Die Schicksalswochen für den RWE laufen, doch sie laufen nicht wirklich gut. Niederlage gegen Stuttgart, auswärts in Offenbach einen auf den Sack bekommen und genau in der Situation steht der Spitzenreiter vor der Tür. Eintracht Braunschweig spielt eine Traumsaison. 17 Spiele ungeschlagen. Ein Supersturm, eine bärenstarke Abwehr und das Hinspiel ging recht knapp für die Niedersachsen aus. Wer erinnert sich denn nicht an das Spiel auf Messers Schneide und den erbitterten Kampf um die drei Punkte. Leider dauerte der Kampf anno dazumal nur 2 Minuten, denn dann stellte die Eintracht die Weichen auf Sieg. Weitere 3 Mal musste unser ?Fast-Nationaltorhüter? Orlishausen damals noch hinter sich greifen. Aber der RWE konnte sich recht schnell von dieser Schmach erholen. Nun kreuzten sich die Klingen erneut. Immerhin 8000 Zuschauer wollten das Spiel, bei bestem Fußballwetter, im Stadion erleben. Tausende saßen vor dem heimischen TV-Gerät oder beim Public- Viewing in irgendeiner Kneipe. Ein würdiger Rahmen für ein Spiel in der dritten deutschen Liga. Der Spielbeginn war gleich ein Spiegelbild der gesamten Saison. Der RWE bemühte sich (im Arbeitszeugnis würde stehen: ?der Fußballclub war bemüht, die in ihn gesetzten Anforderungen zu erfüllen?) doch im Umkehrschluss durften sich die 1750 Braunschweiger freuen. Einen präzisen, schnellen und mustergültigen Konter versenkte Kruppke im Erfurter Tor. Erfurts Spiel brach daraufhin ein. Die Heimfans sahen das Unheil kommen und stimmgewaltig wurde versucht dem Trend entgegen zu wirken. Recht überraschend kam daher der Ausgleich von Reichwein, der aus Nahdistanz traf. Unentschieden sah die Welt schon gut aus. Doch es kam besser. Semmer verlängerte eine Eingabe von Stenzel. Und am Ende hielt Marcel Reichwein sein Beinchen hoch und es stand zwei zu eins. Nachdem der Jubel abgeebbt war, wurden die Schäden aufgenommen. Schläge gab es diesmal keine, dafür aber materielle Schäden an der Bekleidung Einiger. Etwas gebeutelt, aber dafür glücklich ging der zweite Spielabschnitt los. Braunschweig, technisch besser, blieb glücklos und unser Torhüter hielt das ein oder andere Mal richtig klasse. Rot-Weiß konterte und einer dieser Konter führte in der 87. Minute zur totalen Ekstase. Danso Weidlich markierte den Endstand. Nun war das weite Rund ein kleines Tollhaus. Das Spiel dauerte nicht mehr lange und am Ende waren zwei Serien gerissen. Braunschweig verliert erstmals nach 17 Spielen und der RWE beendet die Minikrise. Jetzt wird hoffentlich der Lohn der Arbeit in Jena nicht wieder verprasst und wir starten eine Positivserie...
...in diesem Sinne
Sport Frei