kontrollierenden hohen Ball nicht im Pommern-Tor unterbringen konnte.
Nach der Pause setzte Schönberg mit 3 Wechseln auf Offensive. Dennoch – der nachvollziehbare Kräfteverschleiß wurde trotz aller Motivation und Einsatzbereitschaft immer deutlicher sichtbar und die Hausherren hatten letztlich leichtes Spiel. Frank Rohde machte nach einer Hatakeyama-Vorlage aus vollen Lauf das 2:0 und Hatakeyama selbst war wenig später mit einem Hechtkopfball knapp über der Grasnarbe für die Vorentscheidung verantwortlich. Tom Körner verwertete an der Strafraum-Grenze eine Erpen-Köhn-Ecke zwar wunderbar volley zum Ehrentreffer, aber Greifswald hatte mit einem Doppelschlag durch Gints Freimanis umgehend die passende Antwort parat. Am Ende war in den Gesichtern unserer zuletzt so erfolgreichen Mannschaft vor allem bittere Enttäuschung zu sehen, aber auch die Erkenntnis, dass für Zählbares gegen die Greifswalder wirklich alles passen muss und dafür bot das heutige Nachholspiel einfach nur denkbar schlechte Voraussetzungen…
Statistik
FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, René Sahmkow, Hannes-Michel Köhn, Daniel Erpen-Köhn, Niwar Jasim, Florian Zysk (55. Marco Pajonk), Thomas Manthey, Tom Körner, Christian Nieselke (46. Lukas Igbineweka Egbon), Christoph Höpel (46. Thomas Haese), Jonni Jahnke
FC Pommern Greifswald: Stefan Schmidt, Gints Freimanis, Alexander Glandt, Jan Ehlert, Marco Kröger (46. Takuma Takeda), Alexander Ost, Yusuke Hatakeyama (75. Michael Putzki), Frank Rohde, Christian Gutjahr (67. Felix Drecoll), Manuel Kraft, Dennis Simdorn
Tore: 1:0 Marco Kröger (24., Foulelfmeter), 2:0 Frank Rohde (55.), 3:0 Yusuke Hatakeyama (64.), 3:1 Tom Körner (75.), 4:1 Gints Freimanis (80.), 5:1 Gints Freimanis (82.)
Gelbe Karten: Daniel Erpen-Köhn (24., Foulspiel), Tom Körner (32., Foulspiel) – Manuel Kraft (60., Foulspiel), Christian Gutjahr (62., Foulspiel)
Zuschauer: 298
Schiedsrichter: Andreas Streich (Rostock)
Schiedsrichterassistenten: Thomas Hojenski, Andreas Jenßen
HGtiQat2iG8