Bis zum 25.08.2004 muss man zurückschauen, um eine Schönberger Punkspielniederlage ähnlicher Dimension zu finden. Damals verlor man in der Oberligaabstiegssaison nach desolater Leistung bei TB Berlin mit 6:0. Ähnlich trübselig sah es beim heutigen Verbandsligapunktspiel gegen den FC Pommern Greifswald aus. „Da werden wir wohl noch viel Geduld mit der Mannschaft haben müssen“, schwante Schönbergs Urgestein Manfred Bolten bereits zur Halbzeit nicht viel Gutes was die nächsten Wochen angeht. Mit besorgter Miene ergänzte er: „Man soll ja nicht immer gleich draufhauen, aber das, was wir bis jetzt gesehen haben, ist gar nichts.“ Damit meinte er nicht nur den 0:2 Pausenstand, sondern auch die Art und Weise seines Zustandekommens. Ohne nennenswerte Gegenwehr konnte der FC Pommern Greifswald im Schönberger Jahn-Stadion fast nach Belieben schalten und walten. Das 0:1, bei dem der agile Nick Lösel in der 28. Minute eine Flanke problemlos verwerten konnte, war nach Spiel- und Chancenanteilen bereits überfällig. Auch über das 0:2, das der Schütze des ersten Tores sehr schön für den am kurzen Pfosten stehenden Naofumi Tsukiyama aufgelegt hatte, durften sich die Gastgeber nicht beklagen, denn der Japaner hatte zuvor aus Nahdistanz bereits die Latte getroffen. Weitere gute Gelegenheiten machte Gabor Ruhr im Tor der Schönberger zunichte.
Ein Dreifachwechsel vor dem zweiten Durchgang brachte nur kurzzeitig neue Impulse für die Grün-Weißen. Greifswald blieb weiter am Drücker und schraubte so das Ergebnis völlig verdient in die Höhe. Naofumi Tsukiyama hatte beim 0:3 nur das leere Tor vor sich, Ryotaro Nakano traf hart und platziert aus der Distanz zum 0:4 und Michael Putzki spielte Gabor Ruhr weit vor seinem Tor schwindelig um dann mit einem herrlich Heber das 0:5 Endergebnis sicherzustellen. Die beiden besten Schönberger Chancen blieben ungenutzt. Sowohl Thomas Haese, der die Kugel von Niwar Jasim serviert bekam (72.) als auch Niwar Jasim selbst (85.), brachten den Ball nicht im Tor unter. Und so stand am Ende ein Ergebnis auf der Anzeigetafel, das man erst mal sacken lassen muss…
FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Sascha Woelki, Nils Lindemann, Sahid Wahab, Martin Krefta (46. Lukas Ignbineweka Egbon), Florian Zysk (46. Niwar Jasim), Eric Dobberitz, Thomas Manthey, Serkan Rinal, Christian Klingenberg (46. Marco Pajonk), Thomas Haese
FC Pommern Greifswald: Stefan Schmidt, Karlo Wrüske, Naofumi Tsukiyama (67. Michael Putzki), Ngoc Anh Le, Jan Ehlert, Nick Lösel (80. Alexander Ost), Marco Kröger, Christian Gutjahr (83. Frank Rohde), Dennis Simdorn, Ryotaro Nakano, Manuel Kraft
Tore: 0:1 Nick Lösel (28.), 0:2 Naofumi Tsukiyama (32.), 0:3 Naofumi Tsukiyama (65.), 0:4 Ryotaro Nakano, 0:5 Michael Putzki (79.)
Gelbe Karten: Eric Dobberitz (23., Foulspiel), Niwar Jasim (56., Foulspiel), Sahid Wahab (63., Foulspiel), Nils Lindemann (68., Foulspiel) – Karlo Wrüske (23., Unsportlichkeit)
Zuschauer: 130
Schiedsrichter: Andreas Streich (Rostock)
Schiedsrichterassistenten: Florian Lechner, Robert Kuligowski